22. Mai bis 2. Juni 2017, Imbach Wanderreise Amorgos und Naxos
Amorgos. Eine langzogene schmale Insel am Ostende der Kykladen, mit schroffen Steilküsten, mit einem Kloster, das wie ein Schwalbennest an der Felswand klebt, steht in starkem Kontrast zu Naxos und Paros. Noch kaum vom Tourismus tangiert, sehr ursprünglich und ruhig, ist Amorgos für Wanderer prädestiniert. Mit der Fähre kommt man in der Regel im Haupthafen von Katapola an, am Ende einergeschützten, tiefenBucht gelegen. Es gibt aber auch Fährverbindungen in den Hafen von Aegiali. Hoch über Katapola liegt die Chora. In diesem Bereich leben auch die meisten Einwohner. Von da aus durchquert man in nordöstlicher Richtung ein kaum bewohntes Gebiet um den kleinen Hafenort Aegiali zu erreichen. Die Bergdörfer im Hinterland von Aegiali sind Juwele in Bezug auf Architektur und Lage. Der Südwesten von Amorgos in der Gegend von Arkessini ist touristisch noch weniger erschlossen. In den wenigen Ebenen wird aber etwas Landwirtschaft betrieben.
Eine unvergessliche Wanderung auf Amorgos ist die Inselüberquerung auf einem alten Eselspfad von Aegiali nach Chora. Der Weg ist teilweise mit Tafeln markiert, nicht immer ganz einfach zu finden, aber er führt voll von überraschenden Ausblicken zum Moni Chozoviotissa und zur Chora. Weitere lohnende Wanderungen sind der Fussweg von derChora nach Katapola, oder von Arkesini nach Katapola. Im Norden der Insel begeistert die Route “Ueber der Bucht von Aegiali”. Der Aufstieg nach Langada, die Besichtigung des Dorfes, die intakten Eselspfade, das Kloster Agios Joannis Theologos und der Rückweg über das Bergdorf Tholaria mit immer wechselndem Blick auf den Ormos Aegiali ist traumhaft schön.
Trotz der Grösse von Naxos ist die touristische Entwicklung im Vergleich zu Paros – aber auch zu Mykonos und Santorini – zurückgeblieben. Bei der Ankunft im Hafen von Naxos kann man sich noch kaum ein Bild machen über die vielfältigen Landschaften, welche sich im Inneren der Insel verbergen. In der Tat sind die kahlen Bergflanken rund um Naxos Stadt kaum repräsentativ für das was der Wanderer erwartet.
Hingegen ist die Stadt Naxos selbst eine kykladische Bilderbuch Siedlung. Ueberragt von einer venezianischen Burg, schmiegen sich die Häuser an den Burghügel. Die lebhaften Gässchen, ein Gewirr von Treppen, schattigen Passagen, mittelalterliche Fassaden mit Marmor und Wappen verziert, machen diese stimmungsvolle Stadt zum Erlebnis.
Die folgende Tagesberichte wurden von Christiane Schwab, eine der Teilnehmerinnen, geschrieben.