07-31 Col de la Meina

auf dem Pic d'Artsinol
auf dem Pic d'Artsinol

 

Donnerstag, 31. Juli:  Evolène  – Col de la Meina – Pic d’Artsinol – Grande Dixence

Ausschlafen war an keinem der 4 Tage möglich. Erst recht nicht am Anreisetag, da die Abfahrt Richtung Wallis schon um 6.00 Uhr erfolgte. Die Truppe aus Basel haben wir in Olten getroffen. Klaus und Albi sind in Sion zu uns gestossen. Das heisst unsere Truppe war für den ersten Tag komplett. Dank dem neuen Lötschbergtunnel ist die Anreise ins Wallis doch recht passabel geworden.
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Unser Postauto kam fahrplanmässig und pünktlich um 9.20 Uhr in Evolène an. Adrian traf eine weise Entscheidung und beschloss, dass wir Richtung Lanna marschieren (ca. 30Min.) und dann den 2er Sessellift (antike Version) nach Chemeuille (2121m) benutzen. Somit haben wir uns schon anstrengende 700 Höhenmeter gespart. Anna und ich durften zum ersten Mal in unserem Leben zum Seniorentarif mitfahren (sehen wir wirklich schon so alt aus?).
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Nach einer kleinen Stärkung nahmen wir bei prächtigen Wetter den Aufstieg Richtung Col de la Meina (2702m) unter die Füsse. Der schön angelegte Wanderweg führte uns zügig an einer wunderschönen Alpen-flora mit tausenden von treuen Männern (Männertreu) und einem tollen Alpenpanorama Richtung Pass hoch. Bei der Verzweigung (2627m) Richtung Col de la Meina resp. Pic d’Artsinol (2998m) haben wir uns verpflegt und Adrian war der Meinung, dass wir eigentlich noch genügend Zeit hätten, um eine
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Gipfelbesteigung zu machen. Nicht Alle waren von dieser Idee begeistert aber am Schluss waren doch einige der Kollegen auf den Gipfel gekraxelt. Der 350m Anstieg war recht steil, aber eigentlich problemlos zu bewältigen. Nach einem relativ kurzen, genussvollen Rundblick auf die hochalpine Umgebung und nochmaligen Schluck aus der Pulle, nahmen wir den Abstieg zum Col de la Meina in Angriff.
In der Zwischenzeit war es beinahe 15.00  Uhr. Vor-gesehen wäre jetzt nur noch der Abstieg Richtung Pralong. Da, aber das Hotel nicht genügend Zimmer für 14 Personen hatte, durften 8 der Teilnehmer im Hotel du Barrage (Grande Dixence) übernachten. Das heisst, wir haben uns von den Kollegen ver-abschiedet, einen guten Abstieg und eine angenehme Nachtruhe gewünscht. Da wir wussten, dass es ein Ding der Unmöglichkeit war, den Bus um 16.30 Uhr in Pralong Richtung Grande Dixence zu erreichen, hiess das einige zusätzliche Kilometer zu Fuss. Dummerweise führte anfangs die Abstiegsroute vom Hotel weg. Auf der Höhe von 2084m konnten wir dann endlich die Abzweigung Richtung Dixence einschlagen. Mit einigen kleinen Auf- und Abstiegen mündete der Wanderweg in einen Feldweg. Leider konnten wir die Höhe nicht beibehalten und mussten Richtung Talsohle absteigen. Beim Abstieg Richtung Fahrstrasse haben wir ein paar Regenspritzer ab-bekommen. Jetzt kam noch das „pièce de résistance“. Die zu bewältigenden 11½ Haarnadelkurven auf der Fahrstrasse haben nicht wirklich motivierende Wirkung.

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Col de la Meina mit Blick auf Grande Dixence

 OLYMPUS DIGITAL CAMERA Jeder hat sich individuell zum Hotel hoch gekämpft und um 18.00 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Das Hotel steht etwa 50m vor der imposanten Grand Dixence Staumauer. Diese ist 265m hoch und an der dicksten Stelle 200m. Bei der Hotel-Rezeption haben wir nicht schlecht gestaunt als es hiess für die Gruppe Kriemler sei das Zimmer 325 reserviert. Dies war ein Zimmer mit 8 Betten und Hanspeter, Peter, Brigitte, die den Gipfel ausgelassen hatten, haben schon auf ihren Betten gefaulenzt. Scheinbar hat die Reservation der Doppelzimmer nicht geklappt. Ein Doppelzimmer zu kriegen wäre aber überhaupt kein Problem gewesen, da der Ansturm erst für den 1. August angesagt war (alle 170 Betten seien ausgebucht!). Das Zimmer war geräumig und der Radiator leicht warm, so dass die gewaschen Kleider am anderen Morgen trocken waren. Nach der verdienten und erfrischenden Dusche, wurde das Nachtessen um 19.00 Uhr serviert. Vorspeise: Pouletspiessli an sweetsauren Sauce, kleiner Salat. Haupmenue: Rösti mit Pressschinken und Spinat. Dessert: Cassata-Eiscreme.
Nach einem kurzen Rundgang der Hotelumgebung waren die Akkus endgültig leer. Als ich mich um 21.45Uhr Richtung Bett orientierte, war ich leicht erstaunt, denn ich war der letzte Bettgänger. So ging ein herrlicher, anstrengender und abwechslungsreicher erster Tag zu Ende.Peter S.

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