Einführung

Einführung und Zusammenfassung

Diese Reise war unser dritter Besuch der Kanarischen Inseln. In 2005 waren wir auf La Palma und in 2014 gingen wir schon mit Marion und Jörg als Wanderführern auf ihre Heimat Inseln Teneriffa. Dieses Mal ging es nach Gran Canaria und Lanzarote, die mehr als touristische Badeinseln als Wanderinseln bekannt sind. Zu Unrecht finde ich, weil beide Inseln dem Wanderer viel zu bieten haben. Sie sind nicht so gross und vielfältig als Teneriffa, aber die Kombination von 8 Tagen auf Gran Canaria und 6 Tagen auf Lanzarote hat ein sehr interessantes und variantenreiches Programm ermöglicht.

Ich hatte beide Inseln in den Jahren vorher besucht: Gran Canaria in 2015 mit einer von Marion’s Wandergruppen und Lanzarote in 2016 auf eigene Faust aber doch mit einem Wanderführer an drei Tagen. So konnte ich fast alle Wanderungen im voraus kennen lernen, obwohl wir nicht immer genau den gleichen Teil gelaufen sind, zum Beispiel bei der Klippenwanderungen Risco de Femara auf Lanzarote. Auch dort, nach der La Geria Weingebiet Wanderung, haben wir eine andere Bodega besucht, aber doch den gleichen grossen grauen Vogel, Deutsch –Raub Würger, Englisch – Great Grey Shrike, gesehen. Dieses Mal konnte ich ein Bild von einem machen.

Gran Canaria ist eine kegelförmige Insel mit Bergen, die im zentralen Teil fast 2000m erreichen, gekrönt von sein Wahrzeichen den Roque de Nublo. Diese Höhe reicht, um die Feuchtigkeit der Passat Winde einzufangen und erlaubt das Wachstum einer üppigen Vegetation. Anderseits ist es an der Küste sehr karg und trocken mit einer wüstenhaften Vegetation. Hier, besonders im Süden findet man die schönen Sandstrände und die dazu gehörenden Bettenburgen. Anderseits reicht die höchste Erhebung auf Lanzarote kaum über 600m und die ganze Insel ist deswegen trocken und nur spärlich bewachsen. Die Landschaft ist geprägt vom Vulkanismus und grosse Teile liegen unter relativ neuen (18.Jahrhundert) Lavaflüssen, die an manche Orten sehr eindrückliche Formen bilden.

Wir konnten mit EasyJet direkt von Basel nach Gran Canaria und auch direkt von Lanzarote zurück nach Basel fliegen. Zwischen den Inseln ging es mit einer lokalen Flugline. Zuerst hatte ich die Abreise an einem Samstag geplant, aber wegen den ungünstigen Flugzeiten habe ich es, relative kurzfristig nachdem schon alle Anmeldungen eingetroffen waren, auf Mittwoch geändert. Dafür mussten wir am Abreisetag schon sehr früh aus den Federn steigen. Mehr als in früheren Jahre kamen einige Anmeldungen von Mitgliedern der Naturfreunde die sehr willkommen waren.

Unser erstes Hotel auf Gran Canaria in San Bartoleme lag schön in den Bergen auf 700m Höhe und war von überschaulicher Grösse, hat aber trotzdem ein Wellneszone und einen Aussen Pool besitzt. Leider wurden wir von durchzogenem Wetter begrüsst und haben unsere Erkundung der Ortschaft bei Regen gemacht. Das Wetter besserte sich für die anschliessende Wanderung, aber während den nächsten Tagen waren die Berggipfeln immer noch in Wolken gehüllt. Wir mussten das Programm umstellen und zuerst die Wanderungen mehr im Küstennähe durchführen und die Bergwanderungen später, während wir schon unten an der Küste wohnten, nachholen. Das war eigentlich kein Problem ausser, dass es längere Busfahrten bedingt hat. Unser Hotel in San Augustin an der Küste war schon ein Bettenburg mit einer riesigen Wellnesszone und mehreren Aussen Pools, aber nicht schlecht gemacht.

Auf Lanzarote hatten wir keine solchen Wetterprobleme. Es gab die ganze Zeit einen strahlend blauen Himmel, obwohl die Sicht nicht immer so klar war wie ich es ein Jahr früher erlebt hatte. Unser vier-und-halb Stern Hotel liess nichts zu wünschen übrig, ausser vielleicht Ruhe und Einsamkeit. Erstaunlich, dass manche Leute scheinbar ihr ganze Ferienzeit innerhalb solche Ressortanlagen verbringen. Gut war, dass das riesige Buffetangebot zum Teil draussen vorbereitet wurde und man auch neben der Poollandschaft sitzen konnte – auch beim Frühstück. Wenn man den halbversteckten hinteren Ausgang gefunden hatte, kam man direkt zu einem schönen Strand mit sehr viel Platz.

Wir hatten ein ziemlich volles Programm mit zwei freien Tagen, abgesehen vom Transfertag zwischen den zwei Inseln. Das Abendessen hat jeden Tag am Hotelbuffet stattgefunden, aber wir hatten doch einige späte Mittagessen oder Weinproben in kleinen lokalen Restaurants oder Bodegas. Einmal habe ich für mich einen ganzen Fisch bestellt direkt am Meer sitzend in El Golfo, eine Ortschaft, die ich im Vorjahr nicht erreicht hatte. Der Fisch war wirklich ausgezeichnet.

Auf Gran Canaria haben die meisten Teilnehmer die Sanddünen und Strände von Maspalomas besucht und auf Lanzarote habe ich am letzten Tag einen Ausflug auf die kleine Nebeninsel La Graciosa angeboten. Zur meiner Ueberraschung sind nur acht Personen mitgekommen. Wir hatten einen schönen ruhigen Tag auf der autofreien Insel – mein Lieblings Platz von Lanzarote. Den berühmten Papagayo Strand im Süden, den ich am Tag vorher mit dem Mietauto schnell besucht habe, ist bei weitem nicht so schön und sowieso etwas überlaufen.

Kultur gab es wenig, ausser die Erkundung der Werke von Cesar Manrique auf Lanzarote: Jameos del Agua und sein Haus in Haria, das von einem Teil der Gruppe besucht wurde. Hie und da auf Gran Canaria sahen wir Resten von den Höhlen und Behausungen der Ureinwohner, wovon nicht viel übriggeblieben ist.

Ich glaube ich kann sagen, dass die Wanderferien wieder gut gelaufen sind und von allen genossen wurden. Es gab zwei Verletzungs-/Krankheits-bedingte Ausfälle, die aber nichts sehr ernsthaft waren. Leider konnte ein angemeldeter Teilnehmer die Reise gar nicht antreten, aber es ging ihm bald wieder besser.

Ich bedanke mich bei den Stammkunden für ihre Treue, bei den Neulingen für ihren Mut und bei allen für ihr Vertrauen und Geduld. Danke an alle Berichtsschreibenden und besonders an Hanspeter Sauter für die GPS Aufzeichnungen. Hoffentlich sehen wir uns noch mehrmals auf zukünftigen Wanderferien. Ich wünsche Euch allen ein schönes Jahr und vor allem gute Gesundheit.

Adrian

Hiking in Switzerland and around the world