04-29 Antenara

Samstag, 29. April 2017, Panoramareicher Kammweg zum Höhlendorf Artenara

Heute erwachen wir, nach 2 Tagen heftigem Regen am frühen Morgen, mit gleissendemSonnenschein und vereinzelten weissen Wolken am Himmel. Pünktlich um 9:50 ist die Abfahrt mit allen 26 Wanderern. Es geht mit dem Bus von unserem Hotel Las Tirajamas in San Bartolome in Richtung Roque Nublo ins gebirgige Inselzentrum.

Ausgangspunkt für unsere Wanderung ist das Aussichtszentrum Parador de Cruz de Tejeda auf 1514 m Höhe. Einige Wanderer besichtigen die Parador-Hotelanlage und fahren dann mit dem Bus weiter in die Höhe. Die grössere Gruppe nimmt um 10:50 Uhr den ersten Höhenanstieg zum Cruz Chica (1610 m) in Angriff. Wir wandern vorbei an unzähligen gelbblühenden Büschen, der „Telinecanariensis“ (nicht zu verwechseln mit Ginster).

Oben angekommen, geht es weiter, teilweise durch lichte Kiefernwälder. Nach 1 Stunde wird eine breite, mit Gras und einzelnen Bäumen und Sträuchern bestückte Berghöhe erreicht. Man sieht ein kleines Gebäude und Sendemasten.Der Abstieg erweist sich auf dem vorgesehenen Weg als nicht möglich, da der schmale, kaum zu sehende Fussweg teilweise ganz mit Stachelhecken zugewachsen ist. Alternativen sind eine steile, nasse und daher wahrscheinlich sehr rutschige Wiese, direkt hinunter oder ein flacher, langsam abfallender „Um“Weg. Es wird heftig in der Wandergruppe diskutiert und einige gehen noch auf „Inspektionstour“, aber Jörg spricht ein Machtwort und wir alle folgen ihm auf dem flachen, sicheren Weg und nehmen

anschliessend ein kurzes Stück Autostrasse in Kauf.Am MiradorDegollada de Las Palomas (1622 m) treffen wir auf die zweite Wandergruppe, die wir schon von der Bergwiese aus gesehen hatten. Gemeinsam geht es nun weiter auf teilweise schroffen Höhenwegen, mit wunderbaren Aussichten auf Gran Canarias zentraler Bergwelt, anschliessend durch einen parkähnliche Kiefernwald zu den Cuevas de Caballero (1620), die wir um 13:10 zur Mittagsrast erreichen. Die Cuevas sind von Menschen geschaffene, bzw. ausgebaute Höhlen. Man hat von hier einen guten Ausblick auf den Krater Caldera de Tejeda und auf den Roque Nublo.

Nach der 30-minütigen Rast geht es weiter. Wieder auf aussichtsreichen Wegen am Bergrücken entlang zum Cumbre Montana de Artenara (1476 m). Plötzlich taucht von Norden grauer Nebel auf. Im Süden blickt man noch in den blauen Himmel. Am Wegkreuz El Toril (1303 m) werden wir von 2 neugierigen, geduldigen Pferden begrüsst. Es folgt noch ein kurzer, steiler und steiniger Abstieg mit einem Zwischenaufenthalt auf einer Aussichtsplattform und wir erreichen das Dorf Artenara, wo unsere Wanderung um 15:20 endet. Wir haben etwa 10 km Weg und 20 000 Schritte hinter uns.

Im Aussichtsrestaurant Mirador La Cilla suchen wir Erfrischung und Erholung. Leider wird das Wetter immer ungemütlicher und kälter und um 16:20 ziehen wir uns vor dem aufkommenden Nebel in den Bus zurück. Kaum im Bus, beginnt es heftig zu regnen. Nach kurvenreicher Fahrt erreichen wir um 17:30 unser Hotel. Zufrieden freuen wir uns auf die heisse Dusche und das Nachtessen.

Rainer und Ingrid

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