05-10 Nikia-Emborio

10.05.2015, Von Nikia via Emborio nach Mandraki auf Nisyros

Wie üblich gab es das Frühstück ab 8 Uhr. Die meisten nahmen es auf der Terrasse des Hotels bei schönem Sonnenschein. Knapp 10 Minuten dauerte der Fussmarsch zum Hafen, wo uns unser Bus erwartete. Um 9.20 fuhren wir los. Auf einer kurvenreichen Bergstrasse gings in 24 Minuten nach Nikia, dem höchstgelegenen der vier Dörfer auf Nisyros auf ca. 400 m. Der Bus musste vor dem Dorf wenden und uns ausladen, denn die Gässchen sind viel zu eng für ein so grosses Fahrzeug.

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Bald erreichten wir die am Dorfplatz gelegene Kirche, in der gerade ein Gottesdienst stattfand. Diesem wohnte ein gutes halbes Dutzend Dorfbewohner bei, so dass wir genügend Platz hatten, während einer Viertelstunde ohne zu stören den Zeremonien zu folgen. Die Häuser sind sehr gut unterhalten, aber nur noch wenige Leute wohnen im Dorf. Es machte einen sehr leeren Eindruck. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Bevölkerung von früher über Tausend auf heute gut 50 zurück. Auf dem Rundgang trafen wir einige Albaner, die mit Bau- und Reparaturarbeiten beschäftigt waren. Das Dorf ist auf den Rand des Kraters von Nisyros gebaut. Dies erlaubt einen prächtigen Blick auf den 300 m tiefer liegenden Boden der Caldera.

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Ursprünglich war der Plan für die weitere Wanderung, auf den Boden des Kraters abzusteigen, ihn zu durchqueren und auf der andern Seite zum zweiten auf dem Kraterrand liegenden Dorf Emborio aufzusteigen.

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Aber jemand brachte die Information ein, es gebe einen Weg auf der Höhe des Randes innen im Krater, so dass man nicht bis zum Boden absteigen müsste. Den wollten wir nehmen. Bei der Stelle, an der wir aus dem Bus gestiegen waren, sahen wir einen Weg, der in unsere beabsichtigte Richtung führte. Angeschrieben war natürlich gar nichts. Und so wagten wir uns voran.

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Das Innere der Kraterwand ist noch heute sehr gut terrassiert und man kann sich gut vorstellen, dass auf diesen Terrassen wichtige Nahrungsmittel für die früher zahlreichen Einwohner angebaut worden sind. Heute sind sie verwildert. Überall spriessen Getreidehalme und ein wenig begangener und noch viel weniger unterhaltener Weg brachte uns voran. Zum Glück spenden zahlreiche Olivenbäume, falsche Pistazien und Bäume von diversen Eichensorten reichlich Schatten. Ein sorgfältiger Blick auf den Boden war aber bei jedem Schritt nötig, um nicht zu straucheln. Und so erreichten wir nach 2 1/2 Stunden unser Zwischenziel, das Dorf Emporios.

image017_r36Es liegt ebenfalls auf dem Kraterrand auf ca. 250 m Höhe und machte beim Eintritt einen reparaturbedürftigen Eindruck.Aber im Restaurant waren wir willkommen. Wer etwas zum trinken bestellte (oder auch nicht), durfte sein Picknick auspacken. Auf der Terrasse, die ungefähr der Hälfte von uns Platz bot, gab es einen phantastischen Blick in die ganze Länge der Caldera, die einen Durchmesser von ca. 4 km hat. Nach einer guten Stunde zogen wir weiter, bestiegen am Dorfrand noch einen restaurierten Wohnturm und folgten ein Stück weit der Bergflanke. Von jetzt an gab es häufige Markierungen von einem bekannten Schweizer Wanderunternehmen

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Der Weg führte auf einem sehr breiten Grat sanft hinab mit schönen Blicken auf das Meer und die Gegend von Mandraki. So gegen 17 Uhr trafen schliesslich alle in unserem Hotel ein. An diesem Abend hatten wir ein freies Nachtessen. Aber schliesslich trafen sich dann doch die meisten auf dem Platz der verbreiterten Dorfstrasse, so dass jeder unter dicht belaubten und weit ausladenden Bäumen sein Lieblingsmenu essen konnte.
Hanspeter

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Nisyros, Nikia – Emborio – Mandraki

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