Freitag, 7. Juli 2017, Visperterminen – Gspon
Um es vorweg zu nehmen: Adrian hatte einen guten Riecher, indem er die zur Wanderung angemeldeten Teilnehmer kurzfristig einen Tag früher als eigentlich geplant, also schon Freitag um 06.49 h auf die Passerelle, zum Reiseantritt aufbot. Wegen der Voraussage von unvermeidlichen Regengüssen für Sonntag fasste er diesen Beschluss, auch wenn wegen dieser Umdisposition nach vielen Telefonaten und Mails nur noch 10 anstatt 12 Teilnehmer sich beteiligen konnten. Da er keine Platzreservation vornehmen liess, fanden schliesslich im Bahnhof Visp sich fast alle Beteiligten, die in Liestal oder Olten noch zugestiegen, bevor wir mit dem Postauto nach Visperterminen hochfuhren, wo auch Vreni Gubler noch auf unsere Ankunft wartete. Allein unser Werner aus Bubendorf liess uns scheinbar im Stich, was wir mit versuchte Anrufen leider auch nicht klären konnten. |
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So nahmen wir uns voller Tatendrang nach einer Kaffee- und Gipfelpause den zu Beginn sehr steilen Anstieg auf der Skipiste bis Stafel vor, bis wir dann gemütlicher bei stetigem Anstieg in einer grossen Schlaufe den Gebidum von der Nordseite her erreichten, der auf 2317 m Höhe von mächtigen Funkmasten etwas verunstaltet sich präsentierte und auch keinen Schatten wegen fehlender Bäume oder Felsen für die geplante Mittagsrast anbot. Trotzdem genossen wir die verdiente Rast bei Sonnenschein und kühlendem Wind und in der Gewissheit, dass nun endlich auch ein Lebenszeichen von Werner uns erreicht hat. Auch er war inzwischen bei der Bergstation Giw der Seilbahn angekommen und wird dank der kurzen, direkten Marschroute zum Gibidumsee zu uns stossen. Fazit der Odyssee: sein Zustieg in den Zug in Liestal war versehentlich 1 Stunde später geplant! |
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Das kühle Bad im See genossen dann Adrian, Vreni und auch Evi, bis wir schliesslich gemeinsam auf dem abwechslungsreichen Höhenweg via Sitestafel, Silgrabe, Sädolti nach Gspon wanderten. Immer wieder hatten wir einen Blick tief hinunter auf die im Tal verlaufende Strasse, auf welcher die Postautos vor unübersichtlichen Stellen immer wieder mit ihrem schallenden „Düüü-dääää-dooo“ auf sich aufmerksam machten. Das Hotel Alpenblick in Gspon erreichten wir gegen 16 h, wo wir als erstes die Gartenterrasse nutzten und uns kühlende Getränke genehmigten. Einzelne hatten aber bereits Esslust und konsumierten entweder eine Aprikosenwähe oder einen Walliser Teller mit Hobelkäse und getrocknetem Fleisch, bevor es an die Zimmerverteilung und den Zimmerbezug ging. Natürlich war eine erfrischende Dusche der grösste Wunsch, den wir uns auch nach und nach dank einer Dusche pro Stockwerk erfüllen konnten! |
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Zum Nachtessen um 18.30 h trafen wir uns später im gemütlichen Gastraum, wo wir mit einem amuse-bouche, einer Rüeblisuppe und einem sehr reichhaltigen Siedfleischsalat verwöhnt wurden. Das Dessert hätte eigentlich nur der Schreiber verdient, der als Einziger einen geleerten Teller zurück liess. Aber die charmante Wirtin belohnte später auch alle Übrigen mit einer Création namens „falsches Spiegelei“, was beim Verzehr sich als Toastbrot, überdeckt mit einer zarten, schneeweissen Citronen-Crème und einer halben Aprikose entpuppte. Nach diesem Schlemmermenu wurde natürlich auch noch dem einheimischen Wein zugesagt, der auf Europas höchster Höhenlage offensichtlich kultiviert wird. |
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Sichtlich erschöpft, aber von der herrlichen Höhenluft und den Waldaromen gesättigt suchten wir später die einladenden Betten in den Zweierzimmern auf und versanken innert Minuten in einen erholsamen Tiefschlaf.Peter Stalder
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