2012-06 Lötschental

auf dem Restipass
auf dem Restipass

Lötschentaler Höhenweg und Restipass

Zweitageswanderung im Wallis

Samstag/Sonntag, 30. Juni – 1.Juli 2012

Samstag: Lötschentaler Höhenweg.

Der Wanderweg führt von Fafleralp (1763m) über Schwarzsee, Tellialp, Weritzstafel (2099m) zum Bergstation Lauchernalp (2104m, ca 3 Std., Heimfahrt über Wiler möglich). Weiter nach Kummenalp (2086m, ca 1 Std.). Die sehr schöne Höhenwanderung mit geringen Steigungen überrascht mit einer wunder-schönen Flora und eine herrlicher Sicht auf die Lötschenlücke und das Bietschhorn.

Sonntag: Restipass

Der ungefährliche und lohnende Bergtour führt über Restialp hinauf zum Restipass (2626m), hinunter zum Wysse See (2337m), wieder leicht steigend zum Schnydi (2394m) und dem Hang entlang zum Rinderhütte (2310m, ca 5 Std.). Seilbahn nach Leukerbad. Der imposante Kette der Walliser Alpen bekommt man immer wieder zum bestaunen.

Am Donnerstag war die Wetterprognose für Samstag schön und heiss, für Sonntag schön, aber mit Gewitterrisiko. Ich entschied, zu gehen. Bis wir aber am Samstag um 7.31 Richtung Bern losfuhren hatte sich die Prognose um einiges verschlechtert. Es hatte inzwischen in fast der ganzen Schweiz schon Sturm, Gewitter und teilweise Hagel gegeben. Trotzdem gab es bei unserer Ankunft um 10.36 auf der Fafleralp, am Ende vom Lötschental, heiteren Sonnenschein und warme Temperaturen. Nach einer Stunde erreichten wir (23 Personen) den Schwarzsee wo einige andere Wanderer badeten. Hier konnten Vreni Gubler und ich nicht der Versuchung widerstehen und wir gingen ebenfalls in das erfrischende, aber nicht zu kalte Wasser. Kurz danach liefen wir am schön gelegenen kleinen Beizli bei der Tellistafel vorbei, nicht wissend, dass wir kein andere offene Beiz bis zu unserem Ziel in Kummenalp passieren würde.
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Es folgte eine Steigung durch lichte Lärchenwald wo schon Alpenrosen zwischen den Bäumen blühten. Wir wanderten weiter auf fast ebenem Weg, umgeben von ganzen Halden voller Blumen alle Art: Anemonen, Arnika, Lilien, Enzian, Orchideen, Trollblumen, usw. Bei Weritzstafel gab es eine kurze Pause bis wir alle wieder beisammen waren, bevor wir von dem Fahrweg in einen schmalen Weg abzweigten. Dieser ausgeschilderte Weg war stellenweise wegen hartem Winter und Unwetter etwas abgerutscht. Weiter vorne stellten wir fest, dass eine Brücke über einen Bach weggeschwemmt und der angeschwollene Bach unpassierbar war. Glücklicherweise war es nicht weit bis zum Fahrweg unterhalb von uns und wir konnten durch ein Blütenmeer neben dem Bach dorthin laufen.
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Wir liefen weiter oberhalb von Lauchernalp an einer nur im Winter funktionierenden Sesselbahn vorbei und erreichten bald Hockenalp. Hier war die Beiz auch ausser Betrieb und wir mussten uns mit Wasser aus dem Brunnen begnügen. Nach der Pause haben uns, wie geplant, drei  der Teilnehmern verlassen, nahmen die  Seilbahn ins Tal und fuhren nach Hause. Laut Wegweiser waren es nur noch 40 Minuten bis Kummenalp wo wir bei einsetzendem Regen eintrafen. Glück gehabt! Unterwegs konnte ich einige entgegenkommende Wanderer ansprechen und über den Zustand des schon von weitem sichtbaren Schnees auf dem Restipass befragen. Er sei gut begehbar, weder zu hart noch zu weich, sagten sie.Schon während wir unsere Lagerplätze oder Zimmer bezogen wurde es kurz stürmisch und alle Stühle draussen wurden umgeworfen, aber nach dem reichlichen Nachtessen hatte sich die Lage schon wieder beruhigt. Wie würde das Wetter morgen sein?
