08-03 Pizzo Peloso

Freitag, 3.August, Loco – Passo della Bassa – Passo della Maggia – Loco
 image035_r7
Heute müssen wir früh aufstehen, um den Bus von Loco nach Gresso um 7.41 zuerreichen. Wir helfen unserem Gastgeber beim Tischen und beim Herrichten des Morgenbuffets. Das frisch gebackene Brot (ein 4kg Laib) ist sehr nahrhaft und reicht fürs Morgenessen sowie für den Picknick, sind doch reichlich Käse, Schinken, Cervelats und einige Früchte vorhanden. In kleinen Gruppen steigen wir die steilen Treppen vorbei an alten Tessiner Häusern ins Dorf Loco hinauf. Die Gruppe, die im Dorf Unterkunft gefunden hat, sitzt noch im Strassencafé beim Morgenessen. Der Bus bringt uns nach Russo, wo wir in einen kleineren Bus umsteigen müssen, um  in das enge Seitental Vergeletto zu gelangen, wo Gresso 994m, der Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung liegt. Um 8.15 schon sind wir startbereit.
 image037_r3  image039_r3
Es geht gleich steil hinauf durch die Dorfgassen und dann über Wiesenpfade und später durch den Wald nach Pian della Crosa, einem Weiler auf 1370m Höhe. Oberhalb der Häuser schalten wir einen ersten Halt ein. Von Pian della Crosa steigen wir auf einem Pfad im Wald wieder steil hinauf – ein schweisstreibender Aufstieg. Auf der Alp stehen einige verlassenen Steinhäuser. Wir haben die meisten Höhenmeter gemacht und gehen nun auf einem Wiesenpfad auf ca. 1780m durch eine sehr schöne Landschaft mit lichten Wald, wo es gut duftet, zum Passo della Bassa 1804m hinauf. Wir folgen nun dem Grat mit Blick auf den Pizzo Pelosa 2064m.
 image041_r3  image043_r3
Das Wetter hat sich inzwischen etwas geändert und  die Sonne ist hinter den Wolken verschwunden. Am Ende des Grates geht es steil durch eine Wiese mit hohen Gräsern hinunter. Dann folgt eine recht ausgesetzte Wiesenpartie bis wir auf eine Art Passübergang kommen und sich der Pfad nach Norden wendet. Wir steigen  sorgfältig auf rutschigem  Bergweg durch Alpenrosengebüsche hinunter in eine Mulde und halten dann nach  Osten.
 image045_r3  image047_r3
Es ist Zeit für einen Mittagshalt. Wie lassen uns auf den verstreut liegenden Felsblöcken nieder und essen unsere nahrhaften belegten Brote und einiges dazu. Um 13.00 geht es wieder weiter. Wir müssen wieder aufsteigen und gelangen in eine Mulde mit einigen Wasserlöchern. Der Weg führt nun zwischen vielen Felsplatten hinauf auf den Passo della Maggia, 1973m. Hier  ist wieder ein Halt angesagt – Adrian setzt sich mit lauter Stimme durch!
Der Weg hinunter über den steilen Grashang verlangt sorgfältiges Gehen. Weit unten sieht man die Alp Pino. Nach einer Weile kommen wir auf den Grat, der vom Madone hinunter kommt. Wieder ist diese Gratlandschaft sehr schön und lockt zum Fotografieren. Auch das Wetter hat sich wieder geändert und die Sonne kommt hinter den Wolken hervor. In Pino 1659m wartet die Vorhut auf den Rest der Gruppe. Wir schalten wieder einen Trinkhalt ein, es gibt sogar einen Brunnen hier, um die Flaschen nachzufüllen. Dieser Ort liegt wunderschön.  image049_r3
Leider müssen wir wieder weiter, wir haben noch viele Höhenmeter hinunterzusteigen. Über Costa die Masgnei gelangen wir zum Passo della Garina 1076m, wo etliche Rusticos verteilt in der Landschaft stehen. Bald kommen wir in offenes Gelände, nach Campo, wo wir Ausschau halten nach dem Rustico von Philippe. Adrian lässt sich per Handy den Weg dahin erklären. So wandern wir hinüber nach Loco Garina, wo uns Philippe mit seiner Familie erwartet. Er offeriert uns einen Aperitif mit guten Sachen zum essen. An Getränken fehlt es nicht – wir sind sehr durstig. Wir geniessen die Rast im Schatten der Bäume oder in den Liegestühlen.
 image051_r3  image053_r3
Nach dem gemütlichen Zusammensein machen sich die Leute allmählich wieder auf den Weg hinunter nach Loco. Ein schöner Pfad führt durch Wiesen und über kleine Bäche hinüber zum Wanderweg, der einem Saumweg gleicht. Wir staunen, wie weit hinauf alles, was in Garina gebraucht wird, hinaufgetragen werden muss. Im Wald treffen wir auf die Kirche bei Sasiel 774m. Von dort aus gibt es noch einige Kehren, bis wir in Loco bei der Kirche angelangt sind. Im Dorf treffen wir einen Teil unserer Gruppe im Café an der Strasse. Wir aber steigen wieder die steilen Treppen hinunter zum Palazzo Armonici. Ein Dusche tut gut (aber zuerst muss noch der Ablauf entstopft werden)!
 image055_r3  image057_r3
Wir haben uns bereits an die Zustände im Klanghaus gewöhnt. Der Tisch wird durch Leute aus der Gruppe gedeckt, sodass wir uns endlich zum Essen hinsetzen können. Auch heute präsentiert uns Bardo eine schmackhafte Mahlzeit. Es gibt speziell gute Tomaten mit Mozzarella und dann Reis mit Pilzen und Bohnen. Dazu wird wieder reichlich Wein getrunken. Nachher lädt uns Bardo wie am Vorabend, zu einem Konzert ein, das in einem Raum im zweiten Stock stattfindet. Hier hängen sehr viel grosse Gongs von der Decke herunter, die einmal angeschlagen, langandauernde, mächtige Vibrationen erzeugen. Wir sind sehr beeindruckt. Dies ist sicher ein spezielles Erlebnis! Was man nicht alles erleben kann auf Adrian’s Touren!
Marianne

Hiking in Switzerland and around the world