04-29 Galatzo

29. April, Galatzo 1027 m, das Matterhorn von Mallorca

Um 7:30 Uhr stehe ich auf und gehe zum Morgenessen. Um 9 bringt uns der Bus nach Puigpunyent. Es gibt einen kurzen Stopp beim Supermarkt, damit wir etwas zum Essen und Trinken kaufen können. Um 10:10 Uhr startet die Wanderung. Es geht durch den Wald. So ist es nicht so heiss zu wandern. Zuerst geht es auf einer Naturstrasse bis zu einer Wasserstelle, die aber trocken ist. Von hier geht es bergauf, auf einem guten Weg durch den Wald.

Um 11:15 Uhr sind wir auf dem ersten Sattel. Wir sind jetzt über dem Wald. Es hat recht viele Wolken, so dass der nachfolgende Aufstieg ohne Sonne recht angenehm ist. Jetzt wird der Weg schmaler und hat ein paar Steilstufen, wo man die Hände braucht. Hier hat es verschiedne Bäume und Büsche, so die Steinbuche, Föhren, der Erdbeerbaum, aber ohne Beeren, der Wachholder Strauch mit grünen Beeren und viele blau blühende Rosmarinbüsche. Um 12 Uhr sind wir auf dem zweiten Sattel. Hier trennen wir uns. Ein Teil steigt ab, der Rest geht auf den Gipfel.

Der Weg zum Gipfel schmaler und steiniger. Es kommen immer wieder kurze Kletterstellen, wo man auch die Hände braucht um die Felsstufen zu überwinden. Die Sonne scheint nicht, es geht ein kühler Wind. Wir kommen gut vorwärts. Um 13 Uhr sind wir 12 mit dem Guide auf dem Gipfel. Die Rundsicht ist einmalig, doch es ist etwas dunstig. Hier oben ist keine Sonne und ein kühler Wind weht, man muss eine Jacke anziehen.

Nach 30 Minuten Mittagspause beginnen wir mit dem Abstieg auf dem gleichen Weg bis zum zweiten Sattel, wo wir die andern verlassen haben. Diese haben den einfacheren Abstieg gemacht, wir machen den direkten. Es folgt ein zum Teil steiler Weg mit vielen Steinen drin, die wie Kugellager sind. Man muss sich recht konzentrieren, dass man nicht ausrutscht. Vreni hat das Pech, dass sie seitlich ausrutscht und sich am Knie und Arm verletzt. Sie hat grosse Schmerzen im Arm, kann aber trotzdem weitergehen. Doch sie ist nicht die Einzige, die auf diesem Kugellager einen Ausrutscher macht. Doch die anderen fallen nur auf den Hintern, was keine grösseren Folgen hat.

Unterwegs sehen wir den blühenden Affodill und Büsche von Johanniskraut. Nach einer Stunde machen wir eine kurze Pause. Jetzt ist es wieder etwas sonniger und wärmer. Hier ist der Weg etwas breiter, doch es hat immer noch viele runde Steine, die Kugellager wirken. Man muss sich recht konzentrieren, denn man rutscht sehr leicht aus. So gibt es auch hier immer wieder Leute, die auf dem Hintern landen.

Etwas verspätet, um 16:15 Uhr erreichen wir den Bus. Alle sind froh, dass dieser Abstieg ein Ende gefunden hat. Er war doch recht lange und wegen den vielen Kugellager Stellen recht anspruchsvoll. Um 17 Uhr sind wir wieder im Hotel. Ich gehe ins Wellness, erhole mich etwas und gehe um 19 Uhr zum Nachtessen. Dort erfahre ich, dass Vreni den Ellbogen gebrochen hat und sie übermorgen wieder nach Hause fliegen wird. Ich hatte gedacht, ihr Sturz wäre nicht so schlimm gewesen, eine Prellung am Arm. Doch wir sind alte Leute, und solche Stürze sind für uns eben nicht so harmlos. Ich war sehr froh um meine Stöcke, die gaben mir auf den rutschigen Untergrund eine gute Sicherheit. Nach dem Essen gehe ich gleich schlafen, ich bin sehr müde.

Albert

Galatzo,‘erste’Gruppe, Gipfelstürmer

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