4.Mai, Sant’Agata–Termini–Kapelle San Costanzo–Punta Campanella–Termini
Pünktlich um 9.15 stehen die Wanderfreudigen unseres Sportclubs bei der Bushaltestelle in Sant’ Agata. Der Bus fährt durch eine typisch mediterrane Gartenlandschaft durch Dörfer wie Pastena,, Monticchico und Casa nach Termini. Die Dorfplatz–Terrasse bietet sich einen wunderschönen Blick auf Capri – es werden die ersten Bilder des Tages geknipst.
Wir werden heute zur westlichsten Landspitze der Sorrentinischen Halbinsel, zur Punta Campanella wandern. Am Abend des heutigen Tages konnte ich von einem Aussichtspunkt in Sant’ Agata ein Bild der beiden Berge aufnehmen, die wir am Morgen überquerten, den San Costanzo und den San Croce.
Der höchste Hügel des Gebietes um Massa Lubrese hat zwei Spitzen. Auf der östlichen, San Costanzo( 486m) befindet sich die kleine Kapelle aus dem 16. Jahrh. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die beiden Golfe von Neapel und Salerno. Die andere Spitze, der San Croce ist nicht zugänglich, der Wanderweg führt jedoch aussen herum und bietet grandiose Ausblicke auf Capri.
Auf der Terrasse von Termini mit Blick auf Capri. Aufstieg auf den M. Costanzo mit Blick auf Termini.
Wir steigen über die Dorfstrasse und später über die obligaten Steintreppen, den alten Pilgerpfad hinauf ins Grüne der Gärten, Felder und Wiesen, die terrassiert sind. Später wandern wir auf einem Felsplattenweg hinauf auf den Aussichtspunkt, wo die sehr bescheidene Kapelle steht. Hier oben machen wir den ersten Halt, denn die Aussicht auf den Golf von Neapel sowie auf den Golf von Salerno ist grossartig.
Hinauf zum M. Costanzo. Im Hintergrund M.Croce und Capri. Blick auf die Amalfiküste und Marina del Cantone.
Wir sehen auf die Amalfiküste hinunter, wo wo wir auf den Latteri Bergen gewandert sind und wir sehen den Vesuv, den etliche von unserer Gruppe noch kennenlernen werden. Es wir wieder heftig fotographiert, um die wunderbare Aussicht und die Details, Menschen und auch Pflanzen festzuhalten. Viele greifen zur Wasserflasche und knabbern etwas aus dem Rucksack.
Endlich nehmen wir den kurzen Rückweg auf den Grat unter die Füsse. Wir tauchen in einen lichten Wald, Pineta di San Costanzo ein und gelangen dann über eine Fahrstrasse auf einen Aussichtspunkt unterhalb des M.Croce. Von hier aus bietet sich ein grossartiger Blick auf Capri. Hier halten wir auch wieder kurz ein, um unseren Durst zu stillen und uns für den steilen Abstieg zur Punta Campanella zu stärken.
Hier eine Informationen zur Punta Campanella:
Spitze der Halbinsel von Sorrent und Scheitelpunkt der Golfe von Neapel und Salerno. Die Entfernung von Capri beträgt 5km. Hier befand sich der griechische Tempel der Athena (auch Athenaion genannt) der später der römischen Göttin Minerva gewidmet wurde. Das ganze Gebiet gehört zum
Riserva Naturale Marina Punta Campanello. Weitere Informationen findet man auf der Website: http://www.parks.it/riserva.marina.punta.campanella/Gindex.html
Im Pineta di San Costanzo Wir umrunden den Gipfel des San Croce
Capri im Hintergrund. Einige von unserer Gruppe waren schon dort und andere haben es noch vor.
Der steile Abstieg durch das teilweise undurchdringliche Macchiengelände beginnt. Was den Pfad betrifft kommt es mir vor als seien wir irgendwo in den Schweizer Bergen. Die Pflanzen sind aber anders und die Aussicht ebenfalls. Der oder die eine stolpert und fällt um. Glücklicherweise ist nichts passiert. Um die Aussicht zu geniessen emphielt es sich, stillzustehen.
Der Wachtturm und die Punta Campanella vom Meer aus. Diese Gegend gehört zum Parc Naturale.
Bald sehen wir den Turm unten an der Inselspitze. Dieser Turm ist einer der vielen Wachtürme ( Torre Costiere ), welche zur Zeit des Königreichs von Neapel gebaut wurden ( 1334 ). Langsam kommt der Turm immer näher und nimmt Formen an. Ich bin froh, endlich unten zu sein und ebenen Boden unter den Füssen zu haben.
Unten angekommen zerstreut sich die Gruppe in alle Richtungen. Alle suchen sich einen Picknickplatz. Der Schatten des Turmes reicht nur für wenige und ist nicht sehr attraktiv schützt aber vor der heissen Mittagssonne. So lassen sich die meisten an einem Grasbord oder auf der kleinen Wiese nieder, um die Beine zu strecken und ein Sonnenbad zu geniessen.
Die Rastenden im Angesicht von Capri. Welch erhebendes Gefühl, ein richtiges Feriengefühl. Hier können wir die Seele baumeln lassen.
Nach der ausgedehnten Mittagsrast wandern wir auf der Alta Via di Lattari bei sanfter Steigung in Richtung Termini. Der Nordhang des Capo Campanello ist von undurchdringlichem Gebüsch besetzt. Aber irgenwo wird es schon einige wenige Pfade hinunter zu einer einsamen Meeresbucht geben.
Aber solches Wissen haben nur die Insider, die wir dann an der Bushaltestelle in Termini vermissen. Dort nehmen wir nach einem oder zwei Bieren den Bus nach Sant’Agata. Am Abend finden sich die Leute in den wenigen Restaurants von Sant’Agata wider. Erst ganz spät stossen die Vermissten zu uns – sonnengebrannt.
Dies war wieder eine wunderschöne Wanderung. Marianne