05-11 Crinkle Crags

11.Mai, Crinkle Crags

In unserem Old Dungeon Ghyll Hotel bekommt man das Frühstück leider erst um 8.30 Uhr. So konnten wir uns erst kurz vor 10 Uhr bei bestem Wetter auf den Weg machen, Richtung Westen nach Oxendale, dem hintersten Teil des Great Langdale. Am Talende war der Grat der Crinkle Crags, den wir später überqueren wollten, gut erkennbar. Zuerst ging es ganz eben durch einige Schafweiden. 
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Nach der Überquerung des Oxendale Beck begann der Anstieg auf einem steilen Fusspfad. Nach etwa 300 Höhenmetern hatten wir das steilste Stück geschafft und fanden auf einem Sattel ein ebenes Plätzchen. Hier hielten wir beim Felsen Brown Howe einen Halt ab. Nach gut 20 Minuten gingen wir den Weg weiter, der nun viel sanfter anstieg.
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Da nicht alle Teilnehmer die ganze Tour mitmachen wollten, trennte sich unsere Gruppe unter dem Pike of Blisco. Der abgetrennte Teil bestieg diesen Berg und kehrte auf der Ostseite absteigend ins Hotel zurück.

 Der Hauptharst stieg nun auf gutem Fusspfad durch ödes Grasland nach Westen hoch und kam bald auf eine grosse nach Südwesten geneigt Hochfläche. Die Sonne schien zwar, aber es blies ein immer stärkerer kalter Wind, so dass wir keine Lust hatten, eine Rast einzulegen. Die Sicht wurde immer umfassender; im Süden ging sie über Windermere hinaus bis zum Meer, nach Westen bis zur Irischen See mit der Isle of Man und zu den beiden höchsten Gipfeln Englands, dem Scafell und dem Scafell Pike.

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In der Tiefe leuchteten die Schafweiden des hinteren Great Langdale. Gegenüber bewunderten wir die Langdale Pikes, die wir gestern bestiegen hatten. Bald wurde die Hochebene abgelöst durch einen felsigen Grat, auf dem es in ständigem Auf und Ab vorwärts ging. 
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Eine Kletterstelle, die einige von uns meisterten, wurde aber von den Meisten umgangen. Schliesslich entschlossen wir uns doch, eine Rast auf den Shelter Crags einzulegen. Wegen des kalten Windes musste man zwischen je zwei Bissen die Handschuhe anziehen. Daher wurde die Pause auf 8 Minuten beschränkt. Von Osten her führte der Wind immer wieder Regenwolken heran, die aber zum Glück immer dem Weg um uns herum nahmen und wir somit von der Nässe verschont blieben. In weiterem Auf und Ab erreichten wir dann den 3-Seenpass. Dort verspürte aber niemand mehr das dringende Bedürfnis, den Bow Fell, der vor unserer Nase lag, zu besteigen.
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So machten wir uns auf gutem Pfad an den Abstieg über einen breiten Rücken. Da wir wegen des Ausfalls der Bowfellbesteigung genügend Zeit hatten, machten wir auf halber Höhe des Abstiegs bei schönem und warmem Sonnenschein und, was besonders wichtig war, Windstille eine ausgiebige Rast auf grasiger Fläche. An den vom Morgen her bekannten Schafweiden vorbei ereichten wir dann kurz vor 17 Uhr wieder unser Hotel.

Hanspeter Sauter

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