08-25 Col Champillon

Donnerstag 25. August 2005, Ollmont / Reynach St. Oyen

Vermutlich wird am Anfang des Berichtes darauf hingewiesen, dass die heutige Wanderung ursprünglich auf 2 Tage verteilt wurde; mit Rundgang in Aosta, wozu wir ja Sonntagabend Gelegenheit hatten. Die Tour führte uns vom Valpelline ins Val de Menouvë hinunter nach St. Oyen im Val del Grand San Bernardo.

Nach üblichem Morgen Prozedere verliessen wir das Hotel ‚Le Lievre Amoureux’ gegen 8 Uhr. Ein Bus brachte uns zum Weiler Morin / Rey, ausserhalb Ollomont, und Punkt 8 Uhr 10 starten wir die Tour.

Herbstzeitlosen am Wegrand kündigten den Jahreswechsel an. So war auch das Wetter: Nebelschwaden, leicht bewölkt, Temperatur angenehm zum Wandern. Der Aufstieg durch den Misch- später Lärchenwald und dann über die Alpwiesen mit freier Sicht zum grandiosen Grand Combin Massiv hinüber, an der Alp Champillon mit Kapelle vorbei, hinauf zum erst in diesem Jahr eröffneten Rifugio Champillon auf 2430 m, das wir nach 3 Stunden erreichten, war technisch leicht. Ueli legte ein solides Tempo vor. Stille herrschte in unserer Gruppe. Die Ruhe und die Schönheit der Natur wirkten wohltuend auf mich!

Überraschend viele Wanderer hielten Rast im Rifugio. Eng musste an unserem Tische zu Suppe und Paste bestuhlt werden. Ein Grund mich mit Teller in die freie Natur zu setzen. Leider verdeckten wieder Nebel und Wolken die Sicht in die umliegende Bergwelt.

Am frühen Nachmittag gelangten wir nach einstündigem Aufstieg auf den Col Champillon, 2708 m. Auch jetzt leicht bewölkt. Da brachte auch ein kurzes Kraxeln auf einen nahe liegenden Aussichtspunkt keine bessere Sicht, und das Mont Blanc Massiv im Westen konnte nur erahnt werden.

Der Col Champillon ist Gras bewachsen und so war der Aufstieg wie nun auch der Abstieg mühelos und die Talsole des Val de Menouvë erreichten wir im Nu. Promotion überall: Ein Senne wollte uns unterwegs eine Rast in der Montagna Molline schmackhaft machen, sie sei nur ‚dieci minuti’ – in Realität ein Vielfaches davon, wie ein Blick in die Karte zeigte – entfernt. Hingegen nahm Rafaello das Kompliment, dass sein Italienisch hervorragend sei, mit Staunen gerne entgegen! Der weitere Abstieg hinunter ins Val del G. San Bernardo war ebenfalls problemlos. Aufpassen musste man nur zwischen den Weilern Bezet und Pallex, hier wurde die Alta Via Uno verlassen und man folgte den Markierungen 19a später 15b hinab nach St. Oyen, 2. letztes Dorf an der Grand San Bernardo Passstrasse. Übrigens auch kurz nach Tourbeginn musste zwischen Alta Via Uno (1 in Dreick) und Via Uno (1 in Kreis) unterschieden werden. Letzteres führt ins ‚Giät’ und würde zusätzliche Wanderstunden kosten! Jedoch bei uns ging alles gut und nach ca.8 Stunden netto Wanderzeit trafen wir wie geplant im Hotel Mont Velan in St. Oyen ein.

Hotelunterkunft war gut. Nachtessen reichlich und köstlich!

Toni

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