05-06 Santuari de Luc

Montag, 6. Mai 2019, Santuari de Lluc

Das Santuari de Santa Maria de Lluc (kastilisch Santuario de Santa María de Lluch), so der vollständige Name, ist ein Wallfahrtsort im Gebirge der Serra de Tramuntana im Nordwesten der spanischen Baleareninsel Mallorca und gilt als spirituelles Zentrum der Insel. Das Wort Santuari bedeutet „Heiligtum“. Es ist zu unterscheiden von Monestir für „Kloster“, so wird das Santuari de Lluc durch Patres verwaltet und nicht von Mönchen bewohnt.

Im Santuari de Lluc wird die Schutzheilige Mallorcas Mare de Déu de Lluc, die „Gottesmutter von Lluc“, in Form einer Schwarzen Madonnenstatue verehrt, die von den Einheimischen sa Morenita, „die Dunkelhäutige“, genannt wird. Der heilige Ort zählt pro Jahr fast eine Million Besucher, er ist Ziel zahlreicher Pilger. Seit 1974 ist er Endpunkt des alljährlich am ersten Samstag im August stattfindenden „Marxa des Güell a Lluc a peu“, einem gemeinsamen Marsch tausender meist junger Menschen von der Inselhauptstadt Palma nach Lluc.

Neben dem Santuari befindet sich der Jardín Botánico de Lluc, ein nordöstlich der Hauptgebäude anschließender kleiner Botanischer Garten. Im Jahr 2011 lebten in der Siedlung Lluc, dem Santuari nebst Nebengebäuden, 41 Einwohner.

Obwohl ich den Glockenturm gegenüber hatte, war die Nacht ruhig und ich schlafe bis mein Handy zum Wecken Harfenklänge spielt.

Punkt 08:00 Uhr stehen alle Übernachtungsgäste vor dem Speisesaal und warten geduldig auf Einlass. Der nächste Haltepunkt ist die Registrierung als Hausgast und die Berechtigung zum Frühstück. Dann geht es weiter zum nächsten Verweil-Platz bei der Kaffeemaschine. Wir, auf Effizienz getrimmten Sportler, haben viel Mühe mit dieser Maschine, nach ca. 4 Kaffees braucht diese wieder eine Pause, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen und das dauert. Das reichhaltige Frühstücksangebot entschädigt für den Stau an der Kaffeemaschine und man kann ja auch kaltes Wasser oder Saft trinken. Eine kleine Gruppe von uns will die Königsetappe, auf den Puig de Massanella 1364m, unter die Füsse nehmen und hat es eigentlich etwas eilig, um rechtzeitig zum Zicklein-Essen wieder unten zu sein.

Adrian schlägt eine Alternativtour vor und wir stehen marschbereit um 09:30 Uhr vor dem Hauptgebäude. Nur kurz wandern auf dem Asphalt und dann geht es mit einer Leiter über die Mauer auf einen Wiesenweg mit Schafen. Auf der anderen Seite der Weide das Gleiche, um in den Wald zu gelangen. Auf der Anhöhe erreichen wir die Gebäude Son Amer. Wir schauen zurück zum Wallfahrtsort, gehen weiter auf dem GR221, nochmals eine Leiter über eine Mauer, einige finden aber ein Loch und sind sogleich auf der andern Seite, während die anderen noch auf den Holzsprossen turnen. Auf der Höhe mitten im Wald machen wir einen Trinkhalt, wir treffen eine andere Wandergruppe. Wir verlassen den GR221, steigen durch den Wald ab und erreichen die Finca Menut (Gärtnerei und Fischzucht). Wieder teilt sich die Gruppe, weil wir den Chor der Internatsschüler um 13:15 Uhr nicht verpassen möchten. Wir nehmen den direkten Weg mit interessanten Kalkfelsen und erreichen über das Fussballfeld die Wallfahrtsanlage.

Da noch Zeit ist, besuchen wir den Botanischen Garten mit Holzstegen, Brücken und kleinen Tümpeln. Am Ende ist ein relativ grosses Schwimmbecken, aber es ist nicht offen, es ist eh zu kalt. Wir gehen um 13:00 Uhr zur Wallfahrtskirche, da ist noch eine Messe. Wir setzen uns auf die Bänke und lauschen der Predigt. Nach dem Friedensbekenntnis mit Handschlag mit den Sitznachbarn endet die Messe, dann folgt der Einzug der Internatsschüler, die ein paar, uns unbekannte, Kirchenlieder singen. Schlussendlich ziehen die Chorsänger wieder durch den Mittelgang zum Ausgang und die schwarze Madonna wird wieder in den Hinterraum zurückgedreht. Natürlich schauen wir uns dann den Hinterraum nochmals an.

Vor dem Abmarsch zum späten Mittagessen – oder frühen Nachtessen – genehmigen wir uns noch einen Kaffee am Kiosk vor dem Hauptgebäude. Mittlerweile kommt die andere Gruppe mit Adrian von der etwas längeren Wanderung zurück. Um 15:00 Uhr laufen wir gemeinsam zur Tankstelle hoch, daneben ist ein Restaurant bekannt für Ziegenfleisch aus eigener Jagd. Es hat in der Region zu viele Ziegen, darum müssen diese unbedingt dezimiert werden, weil sie den Wald zerstören. Gemäss Fernando tun wir ein gutes Werk, wenn wir Ziegen verspeisen – nun denn. Wir setzen uns auf die reservierten Plätze und kurz darauf kommt auch die Massanaella-Gruppe an und wir applaudieren Ihnen für die tolle Leistung.

Das Ziegenfleisch schmeckt vorzüglich und der Tischwein heizt die fröhliche Stimmung an, aber als dann der Zaubertrunk Miraculix herumgereicht wird, ist es leider Zeit diesen gastlichen Ort zu verlassen. Beschwingt nehmen wir den Asphaltweg zurück zur Unterkunft. Ans Nachtessen denkt niemand mehr, stattdessen steigen wir zum Kreuz hinter dem Santuari hoch und geniessen die schöne Abendstimmung.

Vreni G.

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