Frühstück um 7.00, Abmarsch um 9.15. Es regnete nicht und der Hüttenwart meinte, dass der Restipass gut zu machen sei. Es wurde aber entschieden die Gruppe zu teilen und 7 Personen, hauptsächlich Naturfreunde-Mitglieder, unter der Leitung von Vreni Gubler, würden die Fortsetzung des Lötschentaler Höhenwegs nach Jeizinen nehmen (ca. 4 Stunden Laufzeit). Wir liefen alle zusammen bis Restialp wo die Hauptgruppe den ca. 600m Aufstieg in Angriff nahm. Zuerst wieder durch Blumenwiesen (inklusive Männertreu) gewannen wir allmählich an Höhe, beobachtet von einigen Schafen, aber bald kam der Schnee. Er war wirklich gut begehbar und alle kamen problemlos über die kurze steile Stelle vor der Passhöhe, wo wir eine Pause machten. Die Aussicht war etwas bewölkt aber trotzdem eindrücklich vor allem zurück ins Lötschental und auf das Bietschhorn. Der graue Himmel konnte unsere heitere Stimmung nach der erfolgreichen Besteigung nicht trüben.
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Auf der anderen Passseite lag weniger Schnee aber Wasser floss überall und der Boden war stellenweise wie Treibsand. Wir verloren keine Zeit und liefen zügig nach Wysse See, wo wir eine verdiente Mittagsrast einschalteten. Dabei beobachteten wir ein junges Paar, das soeben einen senkrecht aussehenden Abstieg vom Torrenthorn machte. Beim anschließenden Gespräch haben sie sich als Einheimische mit ausgeprägtem Walliser Dialekt gezeigt.
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Die in der Ausschreibung versprochene Sicht auf die imposante Kette der Walliser Alpen fehlte leider auf unserer letzte Etappe, aber dafür gab es wieder Blumen in Hülle und Fülle. Hier waren es tausende von Enzian die uns am meisten begeisterten. Nach noch einer Stelle, wo der Weg abgerutscht war, kam die riesige Rinderhütte und Seilbahnstation in Sicht und wir erreichten sie um 14.20, gerade rechtzeitig, es fing wieder an zu regnen.Unten in Leukerbad regnete es so fest, dass wir eine Weile zum Schutz bei der Seilbahnstation blieben bevor wir die 10 Minuten ins Dorf gelaufen sind. Ganz zufrieden, dass wir die Wanderung planmässig und ohne nass zu werden durchführen konnten, nahmen wir draussen, aber unter Dach, in einem Restaurant Platz und genossen unsere Getränke und/oder Kuchen. Um 16.33 stiegen wir in den reservierten Bus und fuhren über Leuk und Visp, aber dann ohne Umsteigen bis Basel. Kurz vor unserer Ankunft um 19.29 erhielt ich einen Anruf von Vreni, die berichtete, dass auch ihre Wanderung schön und ohne Regen verlaufen war. Sie sind ca. eine Stunde vor uns zu Hause gewesen. Es hat mich sehr gefreut diese Wanderung zu leiten besonders weil einige neue Gesichter dabei waren.

 

Restipass

Jeizinen

Adrian Wood Marianne Frei Vreni Gubler
Margrit Probst Brunhilde Krähenbühl Rainer Traber
Jean-Francois Stampf Anne Masberg Susanne Figuerola (NFS)
Manfred Buck Angela Buck (Gast) Myrtha Biedermann (NFS)
Thomas Moenius (Gast) Regina Denzler Hasan Topkaya (NFS)
Wolfgang Schwer Edith Schwendimann Ursula Topkaya (NFS)
Ulrich Strahm Marlis Koch
nur Samstag
Susanne Neuenschwander Eva Zimmermann (NFS) Antoinette Pellegrini (NFS)

 

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