07-30 Bella Tola

auf dem Bella Tola Gipfel

30.Juli, Bella Tola, Cabane Bella Tola – Bella Tola – Hotel Weisshorn

12km,Aufstieg: 1000m / Abstieg: 1010m / Marschzeit: ca. 5h

Nach eine ruhige Nacht finden wir uns schon um 6h00 im Frühstücksaal der Cabanne Bella Tola wieder. Die Speisen sind reichlich und lecker, nur sind sie teilweise noch verpackt, weil wir die einzigen waren die so früh frühstücken wollten. Der Blick zum Fenster liess hoffen: die prächtige Umgebung präsentierte sich uns in einem schönen weichen Morgenlicht. Angeblich sollte es aber im Laufe des Tages schlechter werden. Also marschieren wir um 7h10 los, in der Hoffnung, noch vor den Wetterumschwung über den Berg zu sein.

In der Morgenstille erklimmten wir einige Höhenmeter und erreichen, nach rund zwei Stunden, ein kleines Schutzhüttchen, wenig unterhalb der Krete. Hier trennte sich ungeplant die Gruppe: während zwei von uns auf den Gratpfad richtung Gipfel des Rothorns gerieten, stieg die Andere bereits zur Bella Tola 3025m auf. Der Gratpfad wurde doch zu luftig und die zwei liefen zurück zum Normalweg. Wenig später, um 10h, wurden wir auf dem 3000er wieder vereint. Wir genossen ausgiebig das atemberaubende Panorama, schossen Fotos am Laufmeter und gönnten uns ein wohlverdientes Gipfelmahl.

So schön es auf dem Gipfel auch war, müssten wir langsam wieder los, denn die Wolken sammelten sich am Himmel und wir hatten doch noch einiges an Abstieg vor uns. Den stotzigen Weg runter zum Pas de Boeuf umgingen wir mit einer Traversierung des Schutthanges. Die Landschaft ist hier oben sehr karg, geprägt von Schutt, Fels und Schneefeldern. Letztere waren viel zahlreicher, als ich vor zwanzig Jahre über dem Meidpass zugestiegen bin.

Bei den Lac de la Bella Tola berührten wir fast unser Aufstiegsweg. Es gab eine Hütte und auch Leute am See, aber es war wirklich kein Badewetter mehr. Die Wolken sahen schön, aber bedrohlich aus. Hier wurde es langsam wieder grüner und wir könnten die verschiedensten Bergblumen bestaunen. Vorbei am Lac de l’Armina gelangten wir Richtung Meidpass. Schon kamen die ersten Tropfen und wir packten uns schnell wasserdicht ein. Wer an die Regenradar-Prognose geglaubt hatte, bekam wenig später um 14h Recht.

Es gab immer noch einen langen Abstieg über zum Teil sehr feuchte Grasshänge bis Le Chiesso 2198m, den wir um 16h erreichten. Gerade rechtzeitig, um uns unter einem Vordach im Schutz vom Hagel zu bringen. Weil uns noch ein fast 200m hohe Aufstieg bevorstand, haben wir den Hotel Weisshorn angerufen und gebeten uns zu holen. Sie kamen mit einem Fahrzeug und haben uns ‘gerettet’ – vielen Dank.

Das Hotel hatte sich, seit meinem letzten Besuch, kaum geändert, aber es gab viel mehr Betrieb. Zur grossen Überraschung trafen wir zufälligerweise auf Freunde.

Hiking in Switzerland and around the world