Vorbereitung und Zusammenfassung
Mit ein paar wenigen Ausnahmen haben alle unserer Wanderreisen auf einer Mittelmeer-Insel oder auf einer der Britischen Inseln stattgefunden. Im Laufe der Jahre haben wir fast alle grösseren Mittelmeer-Inseln besucht, manche schon zweimal. Als drittgrösste Mittelmeer-Insel ist Zypern schon längst als Zielort fällig. Früher war die politische Lage weniger entspannt als heute und man konnte die Nördlichen und Südlichen Teile des Landes nur getrennt besuchen. Eine Überquerung der Grenze (der sogenannten ‚Grünen Linie‘) ist erst seit 2007 möglich. Trotzdem ist es immer noch der Fall, dass kombinierte Reisen kaum von kommerziellen Reiseunternehmen angeboten werden – Wanderreisen sowieso nicht.Diese Tatsache erschwerte meine Erkundung der gesamten Insel, und ich musste den südlichen Teil im Frühling und den nördlichen Teil im Herbst 2011 besuchen. Beides mal habe ich mich als Teilnehmer einer Zweiwöchigen Wanderreise angemeldet. Die Reisen waren schön und gut organisiert aber beinhalteten für uns etwas zu wenig ‚Action‘. Es gab mehrere freie Tage ohne Wanderung und manche Wanderungen waren zu kurz oder zu wenig reizvoll. Das erlaubte mir aber, die schönsten Wanderungen auszuwählen und eine zweiwöchige Wanderung für uns zu planen. Eine speziell für uns verlängerte Wanderung, eine Bootsfahrt und zusätzliche typische Essen kamen noch dazu. | |
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Manche Wanderungen sind markiert aber es gibt keine guten Wanderkarten, so dass ich mich entschieden habe, unsere Ferien mit dem gleichen Wanderführer(in) durchzuführen. Sie waren beide interessante und unterhaltsame Persönlichkeiten, die mit Begeisterung bei der Sache waren. Es war das erste Mal, dass ich die ganze Zeit professionelle Wanderleiter dabei hatte. | |
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Mit seiner Lage ganz im Osten im Mittelmeer verfügt Zypern über eine jahrtausendlange Geschichte. Es war ein Knotenpunkt in der Wiege der Zivilisation und wurde von einer antiken Zivilisation nach der anderen erobert. Jede hinterliess ihre Spuren, so dass es neben den Wanderungen viele Ausgrabungsstätten und Ruinen aus verschiedenen Epochen zu besichten gab. Hier konnten wir auch von den Kenntnissen unserer Wanderleiter, die viel über die Geschichte und das heutige Leben in Zypern erzählten, profitieren.Zypern ist vielleicht landschaftlich nicht so dramatisch wie Korsika oder Kreta mit ihren hohen felsigen Gebirgen, aber es ist sehr abwechslungsreich und bietet auch wie schon gesagt viele kulturelle Reize. Die ersten Wanderungen fanden in der Nähe der Südküste statt, auf der Avakas Halbinsel, oberhalb der Avagas Schlucht und entlang der Klippen bei Pissouri. | |
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Wir übernachteten in Paphos und hatten Gelegenheit, die römische Mosaik Ausgrabungen und die Phönizischen Königs-gräbern selbstständig zu besuchen. Nach warmen Wetterverhältnissen dort transferierten wir nach Troodos auf 1700m in dem gleichnamigen Gebirge und wurden von Schneefeldern, Hagel und Sturm begrüsst. Am nächsten morgen schien bald wieder die Sonne, aber ein Bach führte so viel Wasser, dass wir ihn nicht überqueren konnten und wir die Wanderroute ändern mussten. Die letzte Wanderung in südlichen Teil bietete Natur, mit vielen Blumen inklusiv seltene Orchideen Arten und Kultur mit dem Besuch von zwei Scheunendachkirchen.Die Grenze zum nördlichem Teil haben wir im Zentrum der geteilten Hauptstadt Nicosia überquert. Vorher besichtigten wir die orthodoxe