Einführung

Einführung

Es sind drei Jahre seit unsere Wanderferien auf de Dodekanes Inseln im Oestlichen Teil des Aegeischen Meers. Damals wurden sie wie dieses Mal von Lupereisen organisiert nachdem ich bei anderen Wanderreise-Anbietern Spionage betrieben hatte. Wir wurden auf den Kykladen Inseln vom Wanderleiter Markus Müller geführt. Er hätte uns auch auf den Dodekanes führen sollen, war jedoch wegen Krankheit verhindert und eine Wanderleiterin ist kurzfristig für ihn eingesprungen. Ein Jahr später hatte ich im Herbst die Gelegenheit an Markus ‚Kykladen Reise‘ teilzunehmen und ihn kennen zu lernen. Wir haben Santorin, Naxos und Paros besucht und die Reise war sehr interessant, aber ich habe trotzdem Markus gefragt welche anderen Inseln er zum Wandern empfehlen würde. Sofort kam die Antwort: Amorgos, obwohl er selber keine Reise dorthin anbietet. Das liegt glaube ich daran, dass Amorgos besonders ausserhalb der Hauptsaison schwer erreichbar ist. Man muss eine mehrstündige Fährfahrt von Naxos im Kauf nehmen. Im folgenden Frühling habe ich eine Imbach- Reise mit einer Woche auf Amorgos und 3 Tage auf Naxos entdeckt, sogar mit eine Wanderleiterin die ich schon vodem Dodekanes Inseln kannte. Ich war von der Landschaft und Abgeschiedenheit der Insel begeistert und musste Amorgos in unserem Programm haben. Dafür fiel Paros aus und anstatt zurück nach Santorin für die Heimreise zu fahren, fuhren wir weiter nach Mykonos.

Santorin, unsere erste Insel, ist sehr bekannt und sehr touristisch, aber doch sehr eindrücklich und sehr einzigartig. Trotzdem war es für manche ein Schock der Masse von Touristen in den engen Gassen der Hauptstadt Fira zu begegnen. Man wird entschädigt mit umwerfender Aussichten über der gigantischen halb-gesunkenen Caldera und bei unserer ersten Wanderung hat diese Aussicht uns ständig begleitet. In der Mitte der Caldera befinden sich zwei relative neue kleine vulkanische Inseln die wir am dritten Tag besucht haben. Auf der Ersten kann man zum Rand eines kleinen Kraters steigen und die Fumarole riechen. Beim Zweiten schwimmt man vom Schiff zu heissen Quellen wo der Geruch noch stärker ist. An anderen Tagen sind wir entlang einem Strand mit vulkanischen Hindernissen gelaufen (geklettert) und einmal zum höchsten und einzigen nicht vulkanischen Berggipfel hinaufgefahren und dann wieder herabgestiegen. Nicht alle Teilnehmer haben bei diesen Parcours mitgemacht.

Naxos ist die grösste der Kykladen Inseln und trägt den höchsten Berg, den 1001m hohen Zas. Den haben wir nicht bestiegen aber dafür den 883m hohe Fanari auf einem anspruchvollen

Bergweg zwischen den ursprünglichen Dörfern Apieranthos und Chalki.Zur Abwechselung gab es eine flache aber brütend heisse Wanderung vom interessanten antiken Demeter Tempel bei Sangri bis zum wunderschönen Aliko Strand im Süden, wo wir ausgiebig gebadet und anschliessend gegessen haben. Wir fuhren wieder nach Chalki für eine Wanderung über Potamia zu den Kouros von Flerio. Die Kouros sind 2500 Jahre alte gewaltige Statuen von Jünglingen, bis zu 6 Meter hoch. Sie liegen aber noch unfertig im Felsboden weil sie aus irgendeinem Grund (Beschädigungen) aufgegeben wurden. Bevor wir Naxos verliessen gab es Zeit die Chora (Altstadt) zu besichtigen. Innerhalb den guterhaltenen Befestigungsmauern wirkt es noch ursprünglich, aber weiter unten ist alles zu Restaurants oder Souvenir-Läden umgebaut. Schade nur, dass man vom oberen Teil kaum Aussicht auf den Hafen bekommt, aber ich habe eine Bar hinter einen Bruch in der Mauer entdeckt wovon man mindestens nach Süden blicken kann.

