05-22 Quenza

22. Mai, Transfer vom Hotel l’Aitone, Evisa via Col de St-Eustache nach Hotel Sole e Monti, Quenza

Heute verlassen wir die Gebirgswelt von Evisa, wo wir bis anhin happige Tageswanderungen unternommen haben. An dieser Stelle möchte ich allen – Männlein und Weiblein – herzlich danken für die Unterstützung, die sie mir einzeln gegeben haben. Somit konnte ich mit der Gruppe einigermassen mithalten. Ganz lieben Dank.
Frühstück um 07.30h, Abfahrt 08.30h von Hotel l’Aitone (gute Verpflegung, aber wir im 3. Stock des Anbaus litten sehr unter Dieselgeruch). Das Wetter ist leicht bedeckt, ideal als Reisetag. Wir fahren nach Süden, in Richtung Ajaccio. Die kurvenreiche Strecke zeigt uns die Insel Korsika von ihrer wilden Seite: bewaldete Hügel und felsige Erhebungen. Längs der Strasse immer wieder das übliche Bild: Schweine mit ihren Jungen und weiter Richtung Küste Kühe, die das noch üppig vorhandene Gras nicht verschmähen. Je südlicher wir kommen, durchfahren wir den Obstgarten Korsika, wo Kirschen- und Olivenbäume eine gute Ernte versprechen. Im Atelier de Poterie in Sagone (Golfo di Sagone) kauft Adrian das bei seinem letzten Besuch ersichtete Tongefäss. Die Panoramafahrt entlang der Meeresküste ist von besonderer Naturschönheit; das türkisblaue Wasser und die bizarren Felsformationen bezaubern die Besucher dieser Gegend. Natürlich fehlen auch schmucke Dörfer mit ihren Villen, Palmen und Pinienwälder nicht.

cor_0582_r35cor_0590_r35Wir umfahren die Stadt Ajaccio, und entdecken nach Mezzavia ein respektables Stück eines intakten Aquädukts. Wir kehren definitiv in die Zivilisation zurück: in Sicht der Flughafen von Ajaccio (wo Adrian letztesmal den Heimflug antreten hat), längs der Strasse Eisenbahnschienen und alsdann eine stark frequentierte Autobahn. Auf einer guten Nebenstrasse, mitten durch Clementinen- und Orangenhaine, erreichen wir die grössere Ortschaft Cauro, wo unser Chauffeur Patrick voller Stolz den Wohnsitz seiner Familie zeigt, die wir über das Wochenende kennen lernen durften. Jetzt wird es Zeit für eine Trinkpause. Auf der Anhöhe von Cauro, in der Auberge l’Acquella, machen wir Halt, und da … passiert es, der praktisch neue Autobus erleidet einen Defekt. Es macht kräftig „puff“, die Hydraulik steigt aus. Bis der Busersatz aus Ajaccio da ist, vergehen 45 Min., so dass um 11.20 die Fahrt mit neuem Mann und Material fortgesetzt werden kann. Langsam meldet sich auch der Hunger an. Infolge der Verspätung (Buswechsel) verzichten wir auf den geplanten Besuch in Sartene und nehmen in Bicchiasano einen Richtungswechsel nach Osten vor. Hier wird das Picnic im Dorfladen und in der Bäckerei eingekauft. Mittagspause von 12.40-13.15h auf dem Col de St-Eustache, auf 996 M. Das Wetter in den Bergen ist dunstig, aber sehr warm. Die Berg- = Panoramastrasse nach Aullene ist sehr kurvenreich und interessant und entschädigt uns für den Wegfall des Besuches in Sartene. Unser neuer Buschauffeur hat grosse Freude an seinen Fahrgästen und erkundigt sich bei Adrian, welche Eintrittsbedingungen für eine Clubmitgliedschaft gelten. Er sei ein guter Berggänger und Liebhaber der Natur, Wandern in der Gruppe wäre gerade richtig als Freizeitbeschäftigung nach seiner Pensionierung. Wir – im vorderen Teil des Cars Sitzende -haben gute Unterhaltung mit ihm.
image001_r35image003_r35Um 14h erreichen wir das Bergdorf Quenza, wo wir im Hotel Sole e Monti für zwei Nächte wohnen werden. Erst Zimmerbezug, Spaziergang durchs Dorf mit Besuch der historischen Kapelle beim Friedhof, und dann Zeit für einen ersten Jass unter der Traubenlaube vor dem Hotel. Um 18.30h ist von Adrian ein Apéro angesagt. Nachdem Huguette und Jean-François Stampf dazu stossen – sie wohnen im Nebendorf Zonza und für uns alle eine Überraschung, nur für Adrian nicht – genehmigen wir einen doppelten Apéro. Besten Dank an Adrian, Huguette und Jean-François für die Einladung. – Mit einem feinen Nachtessen beenden wir unseren langen Reisetag und begeben uns ca. 22h zu Bett für eine lange verdiente Nachtruhe.
Martha

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