28. Mai: Xenodochio – Chosoviottissa – Chora
Heute steht die letzte Wanderung auf Amorgos, das Highlight, auf dem Programm: von der Bushaltestelle Xenodochio wandern wir diesmal nach rechts zum berühmten Kloster Chosoviottissa. Wir haben wieder Glück mit dem Wetter und können die wunderbare Küsten-Wanderung mit tollen Aussichten geniessen. Begleitet von herrlichen Düften (Stechginster und Thymian) schlängeln wir uns auf diesem Eselspfad zum Kloster hin, mal näher an der Küste, mal etwas mehr landeinwärts. Kurz vor dem Kloster müssen wir ein steiles Geröllfeld überqueren – hier sollte man nicht ausrutschen! Plötzlich erblicken wir einen Teil der weissen Wand des Klosters, der aber beim weiter wandern wieder entschwindet, bis dann das Kloster in seiner gleissenden Pracht vor uns erscheint. Schöner Kontrast zu den rostroten überhängenden Felsen, an denen das Kloster, mit mächtigen Stützpfeilern und winzigen Fenstern, wie eine Festung klebt. Heute leben nur noch drei Mönche dort (auch der Abt, der uns an Auffahrt eingeladen hat). Empfangen werden wir von vielen hungrigen Katzen, die uns miauend um die Beine schleichen. Wir Frauen müssen Jupe oder Tücher über die Wanderhosen anziehen, bevor wir ins Kloster dürfen. Über sehr steile, schmale Treppen geht es zur Kapelle und auf die Terrasse, wo man einen wunderbaren Blick aufs Meer hat. Wir werden im „Salon“ noch mit Rakomelo und Wasser bewirtet, bevor wir Platz machen müssen für andere Besucher. Nun machen wir uns über einen Treppenweg auf nach Chora, der Hauptstadt der Insel. Nach gut einer halben Stunde erreichen wir das herzige Städtchen mit seinen vielen Tavernen, Blumen und Läden. Zurück geht es dann über einen wunderschönen botanischen Pfad nach Katapola hinunter. Wir sehen wieder viele blühende Pflanzen, sogar Frösche an einigen Wasserquellen. Zum Abschluss gibt es im Hotel nochmals ein feines griechisches Nachtessen (Schwertfisch), dann müssen wir packen gehen.