08-18 Santa Anna

Samstag 18. August. San Constanzo – Sant Anna

Wanderung auf dem Percorsi Occitani von San Constanzo Villar 605m – San Constanzo al Monte 800m – Croce Pian l’Alba 1030m Mittagspause – Santa Anna di Roccabruna 1252m Albergo Roccere. Wanderzeit 5 Stunden.Die Wegmarkierung vom Maira Weg = Percorsi Occitani= PO ist ein gelbes Rechteck, es ist sehr zahlreich und gut sichtbar vorhanden.

Mir fällt es nicht leicht, eine Woche später, den Bericht zu schreiben, denn wir haben danach noch soviel erlebt, es war eine schöne Woche für mich, vielen Dank Adrian für die Organisation und Leitung.

Ganz gerne denke ich an den Start zurück. Wir hatten eine sehr gute Unterkunft, ich würde sagen fast die beste von der ganzen Woche. Zwar mussten wir mit dem Taxi von Dronero ca. 4 km Richtung Cuneo zurückfahren. Aber es hat sich gelohnt. Wir übernachteten im Locanda die Gelsi. Die Unterkunft befand sich in einem liebevoll restaurierten Haus, ein grosser Garten umgibt das Anwesen. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Charme, sie sind alle speziell eingerichtet, alles war sehr angenehm. Das Essen war vorzüglich. Wir wurden mit mehreren Gängen verwöhnt. Hier übertrifft die Leistung den Preis.Der Chef hat uns am Abreisetag mit seinem Auto zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, zu den Versteinerten Riesen Stein Pilzen gebracht. Ciciu del Villar! Ein Gneisstein bildet das Dach der Pilze und schützt den darunter liegenden Sandstein.Nach der Besichtigung von den Ciciu del Villar, waren wir um 10 Uhr startklar für die Wanderung und gingen, begleitet mit viel Hundegebell durch das Dorf Villar. Danach ging es zunächst auf einer wenig romantischen Strasse, bei recht mediterranen Temperaturen bergauf. Irgendwann kam endlich die Abzweigung nach links und dann wurde es gemütlicher, es war schattiger und die Steigung angenehmer.

Nach 1½ Stunden kamen wir zur Kirche San Constanzo al Monte und machten die erste Pause. Sie ist ein Aussenposten des Klosters San Constanzo in der Ebene, die aktuelle Kirchenfassade stammt aus dem 17. Jahrhundert. Drum herum hat es einen Komplex von Bauten und Anbauten. Wir genossen die eigenartige Eleganz und Harmonie. Trotz Baugerüst zeigte sich keine Aktivität.

Hier hatten wir erst ein Fünftel unseres Weges hinter uns. Danach wurde der Anstieg wieder deftiger, es war nur noch ein Pfad, immer mehr kam mir das Tessin in den Sinn, da wir in einem Wald von Maronibäumenwanderten.In einer Geländemulde wenige km von Dronero entfernt sind wir schon mitten in einem aufgegeben Landstrich. In einer sonnigen Lichtung dämmert ein verlassenes Gehöft vor sich hin. Später wandern wir durch eine Hausruine hindurch, die irgendwann ganz einstürzen wird. Viele Maronibäume, sie wachsen bis auf eine Höhe von 1000m, erinnern, dass hier vor 2 Generationen intensiv Landwirtschaft betrieben wurde.

Um 12.30 Uhr sind wir auf 1030m Croce Pian l’Aba, wo wir zwischen den Häuserruinen Mittagsrast machten, hier waren die Temperaturen angenehmer. Wir machten eine ausgiebige Rast von einer Stunde.

Die schattigen Wege gefielen mir besonders gut, rechts die Trockenmauer, über mir das Blätterdach und links das Tal, leider verdeckt durch den Kastanienwald.Später kam noch eine anstrengende ¾ Stunde Naturstrasse mit etlichen Kehren, bis wir endlich auf dem Colle di Valmala waren. Einige bestiegen noch den Aussichtspunkt Castlas Maria und genossen die Aussicht bis in die Poebene.

Von hier war es noch eine Stunde, bis zum Tagesziel. Die Naturstrasse geht weit in ein Seitental hinein, der Weg war lang, es marschierte sich leicht, trotz schwerem Rucksack. Teilweise konnte man die Aussicht ins Tal geniessen.

Um 17.45 Uhr waren wir im Santa Anna di Roccabruna. Die Unterkunft Albergo Roccere ist kein stilvolles Gebäude, das Essen eher unterdurchschnittlich.

Von meinem Sturz berichte ich keine Details. Ich habe alles gut überstanden.

Zur Information: Der Zahn ist geflickt, das Brillenglas ersetzt und das Auge ist nicht mehr blau.

Brigitte

Hiking in Switzerland and around the world