08-11 Täschalp

11.August, SunneggaTäschalp

Bei der Hinreise nach Zermatt waren wir bis Visp 11 Teilnehmer, danach nur 10. Jemand hatte in Visp die Toilette aufgesucht und anschliessend vom Zug nach Zermatt nur noch die Rücklichter gesehen. Doch schon bei der Rast in Tufteren traf man sich wieder.

Im Zug nach Zermatt reisten wir mit festlich gekleideten Sängern und Sängerinnen die beim 50. Folklorefestival Zermatt/Land&Musi aktiv dabei sein wollten. Die Gruppe -zu ihr zählten auch Kinder in schmucken Trachten- war nicht nur hübsch anzusehen, nein, sie boten den Reisenden im überfüllten Zug musikalische Kostproben.

In Zermatt angekommen flüchteten wir regelrecht um der Masse Menschen zu entkommen, strebten der Bahn zu, die uns in hoher Geschwindigkeit auf Sunnegga brachte. Freudvoll wanderten wir bis zum ersten Halt mit Einkehrschwung in Tufteren und gönnten uns erfrischende Getränke, Kuchen, Käseplatte etc.

Der Blick zum Matterhorn änderte sich je nach Wegführung immer wieder und bewahrte seine Faszination den ganzen Tag. Wie ein grosses Duvet lag die weisse Wolke zwischen Breithorn und Matterhorn.

Auf den ca. 10 km zur Täschalp bewegten wir uns auf 2340 m. Bei der schön gelegenen Alp ergab sich die Gelegenheit, ein Murmeltier recht naher der Siedlung beobachten zu können. Quartierbezug in der Europaweghütte auf der Täschalp.

Das Massenlager war sehr beengt. Einige unserer Gruppe dachten, sich im anderen Schlafraum einquartieren zu können, was für alle Beteiligten bequemer gewesen wäre. Doch nein, die Bewirtschafterin der Hütte bestand am späten Abend energisch darauf, dass unsere Gruppe in einem Raum zu nächtigen habe. Alsdann begann das grosse Umbiegen all dessen, was verstreut umherlag. Am nächsten Morgen sah es für mich so aus, als lagerte im Gang und auf der Treppe mehr Material von uns als im Zimmer selber.

Das auf 18 h festgelegte Nachtessen konnten wir noch bei Sonnenschein draussen vor der Hütte einnehmen, doch langsam schlich sich die Kühle des Abends an uns heran, ein Pulli, eine Jacke waren gefragt.

Beim anschliessenden Spaziergang kamen wir gerade hinzu, als ca. 50 Kühe auf die Weide geschickt wurden wo sie sich während der Nacht frisches Gras fressen würden. Auch auf der Täschalp sah man den Wiesen die Spuren des heissen Sommers an. Damit die dort gastierenden Rinder genügend Futter finden, wird die Weide ununterbrochen bewässert.

Bevor wir uns zur Ruhe legten sah man in der Hütte noch 3 junge Männer bei der Auslegeordnung ihrer Utensilien für die geplante Besteigung des Matterhorns von der italienischen Seite aus. Ob ihnen das Wetter hold war und sie ihr Ziel erreicht haben….?

Die Verpflegung für die Wanderung trägt jeder in seinem Rucksack mit sich. Es wird gut sein, die Esswaren über Nacht neben eine Blumenkiste auf die Fensterbank im 1. Stock der Hütte zu legen; so dachte ein Teilnehmer unserer Gruppe. Am nächsten Morgen war von der Ration nichts mehr da. Offenbar hatte ein dort bereits bekannter Fuchs –er klaut sehr gerne Wanderschuhe!- alles gestohlen. Kartoffelnussbrot, Schinken, Ei, Apfel, all das hat er sicher hastig verschlungen doch die geschädigte Person musste sich in der Hütte einen Sandwich für die Tagesverpflegung machen lassen.

Kam der Fuchs am Sonntag als Dieb, oder war es schon Montag? Man weiss es nicht und somit ist nicht klar, welcher Schreiberling das Thema in seinem Bericht erwähnen sollte.

Anne

Hiking in Switzerland and around the world