05-23 Minoa Valsamitis

23.Mai,KatapolaMinoaKloster ValsamitisChoraKatapola

Heute war Abmarsch direkt von unserem Hotel aus. Zuerst nach Katapola, wo, wer wollte, letzte Einkäufe (Reiseproviant) tätigen konnte. Dann begann die eigentliche Wanderung; zuerst auf einem Fussweg bergauf, dann auf einer Asphaltstrasse, glücklicherweise fast ohne Verkehr. Wir wurden nur von einem E-Biker!! (die gibt es nun auch schon hier) überholt.

Unser erstes Ziel war die antike Stadt Minoa; eine der drei antiken Städte von Amorgos. Der Saga nach soll König Minos hier begraben sein (sehr unwahrscheinlich). Von der Stadt selber sieht man ausser einigen Mauerresten, welche aus verschiedenen Epochen stammen, nichts mehr.

Dann ging es weiter. Nach einem kleinen Verhauer marschierten wir auf einem schönen Wanderweg zum ehemaligen, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kloster Agios Georgios Valsamitis, welches auf einer Terrasse mit grandioser Aussicht liegt. Das Kloster war ehemals auch weitherum bekannt für sein Wasserorakel: „Sprechendes Wasser“. Das Orakel wurde erst 1967 durch die Diözese Thera „zum Schweigen“ gebracht. Die Anlage wird durch Schwester Irina, einer Nonne mit viel Witz, geleitet. Sie erläuterte uns in der Kirche in farbigen Worten die Geschichte von Valsamitis. Zum Abschluss unseres Besuches wurde uns im Refektorium Loukoumi, eine Süssspeise aus Wasser, Zucker und gelierter Stärke angeboten.

Anschliessend marschierten wir bei brütender Hitze, welche nur durch den Wind etwas gelindert wurde, nach dem malerischen Chora (400 M.ü.M), dem Hauptort von Amorgos. Chora, touristisch zum Glück noch wenig erschlossen, besticht durch seine verwinkelten Gassen, seine Windmühlen und einem venezianischen Kastell aus dem 13. Jahrhundert, das über der Stadt thront. Nach der Bruthitze waren wir alle froh über die schattigen Tavernen und die diversen Durstlöscher. Ob dann jemand noch den Aufstieg zum Kastell wagte, entzieht sich meiner Kenntnis.

Rund eine Stunde später fand man uns auf einem teilweise recht steilen Wanderweg auf dem Abstieg nach Katapola. Der Weg endete zur Freude aller direkt bei unserem Hotel, wo weitere Durstlöscher auf uns warteten.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir eine schöne, abwechslungsreiche, aber auch eine körperlich fordernde Wanderung glücklich hinter uns gebracht hatten. Der Lohn war ein Abendessen zu zweit in einer gemütlichen Taverne mit griechischem Wein und Speisen unmittelbar am Meer in Katapola.

Beat

Hiking in Switzerland and around the world