21.Mai, Stavros – Pelekas
Von den 30 Teilnehmern hatten nicht alle den sportlichen Ehrgeiz den 6-Stundentrip unter die Füsse zu nehmen. So starteten denn gerade mal 23 Unentwegte am gleichen Punkt, wo wir tags zuvor vom Bus abgeholt worden waren. Der Weg ging erst flach dann später zunehmend steiler werdend in die Höhe durch Oliven-Haine, die mit zunehmender Höhe durch Gebüsch, Ginster und vor allem den stacheligen Steineichen abgelöst wurden. Auf einem kleinen Plateau stiessen wir gar auf einen kleinen Weinberg. |
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Gleich dahinter ging der Weg erneut steil in die Höhe und führte uns schliesslich auf ein weiteres Plateau mit einer kleinen Kapelle und einer wundervollen Rundsicht. Östlich war der Berg mit der unverwechselbaren Radarkugel für die Überwachung der Flugbewegungen des Flughafens Kerkira zu sehen. Der Halt wurde genutzt um ausgiebig zu fotografieren und vor allem Gruppenfotos mit dem einmaligen Hintergrund zu schiessen. |
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Wir trennten uns dann von diesem Plateau und stiessen gleich wenige Meter tiefer auf das alte verlassene Kloster Ano Garouna. Ein idealer Platz um unser mittägliches Picknick einzunehmen. Die Sitzordnung war ideal vorgegeben, der Steintisch auf der Stirnseite war für den Vorstand, der Plebs musste an den seitlichen Tischen Platz nehmen, was allerdings der gemütlichen Stimmung keinen Abbruch tat. Und wer es besonders stilvoll vollenden wollte, hatte die Möglichkeit in der gut erhaltenen Kapelle seine Seele auszulüften. Einen so gut ausgestatteten Picknickplatz hätte sich kaum jemand träumen lassen. Man konnte sich mit Recht fragen, ob dieser Platz wohl von den Corfioten als Banntag-Rummelplatz genutzt würde, sofern die heimische Bevölkerung überhaupt für diese Art körperlicher Betätigung empfänglich sei. |
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Wie auch immer, nach ausgiebiger Rast verliessen wir dieses schöne erinnernswerte Landstück und begaben uns auf einen zum Teil recht steilen Abstieg. Beim Erreichen einer mit Bulldozern in den Steilhang geschlagenen Querstrasse, stellten wir fest, dass die Routen-beschreibung wohl kaum über alle Zweifel erhaben war. Zu viele menschliche Eingriffe hatten das Antlitz der lokalen Geographie massiv verändert. Die sehnlichst gesuchten Wegmarken mit dem unverwechselbaren C.T. oder jeder andere Art von Markierung waren schlicht nicht auffindbar. Da irrte die Truppe entlang des breiten, rohen Strassentrasses im eifrigen Bemühen eine kleine Lücke im talseitigen Gestrüpp zu entdecken. Diese wurde denn auch prompt mit etwas Phantasie gefunden. |
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Dem Drang talwärts stand nun nichts mehr im Wege, wenn auch die Spurensuche noch immer Mühe bereitete. Da die allgemeine Richtung talwärts richtig war wurde auch folgerichtig die nächste Ortschaft Agii Deka erreicht. Die Temperatur war indessen schon tüchtig geklettert, sodass eine Erholungspause angemessen erschien. An Getränken und Icecream tat man sich gütlich bis Adrian der Truppe erneut den Marsch blies. Der Weg nach Sinarades verlief dann ohne grössere Irrwege. Auf dem Dorfplatz machte man sich erneut gemütlich, die einen nutzten die Pause für ein Picknick, die anderen erlabten sich am Nescafé Frappé. Dieser Ort führte dann erneut zu einer Zäsur in den Reihen der Wanderlustigen. Gleich vier Wanderer warfen das Handtuch und bestiegen ein Taxi, um so Knochen, Fuss- und Schuhsohlen zu schonen und um auf die faule Tour den Zielort Pelekas zu erreichen. Die Verbliebenen der geschwächten Gruppe nahm indessen unverdrossen den Weg erneut unter die Füsse und erreichte immerhin gegen 6 Uhr abends Pelekas. Verluste wurden keine verzeichnet, Blasen an den Füssen nur hinter vorgehaltener Hand erwähnt und dafür umso tapferer beim gemeinsamen Nachtessen bei Jimmy’s zugelangt. Man hatte es sich wahrlich verdient. Franz |