04-17 Paphos

Dienstag, 17. April, Freier Tag in Paphos, Besuch der Ausgrabungen

Die Sonne strahlt heute von einem wolkenlosen Himmel und es ist unser freier Tag. Ziel für fast alle ist die Stadt Paphos, hinter unserem Hotel liegt die Bushaltestelle, eine Tageskarte ist schnell gekauft und der Bus entlässt uns am malerischen Hafen. Hier reiht sich Restaurant an Restaurant, am Ende ragt das ursprünglich byzantinische Kastell in den Himmel, das von den Türken 1592 wieder aufgebaut wurde.
 image001_r4  image003_r4
Die meisten zieht es aber in kleinen Gruppen in den archäologischen Park. Hier befand sich die römische Stadt mit grosszügigen Villen, die mit wunderbaren Bodenmosaiken geschmückt waren, seit 1980 UNESCO Kulturerbe. Sie stammen aus dem 3. und 4. Jh. n. Chr. und sind handwerklich meisterhaft gestaltet. Hier wurde ein Bilderbuch der Mythologie freigelegt, auf vier Häuser verteilt erzählen sie zB die Geschichte des Dionysos, die Weinlese ist besonders anschaulich dargestellt und auch Alltagsgegenstände konnte ich entdecken. Ein grosses rundes Mosaik befindet sich im Haus des Theseus und stellt den Kampf des Theseus mit dem Minotaurus auf Kreta dar. Am höchsten Punkt des Ausgrabungsfelds steht ein Leuchtturm aus britischer Zeit, von dort hat man einen wunderbaren Blick über die römische Stadt und das Meer. Unterhalb des Turms wurde das römische Odeon freigelegt, ein kleines Theater für lyrische Wettbewerbe und musikalische Darbietungen. Von den zwölf Sitzreihen aus blickt man auf eine grosse Fläche, die in der Antike voller Leben war – das Forum, also der Marktplatz.
 image005_r4  image007_r4
Zum archäologischen Park gehören auch die Königsgräber, ca. 1300 Meter nördlich der damaligen Stadtmauer. Hier wurden die Toten vom 3. Jahrhundert vor Christus bis zum 3. Jahrhundert nach Christus bestattet. Den Christen dienten sie als Katakomben. Im Mittelalter wurden sie zum Teil baulich verändert, da sie teilweise bewohnt wurden. In der römischen Zeit wurden die Grabbeigaben geraubt. Die Bezeichnung Königsgräber ist falsch, da hier keine Könige bestattet wurden, sondern die ptolemäischen Statthalter und deren Familien.

Ein weiterer Bus bringt uns in die obere Stadt mit der grossen Markthalle, gleich dahinter ist die alte türkische Moschee und das malerische türkische Viertel. Fast alle Bewohner sind nach 1974 geflohen und die Häuser zerfallen zusehends. Am Rande der Markthalle gibt es mehrere Restaurants, die zur Mittagsrast oder einem Kaffee einladen, der Blick über die untere Hafenstadt und das Meer ist bezaubernd.

Am späten Nachmittag treffen sich viele am kleinen Sandstrand in unserem Hotel zu einem Sonnenbad, die mutigen springen ins 18grädige Meer in die grosse Felsenbadewanne.         Helga

 

Hiking in Switzerland and around the world