Sonntag, 17.Mai – Dienstag, 19.Mai 2009, Die Zeit in Badenscallie
Vierergruppe: Bert, Vreni, Bruni, Marianne |
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Wir, Vreni und Bert und Bruni und ich warten in der Lobby des Royal Hotels in Ullapoolauf das Taxi, das uns nach Badenscallie bringen soll.Eigentlich hätten wir die Küstenwanderung vom Parkplatz Blughasary aus nach Badenscallie machen sollen, die einen ganzen Tag beansprucht hätte. Im letzten Moment hat sich Adrian aber entschlossen, dass wir diese Wanderung doch nicht unternehmen sollten wegen zu vielen Ungewissheiten betreffend Zustand des Weges. Also sind wir heute mit der Gruppe auf den Meall Mor bei Ullapool gestiegen. Das Taxi steht pünktlich um 16.00 vor der Türe. Es fährt auf der einzigen Hauptrasse A835Richtung Elphin und biegt dann auf eine schmale Nebenstrasse ab, die wir später in umgekehrter Richtung fahren werden, um den Stack Polly zu besteigen. Die heutige Fahrt ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Die Landschaft im Abendsonnenschein war absolut grossartig – das Blau der vielen Seen, das Gelb der Ginsterbüsche, das Braun der Heide und das Dunkelgrau der Felsen – das alles war ein Augenschmaus. Ich wäre am liebsten mehrere Male ausgestiegen um zu fotografieren.Wir sind alle sehr beeindruckt von der Schönheit dieser Landschaft. Bald passieren wir Achiltibue, dann Badenscallie. Berts Anweisungen helfen dem Chauffeur, in Badenscallie unser Cottage zu finden, das etwas oberhalb des Friedhofes (Burial Ground) am Hang liegt. Es stehen zwei Cottages an besagter Stelle, eines ist besetzt, also muss das andere unsere Bleibe für zwei Nächte sein. Wie sieht es wohl aus drinnen? Nachdem die Türe endlich geöffnet ist, habe ich einen Blick in einen engen Gang mit lauter Türen rechts und links. Eine Türe nach der andern wird geöffnet! Wir sind zufrieden mit dem, was wir sehen. Es gibt zwei sehr kleine, enge Schlafzimmer, ein gemütliches Wohnzimmer und ein geräumige Küche und ein Badezimmer.Der Kühlschrank ist gefüllt mit den bestellten Waren und es liegt eine Notiz von unserer Landlady, Sarah auf dem Tisch. Sie wird später am Abend zuhause sein. |
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Vorerst ist es Zeit, vor dem Cottage zusammen ein Bier zu trinken und auf unseren Aufenthalt hier anzustoßen. Wir geniessen den Sonnenschein und die Sicht auf das Meer und die Summer Islands. Später machen wir uns ans Auspacken und bedauern bald einmal, dass wir unsere Koffer mitgenommen haben, denn es gibt kaum Platz, etwas zu verstauen. Wir finden nur drei bezogene Betten und keine Frottiertücher. Bert kümmert sich um Strom und Wasser. Es bleibt noch einiges im Unklaren und wir bräuchten eigentlich unserere Landlady. Never mind! Wir machen zusammen einen Abend–spaziergang an den Strand, besichtigen den Burial Ground, um welchen herum die Kaninchen ihr Unwesen treiben. und geniessen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes. Dann müssen wir an das Abendessen denken. Wir machen uns an die Arbeit in der Küche und an das Tischdecken. Den Küchentisch haben wir schon vorher ins Wohnzimmer gestellt.Als dann endlich Sarah McLeod wie ein Wirbelwind auftaucht, gilt ihre erste Be–merkung dieser Veränderung, die sie offensichtlich nicht gut findet. Dank Sarah können alle technischen Probleme gelöst werden und wir können einem gemütlichen Abendessen mit Spaghetti and Sauce und einem oder zwei Gläsern Rotwein entgegensehen.Dank den Nachbarn im anderen Cottage konnten wir die Spaghetti im Salzwasser kochen!Was hätten wir sonst gemacht?Wir verbringen einen netten Abend mit viel Gesprächen und viel Lachen und stossen auf unsere Schottlandferien an, die so schön begonnen haben. Wir sind gespannt darauf, was uns alles noch erwartet. |
