05-03 Pico del Teide

Samstag, 3. Mai, Pico Teide I, Teleférico del Teide – Pico del Teide – Pico Veijo – Parador

image001_r3image002_r3Pünktlich um 09:00 Uhr chauffierte uns Jonathan via das Städtchen La Orotava Richtung Talstation der Teleférico del Teide. Jonathan ist ein Meister des sanften Fahrens. Die Strecke ist vergleichbar mit unseren Passtrassen, nur etwas schmaler. Durch Kiefernwälder ging die Fahrt stetig bergauf und auch vorbei an der berühmten Steinrosette, die wir auf der Rückfahrt noch bewundern und fotografieren durften. Um 10:25 Uhr erreichten wir die Talstation, welche auf 2356m liegt. Der Parque Nacional del Teide bietet Wanderer Hochgebirge und Vulkanwüsten. Bei idealen Wetterbedingungen musste Jörg ermitteln wer beide Wege mit der Seilbahn, respektive den Abstieg zu Fuss machen wollte. Nach diversen Missverständnissen und Korrekturen (siehe auch Bericht Jiří), konnten wir um 11:00 Uhr die Seilbahn besteigen und los ging unsere Grand Tour. Die Bahn brauchte ca. 10 Minuten um uns auf 3555m zu hieven.
image003_r7image004_r3Da täglich lediglich einige Hundert Leute auf den Pico dürfen muss eine Bewilligung früh genug beantragt werden. Bei der Anfrage für die Bewilligung musste Jörg etwas schummeln und bestätigen, dass er alle Teilnehmer kennt. Zudem Jeder bergmässig ausgerüstet und fähig ist den Pico zu besteigen. Zusätzlich wird ein Zeitfenster definiert, denn der Platz auf dem Gipfel ist relativ klein und es können höchstens 40-50 Leute die Aussicht geniessen. Um den Aufstieg in Angriff zu nehmen, erfolgte zuerst eine genaue Kontrolle mit Prüfung der Identitätskarte. Erst jetzt dürfen die letzten 163m Aufstieg begonnen werden. Um 11:15 Uhr konnte das Abenteuer los gehen. Der Weg ist perfekt angelegt und führte durch Basaltgestein Richtung Pico. Ab und zu stinkte es nach einer alt vertrauten Umgebung, nämlich dem Labor. Es tritt an gewissen Stellen Schwefelwasserstoff aus und dieses stinkt nach faulen Eiern. An anderen Punkten tritt heisser Wasserdampf aus und da ist Vorsicht geboten, denn Brandblasen können beim Abstieg hinderlich sein.
image005_r7image006_r3Nach 20 Minuten erreichte ich den Gipfel und konnte ein herrliches Panorama geniessen. Angeblich sollten vom Teide aus die restlichen 6 Kanareninseln zu sehen sein, was laut Jörg geographisch nicht möglich ist. Gran Canaria, La Palma, La Comera und El Hierro konnten wir sehen, Fuerteventura und Lanzarote hingegen sind nicht zu sehen. Um 12:00 Uhr hatten alle den Aufstieg geschafft und da kann ich nur sagen Chapeau. Der Sauerstoffgehalt ist auf 3718m Höhe schon niedriger und die Atmung geht etwas schwerer. Aber wie man sieht, können Glückshormone praktisch alles kompensieren.
Nachträglich nochmals herzliche Gratulation unserem Teamsenior (Insider kennen ihn). Nach Gipfelküsschen etwas Verpflegung und minutenlangem Ah’s und Oh’s sind wir auf dem gleichen Weg zur Seilbahn abgestiegen. Um 12.30 Uhr erreichten wir diese und jetzt wurde in 2 Gruppen aufgeteilt. Diejenigen die mit Jörg den Abstieg zu Fuss machen wollten gingen voraus und die Seilbahnbenutzer gingen mit Marion bis zum Aussichtspunkt auf den Pico Viejo.
image007_r3image008_r3Ab hier sagte die Gruppe von Jörg adios und ab ging die Post Richtung Krater des Pico Viejo (3135m). Über Basaltlavaströme, vorbei an Lavabomben und durch Bimssteinfelder mussten wir noch einen kurzen Aufstieg bewältigen um in den Krater des Viejo zu schauen. Laut Wikipedia beträgt der Durchmesser 800m und die Tiefe bis 250m.
image009_r3image010_r3image011_r3Der Kraterrand ist noch vollständig erhalten, was bei alten Kratern (letzter Ausbruch vor über 100000 Jahren) scheinbar nicht allzu oft vorkommt. Weiter durch die Lavawüsten ging der Abstieg von statten, wobei ab 3000m wieder etwas Vegetation vorhanden war. Schon von weiten konnten die herrlichen Roques de Garcia gesehen werden und sogar unser Reisebus. Nur der Abstieg dauerte immer noch gute 2 Stunden. Etwa 40 Minuten oberhalb unseres Zieles durfte eine Vorhut selbständig weiter absteigen mit dem Hinweis auf der Route 3, die Roques de Garcia weiter zu gehen.
image012_r7Jörg machte den Schluss der „Absteiger“ und trieb die Leute mit der Peitsche den Steilhang hinunter. Diese Steinmassive sind schon eindrücklich und zeigen bei der Umrundung von jeder Seite ein anderes Gebilde. Hier noch ein Hinweis aus Wikipedia. Hauptsächlich werden die Roques de García von pyroklastischen Sedimenten und Laven wie auch von klastischen Sedimenten wie Brekzien, Sandstein und Konglomeraten gebildet. Um 17:50 Uhr erreichten wir das Ziel Parador und wurden im Restaurant mit einem kühlen und erfrischenden Bier empfangen. Herzlichen Dank an die Spenderin Brigitte D..
image013_r3image014_r3Nach und nach trafen in kleinen Gruppen die restlichen tapferen Mitstreiter ein. Diese wurden nicht nur mit Bier, sondern auch mit einem bewundernden Applaus begrüsst. Mit Jörg zusammen waren die „Alpinisten“ fast 1700m abgestiegen Um 18:40 Uhr wurde zur Rückfahrt gestartet. Vom Parador fuhren wir an der Talstation der Seilbahn vorbei und wie am Morgen auf der gleichen Route retour.
image015_r3Bei der Steinrosette durften wir das versprochene Foto machen. Man kann kaum glauben, dass da nicht mit menschlicher Hand nachgeholfen wurde. Ein Bildhauer hätte dies nicht besser machen können. Danach ging es directo nach Puerto de la Cruz. Da wir kurz nach 20 Uhr ankamen und wir das erste freie Nachtessen hatten, gingen Einige direkt ins Hotel und verpflegten sich aus den Essreserven. Ein anderer Teil schloss sich Marion und Jörg an, die ein Fischrestaurant aufsuchten. Anna und ich gingen zum Chinesen und hatten ein herrliches Menü für 2 Personen mit einem feinen Weisswein. Ein schöner Abschluss für einen unvergesslichen und tollen Tag.
Noch ein paar Zahlen für die Statistiker. Wir waren 29 Teilnehmer mit Marion und Jörg als Leiter. 14 T.
machten mit Jörg den Abstieg und 15 T. waren mit Marion unterwegs (siehe Bericht Jiří Pavel).
P.S. Well done Adrian, mit Deiner grässlichen Erkältung und dem hartnäckigen Husten war der Abstieg sicher alles andere als ein Zucker schlecken! Peter Sutter