Kirche und das Ikonen-Museum und nachher die in eine Moschee umgebaute Kathedrale und einen früheren Kamelmarkt. Es war nicht mehr weit nach Girne mit seinem malerischen Hafen, dominiert von einer mächtigen venezianischen Festung. Das Pentadaktylos Gebirge ist nicht so hoch wie das Troodos Gebirge, hat aber spitze Gipfel und andere interessante Felsformationen. Manche Gipfel sind geschmückt mit Ruinen von Kreuzritterburgen, die ihnen einen Hauch von Abendteuer verleihen. Wir haben zwei davon, St.Hilarion und Buffavento und auch die Säulenkirche Antifonitis auf unseren Wanderungen besucht. Nachher gab es eine Bootsfahrt, ein Schwumm im Meer, ein traditionelles Essen oder einmal zur allgemeinen Überraschung, den Besuch bei unserem Wanderleiter zu Hause in Bellapais. | |
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Eine längere Fahrt brachte uns auf die Karpaz Halbinsel, eine wenig bewohnte und von Touristen wenig besuchte Gegend im Nordosten von Zypern. Hier gibt es kein Gebirge mehr, aber kleine Hügel und Felder und endlose menschenleere Sandstrände, die für den richtigen Ausklang unserer Ferien sorgten. Auf dem Rückweg in den Süden besuchten wir die wichtige Ausgrabungsstätte Salamis und machten einen kurzen Halt in Famagusta, bevor wir die Grenze wieder überquerten. Eine letzte Übernachtung in Larnaca gab uns Gelegenheit, auch diese Stadt kurz zu besuchen bevor wir nach Zürich zurück flogen.Ich glaube ich kann sagen, dass die Wanderferien auf Zypern gut gelungen sind und dass die Kombination Wandern und Kultur bei allen gut angekommen ist. Es waren etwas weniger sportliche Ferien als frühere Wanderferien, aber ich habe keine Reklamationen gehört. Am schlimmsten war ein Unfall am ersten Wandertag als eine Teilnehmerin kurz im Spital gebracht werden musste. Nach zwei Stunden war sie aber wieder bei uns und hat keine der folgenden Wanderungen auslassen müssen. Andere Pannen wie der kurzfristige Ausfall der Wasserversorgung im Dipkarpaz wurden mit Humor bewältigt. Es war wie immer eine tolle Gruppe und unsere Wanderleiter haben auch zur heiteren Stimmung beigetragen. Ich danke allen für ihr Mitmachen und freue mich auf zukünftige Ausflüge mit Euch. Adrian |
Zypern April 2012 GPS-Aufzeichnungen
Hanspeter Sauter und Eric Müller
Datum |
Route |
Gesamte Dauer |
Gesamte Marschzeit |
Pausen |
Streckenlänge |
Aufstieg |
Abstieg |
14 |
– | ||||||
15 |
– | ||||||
16 |
– | ||||||
17 |
– | ||||||
18 |
Küstenwanderung nach Pissouri Beach |
5 h 13 min |
4 h 01 min |
1 h 12 min |
10.2 km |
512 m |
506 m |
19 |
Hotel Troodos – Kalidonia Wasserfall – Fischrestaurant Psilo Dendro |
4 h 52 min |
3 h 59 min |
53 min |
14.3 km |
201 m |
719 m |
20 |
Umrundung des Teisia tis Madaris(nur Fusswg)von einer Scheunenkirche zur andern |
1 h 34 min 3 h 0 min |
1 h 08 min 2 h 36 min |
26 min 24 min |
3.2 km 7.2 km |
203 m 455 m |
203 m 283 m |
21 |
keine Wanderung | ||||||
22 |
Karaman – St. HilarionSchiffahrt |
5 h 54 min 2 h 05 min |
3 h 44 min (1 h 40 mi) |
2 h 10 min 25 min |
8.2 km 15.7 km |
687 m 0 m |
378 m 0 m |
23 |
zur ehem. Wallfahrtskirche Antifonitis |
4 h 04 min |
3 h 16 min |
48 min |
12.6 km |
344 m |
626 m |
24 |
Buffavento – Bellapais |
5 h 30 min |
4 h 19 min |
1 h 11 min |
12.4 km |
368 m |
898 m |
25 |
zur Basilika Agia Trias in Sipahi |
2 h 07 min |
1 h 35 min |
32 min |
3.8 km |
154 m |
30 m |
26 |
von der Nord- zur Südküste der Halbinsel Karpasia |
3 h 07 min |
2 h 22 min |
45 min |
8.1 km |
196 m |
192 m |
27 |
Ausgrabungen von Salamis |
2 h 12 min |
2,5 km |
0 m |
0 m |
||
28 |
keine Aufzeichnungen |