05-25 Kreuzfahrt

25 Mai, Kreuzfahrt der Sonderreise‚Östliche Kykladen‘

Kurz nach 7 h am Morgen in Katapola. Von Osten zeigen sich dunkle Wolken, Abschiedsstimmung wie auch Vorfreude halten sich die Waage. Die liebenswerte Insel Amorgos haben wir mit Express Skopelitis (Small Cyclades Lines) bald verlassen, um erneut Naxos anzulaufen, doch nur zwecks Umsteigen und Weiterfahrt nach Mykonos.

Die unruhige See könnte uns jetzt belohnen, indem Delfine in unser Blickfeld kommen; doch sie tut uns den Gefallen nicht, dafür vollführen Seevögel wahre Kunststücke über den Wellenkämmen, deren Gischt den Passagieren auf dem Oberdeck mitunter den Blick durch die Brillengläser trübt.

Mit 22 km/h-Geschwindigkeit steuern wir Naxos zu, wo uns ein Zwischenhalt von ca. 2 Stunden zugestanden wird. Also, nix wie los, um Dinge zu kaufen, die wir Tage zuvor dort gesehen, jedoch nicht erstanden hatten. Tja, und die verloren geglaubte Kamera kann von der Besitzerin wieder entgegengenommen werden. Freude herrscht! Da hatte der Hl. Antonios wahrlich ganze Arbeit geleistet!

Markus, unser Wanderleiter, macht es möglich, unser Gepäck nahe dem Hafen in Naxos zu deponieren, mit ihm als ‚Wachmann‘. Alle Reiseteilnehmer schwärmen sogleich aus, um ihre Ziele zu erreichen. Jemand will z.B. einen kleinen Handwerksladen aufsuchen; dort werden bestimmte Ohrringe hergestellt und verkauft. Meine Güte, ist das ein Hin und Her beim Suchen nach dem Laden in den schmucken engen Gassen von Naxos. Die moderne Technik in Form eines Fotos auf einem iPhone lässt uns fündig werden.

Wichtig ist den Wartenden ferner, an einem schönen Ort gemütlich gutes Essen zu geniessen. Auch das gelingt, und schon jagen wir zur Koffersammelstelle, um dort zu erfahren: Unsere Schiffsreise nach Mykonos verspätet sich um 2 Stunden. Bei der Nachricht sind die Mitglieder der Gruppe zuerst enttäuscht doch nullkommaplötzlich alle wieder unterwegs. Mit Shopping, Eisessen in gemütlicher Beiz nahe dem Hafen, Besuch im Museum und der ehem. Ursulinenschule, Besichtigung der Chora, Spaziergang zur Porta von Naxos, dem Fragment des Apollon-Tempels, wie auch Baden im Meer wurde das unerwarteten Zeitfenster gefüllt.

Angemessenes Verhalten in dem so lebhaften Hafen vor der Abreise wird uns anschaulich geschildert und bald gehören auch wir zu der geduldig wartenden Schar der Touristen am Kai. Einmal mehr ist es heiss!

Das Schiff ‚Champion Jet‘, der Reederei Sea Jets legt an, spuckt flink Autos und Passagiere aus, um unverzüglich gleiches Material wieder an Bord zu nehmen. Noch sind wir mit dem Abstellen unseres Gepäcks im Bauch der Fähre beschäftigt, da fährt das Schiff los. Kaum liegt das Hafengebiet von Naxos hinter uns, gibt der Schiffsmotor alles, fährt bald eine Geschwindigkeit von 60 km/h und erzeugt eine gewaltige, imposante Heckwelle. Alle Angaben dazu dank Vrenis Satellitennavigationssystem.Wieder scheint Neptun leicht grollend unterwegs zu sein, doch die Grösse des Schiffs und seine Schnelligkeit machen die Reise von gut einer Stunde zu einem Erlebnis, einem, das wir bei Sonne und Wind auf dem Oberdeck gerne noch länger geniessen würden. Was gegen Seekrankheit hilfreich ist, das ständige Kauen von scheusslich schmeckenden Kaugummis, bleibt uns diesmal erspart.

Das Hotel in Mykonos liege am Strand, so die kurze Mitteilung beim morgendlichen Briefing. Schon träumen wir davon, nach Ankunft sogleich vom Hotelzimmer aus zum Baden im Meer zu eilen. Aus Eilen wird ein vorsichtiges Steigen denn von der Höhe der Zimmer mit den zweihunderter Nummern aus führen auf Treppen ohne Handlauf exakt 179 Stufen zum Strand. Die Abkühlung im Meer war zu verlockend, daher nahm ich den notwendigen Weg unter meine Füsse. Danach genügt mir jedoch das Sein auf dem zimmereigenen Balkon mit Aussicht auf sehr grosse und kleine Passagierschiffe im Hafen von Mykonos und den Ort selbst. All das wird zu meiner Freude alsbald von einem wunderschönen Sonnenuntergang untermalt.

Anne M.

Hiking in Switzerland and around the world