30.September 2021, Massaschlucht
Mein Bruder, Peter, und ich hatten sehr kurzfristig vereinbart, dass er an einem Mittwoch gegen Ende September in die Schweiz, ins Wallis kommen soll. Wir übernachteten im Hotel Belalp, führen natürlich mit Bus und Bahn hinauf, und kam gerade rechtzeitig für das schöne Abendessen beim Sonnenuntergang an.
Am nächsten Morgen sassen wir wieder in dem modernen überhängenden Speisesaal zum Frühstück und genossen den wunderbaren Blick über das Rhonetal, das teilweise noch von tiefen Nebelwolken verdeckt war. Bis wir unterwegs waren hatten die Wolken sich schon aufgelöst und wir liefen hinunter zur Aletsch Hängebrücke. Der erste Teil des Abstiegs ist steil und wir wurden von einer Familie mit Kindern im Vorschulalter überholt, aber wir hatten es nicht eilig. Der Weg ist abwechslungsreich und man kommt immer näher zur Aletsch Gletscherzunge, ohne sie jedoch ganz zu erreichen. Sie zieht sich mit der Zeit immer weiter zurück. Man läuft über ausgedehnte, geschliffene Felsen zur eindrücklichen Brücke, die eine der längsten und höchsten Fussgänger Hängebrücken weltweit ist. Auf der anderen Seite stiessen wir bald auf den Grünsee, der einen idealen Platz für eine Mittagspause bietet. Wir könnten hier unsere Kräfte sammeln für den langen Aufstieg durch den Aletschwald zur Riederfurka. Nach einem schnellen Getränk (in zwei verschiedenen Beizen wegen einem kleinen Missverständnis) ging es hinunter nach Riederalp wo unsere Hotel Walliser Spycher auf der anderen Dorfseite uns erwartete.