Andere Ausflüge

13.-26. Mai, Tinos und andere Ausflüge

Da ich aus gesundheitlichen Gründen leider nicht alle Wanderungen mitmachen konnte, konnte ich dank dem freundlichen Verständnis des Reiseleiters Markus Müller und Adrian einige eigene Variationen unternehmen. Sogar meine Funkstation Elecraft KX2 mit 10 Watt Sendeleistung hatte ich mitgenommen und unter dem Rufzeichen SV8/HB9ECP (SV8 für griechische Kykladen) Sendeversuche gemacht. Einige von uns fanden es ganz spannend. Aber am besten Antennenstandort, im Hotel in Amorgos, hat das Hotelpersonal mir jeden Tag die mühsam aufgespannte Dipol-Drahtantenne abgehängt, sodass nur Empfang von Amateurfunkstationen aus Europa gelang, “hi…”!

Santorini:Kamari, wo unser Hotel gelegen war, ist ein netter Ort direkt am Meer mit weniger Rummel als in Thira, der Hauptstadt. Nach der Besichtigung der minoischen Ausgrabungen von Akrotiri (Prof. Marinatos) fuhr ich mit dem Bus nach Thira. Hier hat mich besonders die neue Luftseilbahn von Doppelmayr (Vorarlberg) mit den Sechs-Kabinen-Gruppen beeindruckt. Nach dem Besuch des alten Hafens mit der ehemaligen Tomatenkonservenfabrik und mit viel Betrieb wegen der Ausschiffung der Kreuzfahrttouristen durfte auch ein Ritt auf einem weissen Muli nach Thira hinauf diesmal nicht fehlen. In Kamari erlebte ich am letzten Abend bei einem feinen Nachtessen im Restaurant „Boathouse“ (vom Cousin unseres Hotelbesitzers betrieben) einen griechischen Tanzabend, an dem auch fleissig Teller auf die Tanzbühne geworfen wurden und zerstellten. Der Grossvater (Fischer) hatte die Grundstücke anfangs 60er-Jahre für einen Spottpreis gekauft. Allerdings entstanden dann anstatt Bootshäuser für die Fischer das Hotel und Taverna bei dem aufkommenden Tourismus.

Naxos: Diese Insel liebe ich besonders wegen ihrer Weite, den Bergen und den Olivenplantagen auf der Hochebene. In Apiranthos, wo wir uns noch stärkten, nahm ich statt den Wanderern den Bus nach Apollonas, der auf einer kurvigen Bergstrasse und durch die wunderschönen Bergdörfer Koronos, Koronida und Skado bis ans Meer hinunterfuhr. Ein halbstündiger Marsch zum 20 Meter langen Kouros war natürlich Pflicht! An einem anderen Tag besuchte ich Chalki mit seinen venezianischen Burghäusern und alten Olivenbäumen und verköstigte mich in einer lauschigen Taverna unter Bäumen. Besonders Tomaten und Kartoffeln sind auf Naxos hervorragend im Geschmack.

Amorgos:Nach dem Besuch des eindrücklichen Felsenkloster Chosowiotissa nahm ich den Weg zurück zum Parkplatz und begegnete einer Gruppe von Aquarellmalern. Ein wunderschöner Saumweg brachte mich in einer halben Stunde zurück in die Hauptstadt Chora mit ihren Mühlen und verwinkelten Gassen. Am letzten Tag auf Amorgos begleitete ich die Gruppe nach Egiali. Hier konnte ich ausgiebig durch die lauschigen Gärten und Hinterhöfe gehen. Leider fand ich den Einstieg zum Dorf Langada nicht, sodass ich deshalb genug Zeit hatte, vor dem Mittagessen ausgiebig im warmen Meer zu baden.

Tinos:Da ich Delos schon kannte, fuhr ich von Mykonos um 13.15 in 35 Minuten zur Nachbarinsel Tinos. Hier herrschte geschäftiges Treiben unter Griechen mit vielen Restaurants am alten Hafen. Man hörte kein englisches, deutsches, italienisches oder französisches Wort, nur Griechisch, denn Tinos ist der wichtigste Wallfahrtsort der griechisch-orthodoxen Kirche mit ihrer wunderschönen Kathedrale Panagia Evangelistria. Die Strassen sind gesäumt von Kerzenverkaufsständen (echter Bienenwachs bis zu 1 Meter hoch) und Devotionalien-Geschäften. Sogar Pilger sah ich, die sich auf Knien zur Kirche hinaufschleppten. Leider musste ich schon um 17.25 mit dem Katamaran aus Rafina in 20 Minuten nach Mykonos zurück. Dafür durfte ich auch am schönen Abschlussessen in Agios Stephanos teilnehmen. Trotz meiner Rekonvaleszenz habe ich nie de Anschluss zu meinen Wanderfreunden verloren.

Vielen Dank an Adrian und Markus für die wunderschöne Reise, vor der ich noch lange in Gedanken zehren werde.

Philippe

Hiking in Switzerland and around the world