26. Mai,Vroukunda und Tristomo
Heute ist wieder ein erlebnisreicher Tag mit “Taxifahrt” auf kurvenreichen Strasse zum Ausgangspunkt auf 300 Meter Höhe, Wanderung auf steinigen Pfaden hinab zum Meer, Begegnung mit historischen und kulturellen Stätten, Schwimmen im Meer und teils atemberaubender Bootsfahrt zurück nach Diafani. Am Morgen nach dem Frühstück werden wir von Yogis und Anna mittels 2 Hotelbus-Fuhren und einem Privatwagen auf die Hochebene zum Weiler Avlona gebracht. Treffpunkt ist die familieneigene Taverne “Avlona“, die wir von unserer Sonntags-Wanderung kennen. |
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Von hier geht es um 10:30 Uhr hinab zu unserem ersten Ziel am Meer, zur Bucht von Vroukunda. Zuerst geht es aber eine halbe Stunde recht entspannt auf engen, aber ebenen Pfaden entlang der fruchtbarer Felder mit ihren zahlreichen reifen Artischocken-Pflanzen an den Rändern. Um 11:00 Uhr beginnt der Abstieg, zuerst auf breiten, dann immer enger werdenden, steinigen Fusswegen, entlang von Macchia-Gestrüpp. Das Meer haben wir immer weit weg liegend vor unseren Augen. |
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Um die Mittagszeit kommen wir unterhalb des Felsrückens am Kirchlein des Hl. Johannes vorbei zu einer Hügelkuppe. Begleitet werden wir ab hier von zutraulichen Eseln, die uns den Weg versperren wollen. Hier stand die einst von den Doriern erbaute Stadt Brykountos die im 11. Jh. v. Chr. ein wichtiges Handelszentrum war. Überreste von Stadtmauern, Säulen und in der Landschaft zerstreut befindliche Häuserruinen sind noch zu erkennen. Besonders beeindruckend sind die in die Felsen gehauenen mehrstöckigen Grabkammern, direkt am Wanderweg. Jetzt geht es noch etwas stetig bergab zur Landzunge. Rechts davon sehen wir schon von oben das Schiff von Captain Manolis an seiner Anlegestelle liegen. Bevor es aber zur Mittagsrast auf dem “Festplatz”, ca. 10 m über der Anlegestelle kommt, besichtigen wir die nahe Höhlenkirche des Agios Ioannis Prodromos (Johanneskapelle). Beim Herabsteigen in die dunkle Gruft trifft man auf ein Kirchenschiff mit einem frühchristlichen Marmorbecken in der Mitte, in das stetig Wasser von der Decke tropft. |
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(Am 28./29. August findet hier jährlich, anlässlich des Namenstages des Heiligen Johannes des Täufers, ein grosses Kirchweihfest mit Musik, Tanz und reichlichem Essen statt, zu dem zahlreiche Karpathioten von Avlona her pilgern.) Um 14:00 Uhr finden wir uns an der Anlegestelle mit der kleinen Bucht ein und nehmen uns noch eine Stunde Zeit zum Schwimmen im Meer.Um 15:00 legt das Schiff in Richtung unseres 2. Tagesziel ab: Tristomo.Tristomo ist ein früher bedeutender antiker Naturhafen. An der Anlegestelle befinden sich eine kleine Kirche und moderne Villen, die wohl als Sommerresidenzen genutzt werden. Wir lassen uns eine halbe Stunde Zeit für die Besichtigung. |
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Danach geht es mit dem Schiff die nordöstliche Küste von Karpathos entlang. Am nördlichsten Punkt sehen wir links die Insel Saria, die wir am Dienstag besucht haben. Ab hier zeigt uns Captain Manolis seine Geschicklichkeit. Er führt sein Schiff eng an die hochragenden Küstenfelsen vorbei, steuert es sicher mitten durch die aus dem Meer herausragenden Felsen und als Höhepunkt manövriert er sein Schiff in eine Meereshöhle (Sea Cave), die früher den Fischern vor Unwetter Sicherheit gab. Um 17:00 kommen wir bei auffrischendem Wind in Diafani an und freuen uns auf das Abendessen in der Coral-Taverne am Hafen. Rainer und Ingrid |