07-31 Fionnay–Brunet

31.Juli, Erste Tag, Fionnay – Glacier de Corbassiere – Cabane Brunet, und Zusammenfassung

Diese Tour war eine Fortsetzung unserer letzjährigen Walliser Wanderung weiter nach Westen vom Val de Bagnes ins Val d’Entremont bis zum Grand St.Bernhard. Damit habe ich meine eigene Umrundung der Walliseralpen zwischen dem Simplonpass im Osten und dem Grand St.Bernhard im Westen vervollständigt. Die ersten Clubtouren in diesem Zusammenhang haben schon im 1993 angefangen.
Auf der langen, aber dank dem neuem Lötschberg Tunnel schnellen Reise von Basel sind Leute an verschiedenen Orten zugestiegen, sodass wir bei unserer Ankunft im Fionnay eine 21 Personen starke Gruppe bildeten. Es ging um 10.30 gleich los steil die Talflanke hoch zwischen Gestrüpp und hohen Blumenstauden. Beim dem prächtigem Wettter hatte ich reichlich Gelegenheit, mein nagelneues Weitwinkel Objektiv bei vielen Motiven auszuprobieren.Schon nach etwas mehr als einer Stunde sichteten wir unser Tagesziel, die Cabane Brunet in nicht sehr grosser Entfernung. Aber es täuschte! Dazwischen lagen zwei verborgene Täler, die wir umrunden oder überquern mussten. Zuerst stiegen wir in Richtung des und der Cabane Panossiere bis wir die Seitenmoräne erreichten. Unterwegs hatten wir ständig einen schönen Blick auf das imposante Grand Combin Massiv. Von der Moräne aus musste man steil absteigen in eine eindrückliche Felsen-  und Wasser Landschaft unterhalb der Gletscherzunge.  image001_r4
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Ein Weiterkommen ist nur möglich dank zwei neuen stabilen Holz – und Stahldraht Brücken. Dann ging es wieder hinauf zur nächsten Bergschulter, Alp La Maye, wo wir einer Herde schwarzer Ehringerkühe begegneten. Das zweite Tal wurde mittels einer stählernen Hängebrücke von himalayischem Ausmass überquert, aber der weitere Weg zur Hütte zog sich trotzdem in die Länge. Die  einen  kamen  gegen 17.00 und die anderen erst etwas später  bei der Cabane Brunet an. Wir wurden ausführlich mit dem Hüttenreglemente bekannt gemacht und mussten uns sofort einschreiben. Nachdem wir unsere Plätze im Lager bezogen hatten, manche enger als andere, haben wir mit Schrecken festgestellt, dass das Abendessen in 5 Minuten serviert würde. Wir wären lieber länger draussen an der immer noch scheinenden Sonne geblieben. Aber nach dem Essen schien sie immer noch und wir konnten doch die schöne Sonnenuntergang Stimmung geniessen.
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Die Sonne schien auch den ganzen nächsten Tag, bei der gemütlichen Wanderung zum Cabane du Col de Mille, die wir schon zur Mittagszeit erreichten. Von der Hüttenterrasse gibt es einen gewaltigen Ausblick auf das Mont Blanc Massiv, dominiert vom Mont Dolent und der Grandes Jorasses, die den Mont Blanc von hier aus gerade verdecken. Ungefähr die Hälfte der Gruppe bestieg am Nachmittag den Mont Rogneux (3083m) oder mindestens den Vorgipfel (3032m), bei recht warme Temperaturen auch in dieser Höhe. Andere machten den kurzen und kurzweiligen Abstecher zum Hüttengipfel Mont Brulé (2572m).
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Leider änderte sich das Wetter nach diesen zwei prächtigen Tagen schlagartig. Am nächsten Morgen schon nach einer Stunde Wanderung  kamen wir in ein heftiges Gewitter und erreichten Bourg St.Pierre ganz nass. Alle haben es aber mit Bravour gemeistert. Als Belohnung gab es einen unterhaltsamen Abend in der Cantine d’Aosta. Wegen Platzmangel mussten manche im Hotel Grand St.Bernhard bleiben. Wetterfestigkeit war am letztem Tag wieder gefragt. Die geplante Wanderung kam nicht in Frage und als Alternative wurde der Wanderweg hinunter nach Bourg St.Pierre unter die (nassen) Füsse genommen. Weil ich diesen Abschnitt bisher nur mit dem Bus absolviert hatte, kann es als die endgültige Vervollständigung meiner Walliseralpen Umrundung betrachtet werden. Ich danke allen für ihre Kameradschaft und ihre Durchhaltevermögen und besonders Hanspeter K. für seine Hilfe mit der Organisation. Wir werden sicher weitere Fortsetzungen dieser Wanderung zusammen erleben.            Adrian

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