10. Mai, Grasmere- Easedale Tarn – Stickle Tarn – Dungeon Ghyll
Um 10.00 h wird unser Gepäck mit dem Bus abgeholt, um zum nächsten Hotel gebracht zu werden. Peter, Adrians Bruder, gesellt sich zu uns, und gemeinsam wandern wir bei kühlem Wetter und bedeckten Himmel los. Auf einem bequemen, mässig ansteigenden Weg gelangen wir zum Easedale Tarn (See), den wir nach ca. einer Stunde erreichen. Hier wird ein Trink- und Fotohalt gemacht. Unser Blick schweift zum neu verschneiten Fairfield Gipfel, der das Ziel des Vortages war. Auf recht steilem Gelände erreichen wir später einen Pass (585 m), wo wir picknicken. Da das kalte windige Wetter nicht gerade zum längeren Verweilen einlädt, marschieren wir nach 13.00 h wieder los, und zwar in zwei getrennten Gruppen. | |
Adrian führt die stärkeren Teilnehmer/innen zum Sergeant Man (734 m), Harrison Stickle (736 m) und dann zum Pike of Stickle. Peter und die zweite Gruppe nehmen den Abstieg in Angriff, zuerst über steile Weiden und dann auf einem ruppigen felsigen Weg hinunter ins grüne Tal (unterwegs grüsst der Stickle Tarn). Im Laufe des Nachmittags erreichen wir unser gemütliches Old Dungeon Ghyll Hotel, wo wir ein wohl verdientes Bier trinken.Adrian und seine Gruppe treffen wesentlich später im Hotel ein, da sie eine viel längere Wanderung zu den oben erwähnten Gipfeln gemacht haben.Edith | |
10. Mai, Langdale PikesBeim Frühstück im etwas engen Speisesaal des Grasmere Red Lion Hotels stellte ich fest, dass es draussen regnete, und ich dachte, dass wir wohl den kürzeren Weg nach Great Langdale nehmen müssten, falls die Wanderung überhaupt durchgeführt würde. Ich hatte aber die Abfahrt unseres Busses um eine Stunde verschoben, in der Hoffnung, dass sich das Wetter bessern würde. Der Himmel hellte sich auf, und ausser einer Person wollten alle wandern gehen. Ich war erstaunt zu sehen, dass auf dem Gipfel des Fairfield, den wir am Vortag bestiegen hatten, Neuschnee lag. Wir stiegen am Easedale Tarn vorbei auf einen Sattel mit Sicht über Stickle Tarn auf Great Langdale. Hier machten wir Mittagsrast. Weil es recht kalt war, wollten einige Teilnehmer direkt ins Tal absteigen. |
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Ich aber führte den „harten Kern“weiter auf weglosem Gelände zum unscheinbaren Gipfel des Sergeant Man am Rande des Hochmoors von High Raise. Von hier aus sieht man die sehr eindrücklichen Felsen der Langdale Pikes, Harrison Stickle und Pike o’Stickle. Obwohl nicht sehr hoch, sind diese zwei Gipfel von der Südseite des Lake Districts von Weitem sichtbar und sehr markant, weil sie hohe Kletterfelsen aufweisen. Von Norden aber sind sie relativ leicht zu besteigen, und wir haben zuerst den Harisson Stickle und dann den Pike o’Stickle bewältigt. Der befürchtete Regen blieb aus, und wir hatten freie Sicht auf die umliegenden „Fells“, wovon manche Ziele für die nächsten Tage sein werden. | |
Eine kurze Traversierung unterhalb der Felswand von Harrison Stickle und ein stellenweise steiler Abstieg auf gut gebautem Weg brachte uns zuerst zum „New“ Dungeon Ghyll Hotel und dann das Tal hinauf zum Old Dungeon Ghyll. Unsere zweite Unterkunft ist ein traditionsreiches „climbers hotel“, aber offenbar sind britische Kletterer keine Frühaufsteher, denn Frühstück gab es erst um 08.30 h. Ich kenne dieses Hotel schon fast ein Leben lang, und es sind für mich damit Erinnerungen aus der Kindheit verbunden. Uebernachtet haben wir damals aber eher auf dem Zeltplatz oder in einem B&B als im Hotel selbst. Adrian |