05-01 Caldera

1. Mai, Caldera de Taburiente – National Parc

Teilnehmer: alle ausser Christine, Daniel und Monika

Heute beginnt die ersteTour, die ein wenig länger ist. Wir fahren zuerst ein kurzes Stück mit unserem Reisecar, um anschliessend in zwei Kleinbusse umzusteigen. Die Bergabfahrt ist ganz angenehm und zur Überraschung eines Teilnehmers, welcher diese Tour vor 3 Jahren schon mal gemacht hat, super geteert. Erst als wir die Talsohle durchfahren, beginnt die Schüttel- und Staubtour. Hoch schlängelt sich der Fahrweg über viele Windungen hinauf und schüttelt und staubt uns ein. Schwächere Nerven wählen keinen Fensterplatz, um nicht in die Tiefe sehen zu müssen (vor allem wegen der schmalen Strassenspur).

Oben angekommen geniessen wir einen ersten Ausblick und satteln unser Gepäck. Der Abstieg ist wunderbar gut ausgebaut und die „Steigung“ verläuft sehr angenehm. Mich erinnert es ein wenig an die Samaria Schlucht. Wir wandern durch den schönen Wald mit Kieferbäumen und treffen auf eine abwechslungsreiche Flora. Nach ca. 250 Höhenmetern Abstieg kommen wir an die Stelle, wo ich mich entscheiden muss, ob ich den Weg Richtung Wasserfall gehen will. Mein Entscheid ist –Wasserfall – was auch die meisten anderen tun. Ein kleines Grüppchen wandert schon weiter abwärts in RichtungFluss. Ich muss mir eingestehen, dass ich den ersten Aussichtspunkt viel schöner fand, als den Ausblick auf den Wasserfall. Aber wir haben so nochmals gute 300m Auf und Abstieg vollbracht.

Wieder am Kreuzungspunkt angekommen, marschieren wir ca. 10 min bis zum Fluss und geniessen dort einen wunderschönen Mittagshalt. Die Füsse halte ich in den Bach, der zu meinem Erstaunen gar nicht kalt ist. Gestärkt marschieren wir weiter.

Nach Dos Aguas fängt nun der anspruchsvolle Weg an. Wir wählen die Route „only for experts“ was wohl mit …nur für geübte Berggänger“ zu übersetzen ist. Selbstredend sind wir das alle! Etwas später kommen wir am Flussgrund an. Hier ist es mit dem sorglosen laufen vorbei und die Tritte müssen gut gewählt werden. Wir queren den Fluss zig mal und überlegen uns ständig, an welcher Stelle wir am besten den Fluss durchqueren. Mal zick zack einer virtuellen Linie folgend mit abwechselnd eingestreuten Wegmarkierungen suchen wir uns den Weg über die Steine.

Das erfordert zum Teil erhöhte Konzentration und fordert uns stärker heraus. Durch einige Miss-Tritte und –Geschicke bei diesem Balanceakt über die Flussgesteine wurde auch unfreiwillig baden gegangen. Unter anderem ist Marlies ausgerutscht und baden gegangen. Doch durch das beherzte Eingreifen von Brigitte „ es war keine Heldentat, sonder nur eine gute Tat“ konnte geholfen werden. Die Wanderstöcke wurden wieder aus dem Wasser gefischt. Dabei wurde festgestellt, dass das Wasser gar nicht kalt ist so das es Marlies und Brigitte zum baden verleitete. Dies zog noch einige andere Badenixen an.

Gestärkt wird nun die Wanderung fortgesetzt. Die Sonne scheint gnadenlos in den Talkessel. Und dies kombiniert mit einigen speziellen Turnübungen (leichter Kletterabstieg) wünschen sich doch viele der Teilnehmer ein baldiges Ende der Wanderung herbei. Ja wir haben uns schon gefragt warum eine Wanderung mit „nur“ 700m Abstieg eine anstrengende Wanderung sein soll. Ich denke, am Schluss der Tour wussten wir es alle, dass so ein Bachbett seine Tücken und Schönheiten haben kann.

Merci für dä Daag Niggi

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