Samstag, 21. April, Hauptstadt Nicosia, vom Troodos-Gebirge zum Nord-Meer
Kurz nach 8:30 Uhr verabschieden wir uns von unserem Hotel Troodos und fahren bei sonnigem, aber kühlem Wetter in nördlicher Richtung hinunter zum Städtchen Kakopetria, dann weiter nach Osten in die Mesaoria-Ebene. Bald können wir im Horizont das Fünf-Finger-Gebirge erkennen. Dahinter verbirgt sich unser heutiges Reiseziel. Aber noch sind wir nicht da, denn es gilt Nicosia (Lefkosia) zu entdecken. Kurz vor Nicosia sehen wir auf unserer Fahrt links noch den in der UN-Pufferzone liegende Flughafen und erreichen um 9:40 Uhr den Stadtrand. Wir fahren durch das Botschaftsviertel und halten vor dem Archäologischen Museum (Nationalmuseum): Ein kultureller Höhepunkt Zyperns. Aber wir werden gross enttäuscht: Das Archäologische Museum ist wegen des Streiks der Staatsangestellten geschlossen. |
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Es geht deshalb gleich weiter zum Denkmal der Freiheit. Wir verlassen den Bus und folgen unserer Führerin zum Palast des Erzbischofs. Wir besichtigen das benachbarte Byzantinische Museum mit der umfangreichen Ikonen-Ausstellung und anschliessend die nebenstehende Johannes-Kathedrale. Etwas ermattet durch der Führerin ausführlichen Erläuterungen der Kunstschätze im Museum und in der Kathedrale spazieren wir durch die Altstadt und gelangen zu den Einkaufs- und Restaurant-Strassen. Hier haben wir Mittagspause bis 14:00 Uhr. Einige nutzen die Zeit, sich vom Hochhaus des Debenhams-Kaufhauses einen Ausblick über Nicosias Dächer, Kirchen, Plätze – und am Horizont über die Ebene und das Küstengebirge zu machen. |
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Etwas später als vorgesehen treffen wir um 14:30 Uhr am Kontrollpunkt an der „grünen“ Grenze zum türkischen Teil von Nicosia an. Es herrscht ein ungeordnetes Gedränge aber irgendwie schaffen wir es, unser Einreiseformular von einem Grenzbeamten kontrollieren und abstempeln zu lassen. Nach dem Geldwechsel von Euro in türkische Lira geht es weiter zur Besichtigung der im 13. Jahrhundert erbauten Kathedrale der Heiligen Sophia, die seit 1571 als Moschee dient (Selimiye-Moschee). Es folgt ein Rundgang durch die türkische Altstadt: Das Viertel sieht etwas schmuddeliger aus als im griechischen Teil. Man sieht an diesem Samstag-Nachmittag fast nur Männer auf den Strassen und nur wenige Frauen, die ihre Lebensmittel-Einkäufe nach Hause tragen. |
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Unser Spaziergang endet in der 1572 erbauten Büyük Han-Karawanserei, die heute als Unterkunft von Gaststätten und Kunsthandwerkbetrieben dient. Nach der Kaffeepause marschieren wir zum Girne-Tor, hinter dem der Bus auf uns wartet. |
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Um 16:10 fährt unser Bus nach Girne (Kerynia) ab. Fünfzehn Minuten später überqueren wir die Passhöhe des Fünf-Finger-Küstengebirge und erreichen um 16:45 Uhr Girnes Strandfront mit dem Dom-Hotel. Vom benachbarten Platz werden wir mit Volkstänzen von Kindern des Internationalen Jugendtanz-Festivals überrascht. |
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Der Reisetag endet für die heutigen Autoren auf der Dachterasse des The British Hotel mit Efes Bier, den Blick auf den Hafen und auf die Festung. Nach der Dämmerung mit dem Blick auf das kleine Feuerwerk des Jugendtanz-Festivals das von der Festung ausgeht. Rainer und Ingrid |