08-02 Salanfe-Mex

2.August, Lac de Salanfe – Col du Jorat – Mex

Adrian heute morgen beim Frühstück: „Jochen schreibst du heute mal einen Bericht?“ Na klar, mache ich“. Au weia, ich habe noch nicht einmal meinen Schreiber dabei. Vom Nationalfeiertags-Punsch (wie war das noch einmal mit dem Schweizer Bundesfeiertag? Rütlischwur, oder was?)  Mal einen echten Schweizer gefragt: „Ja, Hm, weiß ich auch nicht. Aber wir haben immer frei“ Hätte wohl auch Probleme mit einem Einbürgerungstest. Nach viel Punsch sofort und tief geschlafen.Brauchte keinen Wecker zu stellen. Punkt 7:00 bewegen sich die Schlafmumien, und es startet die Karawane in den Waschraum. Das Frühstück- heute mal mit Alpenkäse und Birchermüsli und jede Menge guten Kaffee- macht die Wandergruppe munter.
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15 Minuten vor offizieller Abmarschzeit sind auch die letzten schon startbereit und bei bedecktem Himmel geht’s zum letzten Aufstieg zum Col du Jorat (2210 m) Diese 250 Aufstiegsmeter werden in knapp einer Stunde und im lockeren Schritt absolviert. Hier eröffnet sich uns eine wunderbare Aussicht nach NO auf das Rhonetal mit Martigny und die gegenüberliegenden Berge. Ist das dort nicht Leysin und da drüben der Col de Pillon und  Chateau D`Oex? Die meisten kennen dieses Gebiet schon von bisherigen Wanderungen. Noch interessanter ist aber wohl ein altes, verwittertes Holzkreuz, das allgemeine Bewunderung hervorruft und sogleich von einigen Mitstreitern als Requisit für ein Foto von „erschöpften“ Bergwanderern genutzt wird.Nach einer ausgiebigen Rast wird es einigen aber doch etwas kalt und windig. Der Abstieg beginnt. 1100 Höhenmeter abwärts nach Mex sind noch zu bewältigen. Ein kurzer Regenschauer ermöglicht einen Test der Regenbekleidung und kurz nach 12 Uhr erreichen wir das kleine Bergdorf, das wie ein Adlernest am Steilhang hoch über dem Rhonetal klebt.
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12:50 Uhr dann unser Postautobus nach St. Maurice. Der Fahrer hupt kräftig vor jeder scharfen Kurve. Wir halten die Luft an. Ja, da kommt uns tatsächlich in der engsten Kurve ein PKW entgegen. Was passiert jetzt? Wer muß den Rückwärtsgang einlegen? Nichts dergleichen. Beide Fahrer bleiben cool. Es wird etwas rangiert, dann klappt das Vorbeifahren. Ich merke mir: Nichts für Wohnmobile! Dann sind wir am Bahnhof. Zwei Stunden früher als geplant, um 13:31 geht der Zug nach Basel, und ich steige ein paar Minuten früher mit Hanspeter und Ulrike in den Zug nach Martigny.Wir hatten ein traumhaftes Wetter, eine ganz tolle, erlebnisreiche Wanderung und nette Bergkameraden. Adrian hat alles perfekt organisiert und super geführt. Herzlichen Dank.                Jochen

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