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Montag, 18.Mai,2009 Der Sonnenschein und der blaue Himmel wecken mich schon sehr früh auf. Brunni und ich sind schon um 7.00 draussen vor dem Cottage. Wir machen trotz Kälte einen Morgenspaziergang und erkunden die Gegend. Wir essen dann alle zusammen gemütlich unseren Morgenessen, das aus Saft, Müsli, Brot,Butter, Konfitüre,Wurst und Käse besteht. Wir bereiten unser Picknick inklusiv Marschtee und sind dann um ca. 10.00 marschbereit für unsere Küstenwanderung. Wir werden die Postie’s route in umgekehrter Richtung unternehmen und sehen, wie weit wir kommen werden. Wir müssen zuerst wieder zur „Hauptstrasse“ hinaufsteigen, der wir dann in Richtung Achvraie folgen. Bald befinden wir uns an der Abzweigung, die hinunter zum Youth Hostel führt und dann bei derjenigen, die auf einem Fahrweg nach Achduart führt. Wir folgen letzterer und kommen immer weiter an die Meeresküste hinunter. Wir lassen uns Zeit, die schöne Aussicht auf das Meer zu geniessen. Bei den wenigen Häusern bei Achduart beginnt der Fusspfad, welcher der Küste entlang führt. Diesem folgen wir nun, mal geradeaus, mal hinunter, mal etwas hinauf. Wir passieren die Abzweigung hinauf nach Culnacraig und steigen einmal in ein kleines malerisches Tobel hinunter und wieder hinauf. Dann geht es wieder geradeaus weiter, hoch über dem Meer. Der Hang wird zusehends steiler und der Weg zu einem Bergweg. Um ca. 13.00 machen wir unseren Mittagshalt und dies ist dann auch der Endpunkt der Wanderung. |
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Ich denke, dass wir in die Nähe von Geodha Mor gekommen sind.Von hier aus müsste man eine steile felsige Bucht umrunden. Auf der anderen Seite der Bucht ist kein Weg auszumachen.Unterdessen hat sich das Wetter etwas verschlechtert, die Sonne ist verschwunden. Wir machen uns auf den Rückweg. Wir nehmen später die direkte Abzweigung hinauf nach Culnacraig, das aus einem einzigen Bauerhof zu bestehen scheint. Hier ergibt sich die Gelegenheit, Mutterschafe mit ihren Jungen zu fotografieren. Es wird immer düsterer und entsprechend düster zeigt sich die öde Landschaft. Bald müssen wir unser Regenzeug her–ausholen. |
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der Küstenweg |
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Zielstrebig gehen wir vorwärts, träumen zuerst noch von einem Bier in einer Bar und dann bald von einer „cup of tea“ in unserem Cottage. Wir kommen gut nachhause, duschen und trinken dann Tee. Bald können wir wieder draussen vor dem Haus sitzen und gehen bald zum Aperitif mit Bier über. Der frühe Abend beschert uns sehr abwechslungsreiche Wetter–stimmungen, die mich zum Spazierengehen und Foto–grafieren animieren. Hier knipse ich die Fotos, die mir dann zuhause am besten gefallen. |
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Wir machen uns wieder ans Kochen. Dieses Mal gibt es Reis mit einer Pouletsauce aus der Büchse, die ganz gut schmeckt. Dazu essen wir Tomaten und Gurken und zum Dessert gibt es Guetzli mit Kaffee oder Tee. Auch dieses Abendessen ver–läuft lustig und harmonisch. Wir sind schon ein eingespieltes Team. Nun wird das Zusammensein in der Vierergruppe ein Ende haben. Wir sind noch beschäftig mit Packen und Ordnen. Das Putzen verschieben wir auf morgen.
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Dienstag, 19.5. 2009 Wieder sind wir wegen des Lichtes früh wach. Brunni und ich packen und räumen. Dann beginnen wir mit den Vorbreitungen zum Morgenessen. Nochmals wird alles, was wir haben aufgetischt, die Brote hergerichtet und das restliche Essen (und wie viel) separat eingepackt. Nachdem das Gepäck herausgestellt ist, machen wir uns ans Putzen. Bald ist alles schöner als wir es angetroffen haben. Der Bus holt uns beim Cottage ab, worüber wir froh sind, hätten wir doch Mühe gehabt, die schweren Koffer den Berg hinauf zu hieven. Ade, Badenscallie ! Wir haben eine schöne Zeit hier verbracht und in kurzer Zeit viel erlebt.Marianne |
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