08-24 Massaschlucht

Blick in der Massaschlucht von der Hängebrücke

Samstag 24.08.19, Hotel Belalp – Massaschlucht – Riederalp

Ziel des heutigen Tages ist die Riederalp auf 1950m. Zu bewältigen sind 10 km Wegstrecke mit insgesamt 920m Abstieg und 680m Aufstieg. Reine Wanderzeit ca. 4 Stunden, höchster Punkt Riederfurka auf 2065m ü.M. Highlight des Tages ist die 124m lange Hängebrücke über die Massaschlucht, eine der imposantesten Schweizer Schluchten. Die Höhendifferenz an dieser Stelle misst 80m.

Am Samstagmorgen, nach nächtlichem Regen, ist um 07:00 Uhr Tagwacht. Draussen erstrahlt nach einem fantastischen Sonnenaufgang ein wolkenlos blauer Himmel. Die Nacht im Luxusmatratzen-lager – das war es in der Tat – war erholsam, das reichhaltige Buffet-Frühstück im Panoramasaal lecker und vielfältig. Alles super organisiert, vielen Dank Adrian.

Gestärkt und guten Mutes machen wir uns um halb neun auf zum Abstieg in die Massaschlucht, mit grandiosem Ausblick auf den Aletschgletscher mit seiner durch Moränengestein, Umweltver-schmutzung und Saharastaub schwarz gefärbten Gletscherzunge. Am Anfang ist der Weg noch etwas felsig und ruppig, dann zwischen gletschergeschliffenen Felsen geht es hinunter zur Schlucht. Die Hängebrücke auf 1663m ü.M. – Jean-Francois und Adrian werden zur Begrüssung von einer Ziege, die sich bei unserer Ankunft hier aufhält, abgeschleckt – ist eindrücklich und nichts für schwache Nerven. Flaues Gefühl im Bauch? Es wackelt. Wenn doch nur die lieben Wanderkolleg-innen und – kollegen die Brücke nicht in solche Schwingung versetzen würden! Schliesslich kommen wir alle wohlbehalten auf der anderen Seite der Schlucht an.

Von nun an geht es wieder bergauf. Zu bewältigen sind 400 Höhenmeter. Vorbei am Grünsee, wo wir Mittagshalt machen, führt der Weg durch den unter Naturschutz stehenden Aletschwald. Es geht steil bergauf, nicht selten über hohe steinige Tritte. Durch Baumlücken hindurch erspähen wir das eine und andere Mal unser Hotel von letzter Nacht. Wie eine Festung thront das Hotel Belalp auf der gegenüberliegenden Seite auf dem Fels. Wir staunen und sind schon jetzt stolz auf unsere erneute fussgängerische Leistung.

Nach dem schweisstreibenden Aufstieg zur Riederfurka machen wir einen Einkehrschwung, um dann das letzte Stück, frisch fröhlich zum Naturfreundehaus „Lueg ins Land“ fortzusetzen. Zum Abschluss des Tages gibt es dann ein reichhaltiges Abendessen im Hotel Restaurant Walliser Spycher mit einem witzigen portugiesischen Kellner, der auch seine chirurgischen Fähigkeiten beim Entfernen von Spriessen unter Beweis stellt.

Auch heute haben wir es immer wieder geschafft, die unterschiedlichen Splitterwandergruppen erneut zu konsolidieren. Das gemeinschaftliche Durchwandern und Erleben dieser Tour lässt uns zu einer tollen Truppe zusammenwachsen. So auch, als plötzlich viel mehr Teilnehmer unserer Gruppe im Hotel übernachten, als ursprünglich geplant, und der dunkle Weg zurück zum Naturfreundehaus nach dem Nachtessen, für ein paar dort einquartierte Kolleginnen und Kollegen, plötzlich nicht mehr auffindbar ist…..

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