05-29 Orkney Mainland

Freitag, 29.Mai, Orkney Islands, Stromness bis Kirkwall

“Lass den Sonnenschein rein !    Hans Peter

und tatsächlich: kaum ist Hans nach Grimsby abgeflogen, bricht der erste vollständig wolkenfreie Sonnentag der ganzen Schottlandreise ein – es ist leider nicht nur der schönste, aber abgesehen vom Flugtag auch der letzte Transfertag. Ein neuer Bus holt uns 09:00 vom Stromness Hotel ab. Megafon ! Alle Anweisungen des Kapo, falls welche, auch hinten im Bus verstanden ! Und wir fahren eine ereignisreiche Strecke mit sieben Stationen ab:

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1) Maes Howe: geheimnisvoller neolithischer Grab, ca. 5000 Jahre alt, dessen langer Eingang den Sonnenstrahl nur während der Wintersonnenwende für 5 Tage durchlässt. Tragende Steinplatten, einige mehrere Meter lang, müssen bis zu 30 t schwer sein. Im 12. Jahrhundert, als Orkney Norwegen gehörte, erhielten einzelne Steinplatten zusätzlich runische Aufschriften – von Vikingen eingeritzt. Auch zu sehen ist hier das Original des notorisch bekannten Maeshowe Löwen, dem man sonst hauptsächlich auf den T-shirts in Kirkwall begegnet !
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2) Standing Stones of Stenness: ein Komplex von neolithischen Steinen zwischen den Lochs Stenness und Harry. Ursprünglich 12, jetzt nur noch 4 Megalithe, protzen mit ihrer Höhe und Masse – dabei sind sie jedoch erstaunlich dünn…

3) Ring of Brodgar: ca. 400 m weiter nördlich, ein noch viel grösserer Kreis (100 m im Diameter !) von 60 Megalithen mit archäologischen Hinweisen auf soziale Aktivitäten aus der Bronzezeit, d.h. zwischen 5000 und 2500 B.C.

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4) Skara Brae: ein kleines neolithisches Fischer- und Bauerndorf (“Pompei der Orkney Islands”) nördlich von Stromness, aus der Zeit von ca. 3000 B.C.. Das Dorf wurde 1850 durch W. G. Watt (7th Laird of Breckness) entdeckt, nachdem ein Sturm Dünnen beseitigte, die das Dorf vollständig bedeckt hielten. Die Häuser des Dorfes sind mit vielen noch gut erkennbaren Details sichtbar. Wir finden Feuerstellen, eingebaute Nischen, Betten, Umkleidekabinen und Latrinen mit Wasserspülung – alles gut erhalten. Anschliessend Besichtigung des nahegelegenen “Skaill Hauses”, noch heute im Familienbesitz des Entdeckers. Im Haus eine beachtenswerte Kuriositätensammlung, wie Bischofsbett, Geschirr von Kapitän Cook, neolithische Funde und eine Regimentsflagge der Roten Armee (Sowjetunion 1920).
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5) 13:40 – 15:30: Letzte Wanderung an den Cliffen vorbei (letzte Fototermine für Vögel, Wellen und Blümchen) zum Memorial von Lord Kitchener (letzter Mittagshalt).
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6) Busfahrt nach Broch of Gurness: ca. 2000 Jahre altes, befestigtes Steindorf. Ein wunderbar erhaltenes, wasserdichtes Aquarium aus Stein mit neolithischen Fischen in der Ecke (Fische klar sichtbar von oben mit einer Guiness Büchse in der Hand).
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7) Weiterfahrt nach Kirkwall, Besichtigung der wunderschönen Kathedrale (12. Jahrhundert), des Bischofspalastes sowie der Stadt. Im Bischofspalast versetzen die Überreste der ehemaligen bischöflichen Bierbrauerei Jan in einen Zustand heiliger Erregung – es ist die höchste Zeit für den Hoteltransfer…

Es folgen das letzte Abendmahl und die letzte Übernachtung. Es war eine wunderschöne Reise, man dankt dem Kapo nochmals herzlichst für seine beachtenswerte Vorarbeit und für die perfekte Reiseorganisation…

                                                                                                                                              Jiří

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