Pfingstmontag, 20. Mai, Vrmac-Halbinsel – Insel Gospa od Skrjela – Perast
Nach einer frühen Fotoshooting oder Picknick-Einkaufs-Tour durch Kotor versammeln wir uns um 9:00 Uhr vor den Stadtmauern und werden in zwei Kleinbusse aufgeteilt. Wir fahren nach Süden zur Halbinsel Vrmac. Am Fuss des Halbinsel-Bergrückens steigen aus dem einen Kleinbus um 09:30 elf Personen aus. Sie haben vor, etwa 600 Meter hochzusteigen. Die anderen neunzehn “gemütlichen” Wanderer fahren weiter auf einer Militärstrasse, die immer schmaler und holpriger wird und immer engere Kurven aufweist, hoch zur Ruine der Festung Vrmac. Nach einem Gruppenphoto geht es in der Sonne durch einen lichten Pinienwald gegen Nord-Westen. Der Weg steigt leicht an und die Vegetation geht von Pinienbäumen in Mischwald und Sträuchern über. Man hat eine schöne Sicht, mal nach Süden, auf eine Ebene mit einem Flugfeld, Buchten und im Horizont die Adria, dann nach Norden auf die Kotor-Bucht und später nach Westen auf die Stadt Tivat. Mit der Zeit ziehen immer dunklere Wolken auf. Wird es regnen ? | |
Kurz nach 12:00 meldet Vlatko, der die Gipfelstürmer-Gruppe führt, dass sie noch 1 Stunde von der als Treffpunkt vereinbarten Weg-Kreuzung hinter uns sind. Die Adrian-Gruppe läuft aber weiter durch abwechslungsreiche Vegetation mit immer engeren Single Trails. Dann erreichen wir den Waldrand mit einem kleinen See. Wir werden interessiert, aber mit respektvollen Abstand, von “Wald”-Kühen” beobachtet. Endlich, pünktlich zur Mittagsrast um 12:30, kommt auch die Sonne wieder aus den Wolken hervor. Die Vlatko-Wandergruppe trifft um 13:15 an unserem Rastplatz ein. | |
Nach der Rast nehmen wir den Abstieg zum Ufer der Kotor-Bucht in Angriff. Es ist ein schwerer Weg: Hohe Schritte über kantige und schlüpfrige Steine und Baumblätter. Es geht vorbei am verlassenen Bergdorf Gornji Stoliv, das Vlatko mit einem Teil der Gruppe besichtigt und weiter runter zum Ufer-dörfchen Donji Stoliv, das wir um 14:45 erreichen. Leider gibt es keine Wirtschaft für einen Kaffee oder ein kaltes Bier und auch das Kirchlein ist geschlossen.Dafür wartet schon an der einsamen Anlegestelle das Boot auf uns. Kurz vor 16:00 sind nun alle vom Abstieg eingetroffen und das Boot startet zur Rundfahrt in die Bucht. | |
Es geht zuerst nach Süden hinaus durch die Meerenge in die äussere Bucht. Vorne rechts sehen wir Industrie-Werftanlagen. Dann geht es zurück in die Bucht von Kotor. Um 16:30 legen wir an dem kleinen Inselchen mit Namen Gospa od Skrpjela an. Ursprünglich nur ein aus dem Wasser ragender spitzer Fels, wurde sie ab 1452 mit Steinen und ausgedienten Booten zu einer schiffförmigen Plattform aufgeschüttet und darauf eine Kirche errichtet. Dies als Dank für den Fund und die heilsame Wirkung einer Marienikone. Eine deutschprechende, wortgewaltige Führerin führt uns durch die Kirche und das Museum, das Votivbilder und Waffen der Peraster Seeleute aus dem 16. bis 19. Jahrhundert ausstellt. | |
Um 17.20 geht die Bootsfahrt weiter nach Perast, unserem Übernachtungsort. Wir erfahren, das die Uferstrasse wegen Filmaufnahmen gesperrt ist. Wie kommen wir zu unserem Gepäck, das auf einem Garagenplatz auf der anderen Seite deponiert wurde? Nach Verhandlungen mit der absperrenden Dorfpolizei und den Filmaufnahme- Verantwortlichen dürfen wir doch die Uferstrasse passieren. Wir werden streng vom Aufnahme-Hilfspersonal vom Drehort abgeschirmt. Trotzdem erblicken wir einen gut geschminkten Schauspieler in einem offenen Sportwagen mit Tessiner- Kennzeichen.Werden hier an Montenegros Küste Schweizer Filme gedreht? Am Garagenplatz werden die privaten Übernachtungsquartiere aufgeteilt. Wir treffen uns dann alle wieder um 20:00 Uhr im Uferrestaurant Admiral zum Fischmenue, um den Tag ausklingen zu lassen. Rainer und Ingrid |
|