05-27 Castle of May

Mittwoch, 27 Mai, Tongue – Stromness

Es ist nie gut beim Frühstück vor dem Chef von einem  „ SUVA-Bericht“ zu sprechen, sonst wird man gleich zum „freiwilligen“ Schreiber des „Tages-Bericht“ bestimmt….
Es war mit wundervoller Sicht auf den Ben Hope (927 m), dem letzten „Munro“ (schottischen Gipfel > 3000 ft oder 914,4 m) den wir am Vortag erklommen hatten, als, während wir unser Frühstück bei Dudelsackklängen im Hotel Ben Loyal in Tongue genossen, ein Regenbogen über den Ruinen des Castle of Bharraich erschien. Nach dem Einsteigen in den Bus folgte dann eine kleine Schrecksekunde als Brigitte bemerkte, dass Sie vergass, den Check abzugeben, den Ihr Adrian zur Bezahlung des B&B am Vortag zugesteckt hatte. Wir nehmen die Scrabster Route Richtung Fähre und es regnet mal wieder “What Else?”.  image001
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Eine grössere Anzahl Teilnehmer möchte das Castle of Mey in Caithness besuchen., was einen kleinen Umweg bedeutete. Adrian entschied, dass man eine Stunde zum Besuch des Schlosses opfern könnte. Das Schloss war die Residenz der « Queen Mom ». Eine finstere, unkomfortable Trutzburg in der sie die Monate Juli und  Oktober zu verbringen geruhte. Eine geführte Tour in exakt einer Stunde? Die Zeiteinteilung hat Adrian arg beunruhigt, da er befürchtete, dass wir die Fähre um 13.15h verpassen würden.
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Was mir von der Führung im Gedächtnis verblieb, ist der blaue Regenmantel der dort auf einem Stuhl im Entrée bereit lag, wie für einen Spaziergang der „Queen Mom“ im Verlaufe des Tages. Zudem ein Photo des Menus ihrer Hunde, ihre gut bestückte Hausbar (leider nur leere Flaschen), die abgetragenen Kleider mit den durchgescheuerten Ärmeln, die Glückwunschkarten der Enkel wie auch das Zimmer in dem Elisabeth nie schlafen wollte und den Fernseher… den sie jeweils während ihres Aufenthalts mietete. Ich hatte mich eigentlich gefreut die Gärten zu sehen, speziell den grossen Gemüsegarten – ein echtes Wunder in diesen Breitengraden –  aber das miese Wetter und Adrians „Hetzerei“, erlaubten mir lediglich einen „Express-Besuch“.
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Nun, wir sind zur Zeit am Ferry-Pier angelangt und haben uns von Kenny, unserem sympathischen Fahrer verabschiedet und da alle Hunger litten, zog jeder seinen letzten Proviant hervor und wir veranstalteten in der Einschiffungshalle ein Pic-Nic. Die Passage nach den Orkney-Inseln dauerte 11/2 Stunden und welch Wunder, die Sonne zeigte sich als wir die Steilküste der Insel Hoy mit ihrem berühmten, im Meer aufgerichteten, Old Man passierten, dem Ziel unseres morgigen Ausfluges.
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Die Ankunft im Hafen von Strommess wurde traumhaft. Dieses wundervolle, kleine stufenförmige angelegte Städtchen, das uns mit der Folkloregruppe « The Adderbury Morris Men » auf dem Quai empfing. Das Entdecken des stillen Städtchens mit seinen kleinen Gassen, windgeschützt unter der wärmenden Sonne, wurde zum echten Erlebnis.
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Das « Stromess Hotel » erwies sich dann als wahrhaft archaische Einrichtung mit einem altmodisch anmutenden Charme, einem Speiseraum der die 50er Jahre würdigte, wo zwischen Frühlingsrollen, Prawns, süssem Mais, Salat, Steak und Eintopf, Haddock mit Dill und Limonensauce bis zum Schokoladen-Fondant und Apfel-Crumble mit Vanillesauce, sich trotz Altersheimatmosphäre, die Speisen zu einem kulinarischen Höhenflug erhoben….

Jean-Francois

Hiking in Switzerland and around the world