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Samstag, 3. September 2016 ,Bergwanderung auf dem Brienzer Rothorn-Höhenweg nach Glaubenbielen |
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Gerade aus einem Überseeurlaub zurückgekommen hatte ich erst einmal mich in der Heimat wieder einzuleben. Nun ja, Adrian hatte die Wetterprognose fürs Wochenende am Dienstag bereits genau studiert und telefonierte mir, ob die Tour abgehalten wird oder ob man sie nicht vorverschieben und mit weniger Abstieg machen könnte. Nun ja, die gemeldete Teilnehmerzahl bis dahin war minimal und Varianten, solange es Wanderwege sind, sollten kein Problem darstellen, 2016 ist eh ein Jahr der Alternativen wegen dem Wetter. Per E-Mail informierte ich über Wetterprognose und machte den Vorschlag Freitag oder Samstag zu gehen. Mögliche Teilnehmer schrieb ich ebenfalls an, damit sie die Terminänderung gleich mitbekommen. Adrian hatte noch einen andern Verteiler und informierte weiter. |
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Samstagfrüh sind wir zu viert im Zug auf dem Weg nach Brienz. Die Dampflokomotive steht gleich gegenüber vom Bahnhof, wir ergattern ein Abteil im Dampfzug mit einer quirligen Mitreisenden. In stetem Tempo ruckeln wir dem Brienzer-Rothorn entgegen, einzig zwei Kühe auf den Geleisen bremsen uns etwas aus. Die Kühe denken „der Gescheitere gibt nach“ und gehen zurück auf die Weide. |
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Nach der langen Anreise ist Kaffeepause auf Restaurantterrasse angesagt, es ist recht warm. Die Bergwelt zeigt sich leicht verschleiert, der Ausblick über den Brienzersee ist fantastisch und wir staunen über die Pioniertat unsere Vorfahren, vor mehr als 100 Jahre, die in diesem steilen Gelände ein Bahntrassee nur für den Tourismus bauten. Gestärkt geht es nach einem kleinen Aufstieg wieder steil bergab. Nach einer kurzen Trinkpause geht es erneut bergauf zum Arnihaaggen. Die Sonne brennt die Schleierwolken teilweise weg und nun kommen die Alpengipfel besser zur Geltung, der Mittagshalt ist angesagt. |
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Wieder geht es bergab und über den Grat. Vor dem nächsten Aufstieg kommen uns die Sportclub-Teilnehmer der zweitägigen Tour (Brünig-Brienzerrothorn-Harder) entgegen. Mit einem herzlichen Hallo begrüssen wir uns. Doch der Bus wartet nicht, wir ziehen weiter, teigen auf den Höch Gummen und lassen das Restaurant bei Schönbiel-Bergstation aussen vor. Der Blick von dort oben ist noch schöner als zuvor, da die Schleierwolken von der Sonne weggebrannt wurden. Eine Gruppe Bergdohlen veranstalten ein Formationsfliegen. Die Luft ist angenehm und man möchte „ewig“ dort bleiben, aber der Abstieg ist noch lang, für den ersten Bus ist es bereits zu spät, schauen wir dass wir den nächsten noch bekommen, danach ist Taxi angesagt. |
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Noch ein kleiner Verpflegungshalt mit Bergsicht bevor wir ins Tal absteigen. Ein Mountainbiker zeigt uns, wie er den engen Bergweg meistert und elegant auf- und absteigt, bei heiklen Stellen, ohne viel Zeit zu verlieren. Über Alpweiden, mit tiefen Kuhtritten erreichen wir den Fahrweg, der uns zum Parkplatz und Bushaltstelle Glaubebielen führt. Es hat zwar kein Restaurant dort, aber ein gut ausgebauter Stand mit lokalen Käsespezialitäten und, ganz wichtig, mit Getränken. |
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Über die Panorama-Strasse gibt es am Abend zwei Linienbusse, der erste geht nach Giswil und der zweite und letzte nach Schüpfheim. Trotz Bahnticket über Giswil können wir ohne Nachzahlung über die andere Strecke nach Luzern fahren (gleich lange Strecke). Den Aufenthalt in Luzern versüssen wir uns mit einem Becher Eis vom Bachmann und lauschen den ohrenbetäubenden Tönen des Bahnhofmusikfestivals. Die Heimkehr ist etwas spät, aber es hat sich gelohnt den Wandertag vorzuziehen. Die Variante nach Glaubenbielen finde ich spektakulärer, da man beim Abstieg oder im Bus die Strecke nochmals anschauen kann. Die drei Gipfel sehen sehr steil aus und sie sind es auch. Zum Teil wurde der Weg mit Stahlseilen gesichert. Alles in Allem ein schöner Tag mit netten Wanderkameraden. Vreni Gubler
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