27. Mai, Trogir
Schon bricht leider der letzte Tag unserer schönen Wanderferien in Kroatien an! Frühstück wie immer um 7.30 auf der Terrasse mit Aussicht aufs Meer, allerdings weht heute ein kühler Wind. Wir stärken uns ausgiebig am delikaten Frühstücksbüffet, obwohl die einzige sportliche Herausforderung dieses Tages im Hinuntertragen des Gepäcks über die 100 (?) Stufen besteht. Der nette Mann von der Reçeption ist auch behilflich und so können wir pünktlich um 9.30 abfahren. Nach ca. einer Stunde treffen wir in Trogir ein. Der Bus hält ausserhalb der Altstadt, sodass wir im Gänsemarsch mit unseren Taschen, Trolleys etc. zu den zwei Hotels pilgern müssen. Das holperige Kopfsteinpflaster wäre ein ideales EMPA-Testgelände für die kleinen Rädchen. Mona muss prompt ihren Trolley flicken, weil sich ein Rad selbständig machte. Ein Teil von uns wohnte im Hotel Fontana, der Rest im Tragos, wo noch nicht alle Zimmer bereit waren. |
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Von da an machte jeder auf was er Lust hattel: z.B. die malerische Altstadt erkunden. Das mittelalterliche Zentrum wurde zum UNESCO-Kulturerbe erhoben. Gegründet wurde Trogir im 3. Jh v.Chr. von den Griechen, die es Tragurion (Ziegeninsel) nannten. Sie trennten die Halbinsel durch einen Kanal vom Festland ab. Später übernahmen die Römer das Städtchen und nannten es Tragurium. Wie überall am Meer lebten die Leute von Schifffahrt und Fischfang und bekriegten sich von Zeit zu Zeit. 1420 nahm die Seemacht Venedig Trogir in Besitz. Heute lebt Trogir fast ausschliesslich vom Tourismus. |
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Ausser kultureller Aktivität gab es natürlich auch die Möglichkeit, kleine Wanderungen zu machen oder zu baden, was die meisten von uns auch taten. Da man recht weit gehen musste, um etwas Strand zu finden, schafften einige den Rückweg nur dank Autostopp. Leider gab es noch einen Unfall: Philipp schwamm zu einem Pier und verletzte sich an einem rostigen Nagel. Mona konnte ihn provisorisch verbinden, riet ihm aber, zur Sicherheit ins Spital zu gehen. Dort wurde die Wunde mit 2 Stichen genäht und ihm eine Tetanusspritze und Antiobiotika-tabletten verabreicht. |
Unser Abschiedsessen war um 19.00 h im Restaurant Fontana auf der Promenade reserviert. Nach der Fischsuppe ergriff Peter Schepperle das Wort und dankte Adrian für die ausgezeichnet organisierten Wanderferien, die dank der ersten Woche auf der Columbo auch eine geruhsame Komponente hatten. Adrian seinerseits bedankte sich für das Geschenk, mit dem er ein Gemälde einer Lavendelpflanze kaufen wollte. Die Reden hielten sich in Grenzen, da der Hauptgang noch anstand. Nach Fisch und Dessert trugen Hans, Brigitte H. und Anne einen selber komponierten Schnitzelbank vor, der hier zitiert wird: |
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Im Cetinahinterland gits e Konoba s’isch allerhand
Mir ässe guet, mir dringge viel Es isch luut, will jede schwätze will Ein vo dene Brieder duet kassiere Er schrybt nüt uff, duet nit protokolliere D’Chefin drum dr Adrian aschreyt: Two liter wine, nine beer not payed Adrian sait nit viel derzue Aer dänggt bi sich, das ich e Chue |
Im Verein ist es ein Muss
Auf jedem Gipfel gibts nen Kuss Susanne fragt nach diesem Muss Der Wolfgang will’s nur auf den Fuss Da sagt Bruni ganz empört: Ja bisch Du Jesus, dervo hani no gar nie ghört
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Kommt die Abschiedsstund daber
Da ging auch Philipp noch ans Meer Er ging dort schwimmen ganz allein Und schlägt sich an einem Stein Eine Schwester spritzt ihm gegen Tetanus Als Trost erhält er einen dicken Kuss Doch die Moral von der Geschicht: Am letzten Tag, da bade nicht! |
Wir alle sange immer den Refrain: ei du scheene, ei du scheene Schnitzelbangg. | |
Eine Gruppe Franzosen am Nebentisch war leicht genervt durch unsere Performance, erst als Hans ihnen sagte, er werde jetzt „français“ singen und La haut sur la montagne anstimmte, sangen sie aus voller Kehle mit. Der Abend klang in ausgelassener Stimmung mit Gesang und Tanz aus. Das frühe Aufstehen des Abreisetages bewirkte dann doch nach und nach den Aufbruch in die Hotels für einen kurzen Schlaf. Mit diesem Abschiedstag gingen wunderschöne, abwechslungs-reiche, anstrengende, aber auch erholsame Ferien zu Ende, für die wir Adrian von Herzen danken! Vreni C. |
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