04-19 Persephone

Donnerstag, 19.April, Troodos, im Zeichen des Wassers, Suche nach dem Kalydonia Wasserfall

Länge 12 km, ca. 4 Std., 600 m Abstieg, Verpflegung Forelle essen

Mini, unsere Perle, führte uns nach einer stürmischen Regennacht bei 4 Grad C über den Persephone Naturlehrpfad: Start bei 1760 m vorbei an Schwarzkiefern (pinus brutia), die in Zypern sehr hoch wachsen und dem wilden Apfelbaum.

 image001_r4  image003_r4
Nach und nach blitzte die Sonne hervor, es wurde wärmer, die Sicht immer klarer und erlaubte den Ausblick auf die ehemalige Asbestmine, die 1904 mit dem Tageabbau begann. 1940 waren 10’000 Arbeiter beschäftigt und eine Seilbahn beförderte die Ware 70 km weit bis Limassol, wo sie aufs Schiff verladen wurde. Der Export ging nach der DDR, Russland, Schweden und Norwegen. 1986 wurde die Mine geschlossen und v.a. Schweden und Norwegen sollen grosse Entschädigungen an die Arbeitsopfer zahlen. Heutzutage wird Muttererde gebracht, es wird aufgeforstet und bis im Jahre 2017 sollen ein Sportzentrum, Restaurants und grosse Parkplätze zur Verfügung stehen, um die Skifahrer per Seilbahn zum Troodos zu bringen.
 image005_r4  image007_r4
Unterwegs begegneten wir der zypriotischen Zeder, Salbei (alyssum troodi), der Goldeiche, der Gänsekresse (arabis purpurea) und mit der glatten roten Rinde dem Erdbeerbaum (euphorbia veneris).
Wir blickten auf Limassol und den grossen Stausee Kouris mit einem Fassungsvermögen von 115 Mio. m3 und auf die Radaranlagen der Briten, die uns wie zwei grosse Golfbälle erschienen.Schliesslich begannen wir unseren Abstieg zu den Kalydonia Wasserfällen, überquerten dabei den Bach über mehrere neu errichtete Holzstege, es ging tief hinunter, bis wir keinen Steg mehr vorfanden und der Bach so viel Wasser führte, dass nur noch die mutigen Männer Andreas und Jean-François sich über Stock und Stein hinübertrauten, wir aber von der Vorstellung wenig begeistert waren nasse Füsse zu bekommen. Mini brach die Uebung ab und wir marschierten den steilen Weg wieder hinauf um die Wasserfälle, die sich über eine steile Felswand ergossen auf einem anderen Zugang zu erreichen.  image009_r4

Huch!, da lag sie, die Schlange, die einige von uns ganz schön erschreckte, aber 1. war sie schwarz und somit ungiftig und 2. war sie gänzlich tot. Wenige Kilometer wanderten wir zur Forellenzucht in Pano Platres, wo wir mit einer gebratenen Forelle verwöhnt wurden. Aber das Dessert war etwas ganz Besonderes: Durch ein aufwendiges Kochverfahren wurde der Pomeranzenschale die Bitterkeit entzogen, sie schmeckte nun köstlich süss. Der Ort Platres ist bekannt, weil hier schon berühmte Persönlichkeiten ihre Ferien verbracht hatten und viele Häuser aus für Zypern unüblichem Klinkerstein gebaut sind.

 

 image011_r4
 image013_r4

Kaum hatte sich der Bus zur Abfahrt in Bewegung gesetzt entdeckte Mini vom Bus aus ein Schokoladengeschäft, wir hielten an und konnten Schokolade probieren und kaufen. In irgendeinem Führer figuriert diese Schokoladenmanufaktur auf Platz 10 im Vergleich mit London, Indien und wo auch sonst noch.

Zum Abschluss unseres heutigen Ausflugs zeigte uns Mini noch die Skipisten, wo jeweils regelmässig die Meisterschaften der „kleinen Staaten“ stattfinden.

Christa

 image017_r4  image015_r4
 image021_r7
 image023_r7

 

Hiking in Switzerland and around the world