Samstag, 3. Mai, Pico Teide II, Teleférico del Teide – Pico del Teide, Parador – Roques de Garcia

Der Auf- und Abstieg des Pico Teide erfolgte teilweise auf zwei Gruppen verteilt: während alle Teilnehmer mit der Gondelbahn auf 3’555m hochgefahren und dann zum Gipfel aufgestiegen sind, erfolgten die Abstiege nicht gleich. 14 Leute, alles Feinde langer Abstiege, haben sich entschieden den Rückweg zum Parador (Bier und Bus zurück) mit der Talfahrt der Bahn anzutreten; die anständigen Wanderer hatten vor, nach Besteigung des Gipfels zu Fuss abzusteigen.
Der Gesamtablauf des Ausfluges sowie die Anfahrt zur Talstation der Bahn auf Pico Teide sind bereits im Bericht von Peter Sutter bestens beschrieben. Gegenstand dieser Notiz sind daher nur Abläufe in der bequemen Gruppe (angeführt von Marion). Es werden nur Zeit- und Wegabläufe in dieser Gruppe (mit Milestones) schematisch festgehalten.
Die Talstation der Bahn wird erfolgreich erstürmt, Jorge besorgt den beiden Gruppen entsprechende Anzahl der Einfach- bzw. Retourbillette (für uns etwas ungewohnt als “rauf- bzw. runter” bezeichnet) – nach der Verteilung der Billette stimmt deren Anzahl allerdings nicht ganz…
image016_r3Nach weiteren und wenig übersichtlichen “Raufs und Runters” an der Kasse der Bahn geht es aber doch endlich los:
Kabine rauf 11:00
Start zum Gipfel 11:15
3718m erreicht 12:00
Zurück obere Station 12:30
Ausblick Pico Viejo 13:00
Abmarsch Gruppe 1 13:40
Zurück obere Station 14:00
Kabine wieder unten 14:15
Was hier passiert: Rainer verliert seinen schwarzen Hut über das Geländer ins Gelände! (Schuldig ist allein der Wind). Erfolglose Versuche Marions diesen mit einem Stab image017_r3(aus dem Bus, ohne Haken) zu hieven, alle anderen schauen intensiv zu. Ein junger Bergsteiger erscheint als Deux ex machina und bringt (manuell) den Hut,
muchas gracias, señor!
Es folgen dann noch:
Ab Richtung Roques 15:00
Roques de Garcia 15:30
Hier findet ein sehr schöner Rundgang statt und die Möglichkeit einige weitere Fototermine zu realisieren. Free download eines audio guides aus den wissenschaftlich zusammengestellten Panels auf einen iPhone ermöglicht uns zusätzlich einige interessante geologisch – physikalische Infos über die faszinierenden Ausblicke…
weiterhin geht es:
zu Fuss zum Parador 16:00
Hier folgt ein polytoxikomaner Konsum von Muffins, Café und Bier, bis zur Ankunft der ersten Kollegen aus der Gruppe 1, ab 18:00
Abfahrt Bus (Puerto) 18:40 P.S. Anfang, Abstieg der Gruppe 1, Wertung und Abschluss: s. Bericht Peter Sutter
Jiří Pavel

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