Amorgos sollte ein Highlight der Ferien werden und alle waren gespannt auf die ausgeschriebene lange Wanderung entlang dem Inselrücken von Kloster Chozoviotissa bis Potamos oberhalb Agiali im Norden. Das vom aussen gross aussehende Kloster an einer steilen Felswand gebaut ist nur 4m dick und innen sehr eng. Trotzdem wurde unsere grosse Gruppe freundlich empfangen und Getränke angeboten. Gleich anschliessend am Anfang der Wanderung entlang der steilen Klippen waren wir nur starkem Wind ausgesetzt und ich habe sogar an einen Abbruch der Wanderung gedacht, aber alle haben durchgehalten und der Wind hat etwas nachgelassen obwohl es nie

ganz aufgehört hat.Als nächstes hatten wir eine Rundwanderung von Katapola über die Ausgrabungsstätte Minoa und das Kloster Agios Georgios Valsamitis, wo wir auch verpflegt wurden, dann zur Chora und wieder hinunter auf einer anderen Route direkt zu unserem Hotel. Am letztem Wandertag fuhren wir in Amorgos Norden den ich von meinem vorherigen Besuch gut kannte. Ich habe an diesem Tag die Wanderleitung von Agiali nach Langada übernommen und es gab sogar zwei Varianten, weil die schnelleren Wanderer eine Zusatzschlaufe über Kloster Agios Theologos gemacht haben. Wir kamen alle hinunter nach Throlaria zum Mittagessen und weiter nach Agiali zum Baden.

Mykonos ist eigentlich keine Wanderinsel und ausser dem Strandleben und dem Nightlife ist die kleine Nebeninsel Delos mit seiner antiken Ausgrabungsstätte die Hauptattraktion. Dorthin von Amorgos zu gelangen brauchte wieder eine lange Schifffahrt mit Unterbrechung in Naxos, mindestens mussten wir nicht wie bei der Hinfahrt über Donoussa fahren und die Strecke Naxos – Mykonos konnte mit einem Schnellschiff absolviert werden. Die Chora und der alte Hafen von Mykonos sind trotz der vielen Menschen interessant und konnten am Abend oder am nächsten Tag besucht werden. Die meisten Teilnehmer haben Delos besichtigt und manche haben auch Gebrauch vom schönen Strand vor dem Hotel in Agios Stefanos für ein letztes Bad gemacht.

Die Wanderungen waren etwas kürzer als in der Vergangenheit mit Laufzeiten zwischen 3.5 und 5 Stunden und wurden von fast alle Teilnehmer gut gemeistert. Die anderen haben entweder einfachere Varianten auf eigene Faust gemacht oder Besichtigungsausflüge unternommen. Auf einer Wanderung gab es zwei Stürze die kleine Verletzungen verursacht haben, aber es gab glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen. Markus hat uns bei den landschaftlich und teilweise kulturell interessanten Wanderungen umsichtig und kompetent geführt. Er wusste uns immer etwas über die Geschichte und die heutige Lebensart der Inselbewohner zu berichten.

Wir haben einige bekannte Ausgrabungsstätten und mehrere historische Gebäuden, vor allem Klöster und Kirchen, besucht. Neben den Wanderungen gab es Bademöglichkeiten aber leider nicht immer ideales Badewetter. Besonders in der zweiten Woche war es oft windig oder gar leicht bewölkt. Das konnte man aber als ideales Wanderwetter bezeichnen.

Es bleibt mir nur allen Beteiligten zu danken für ihr freundliches und unkompliziertes Mitmachen. Reklamationen habe ich keine gehört, aber man sagt mir, dass ich nicht mehr so gut höre wie früher. Vor allem danke ich Markus für die Wanderleitung und auch noch den anderen Mitarbeitern von Lupe Reisen die an der Organisation beteiligt waren. Speziell erwähne ich die Schreiber der Tagesberichte und Hanspeter Sauter der wie jedes Jahr die sehr informative GPS Aufzeichnungen erstellt hat. Ich hoffe ich sehe Euch alle im nächsten Jahr wieder, obwohl ich noch nicht genau sagen kann wo es hingeht.

Adrian

Hiking in Switzerland and around the world