Mittwoch, 13.April, Monte Corona und die Famara Klippen
Die nächste Wanderung führte uns durch den Trockenfeldanbau der Weinrebe in der Vulkanasche zum Vulkankrater La Corona, der höchsten Erhebung im Norden der Insel. Wieder beschäftigte uns das kleine Steingeröll denn Andreas zeigte uns verschiedene Lavasteinchen mit Einschüssen in schillernden Farben. Das Hellgrün ist besonders schön. Der Marktwert dieses Halbedelsteins ist allerdings nicht hoch.
Der fantastische Anblick von La Corona auf die Steilküste der Famara Klippen, die ewig rollenden Wellen entlang der Küste tief unter uns und auf das Kleinod La Gaciosa prägte sich wie ein Stempel für immer ins Gedächtnis. Lavaströme haben vor Millionen von Jahren die Bergrücken und die Küste der Insel geformt und bieten Raum für zauberhafte wenn auch manchmal schwer zugängliche Badestrände.
Ist es die Formation der erstarrten Lava, sind es die auf hartem Gestein oder im Lava-Kiesel-Geröllfeld wachsenden Flechten, Pflanzen oder die speziellen endemische Pflanzen, die die eigentlich karge Landschaft so interessant machen? Wild wachsende Geranien bedecken ganze Gebiete. Sie sind fester als die, die wir bei uns kennen und sie wachsen entlang dem Boden. Zwar klein aber sehr intensiv im Geschmack, so der dort wild wachsende Rucola. Kakteenfelder dienen zur Zucht der Scharlachschildlaus, aus deren Larven der Rote Farbstoff Karmin hergestellt wird. Kakteenfreunde ist der Besuch im Jardin de Cactus zu empfehlen, die dort zu sehenden Kakteen sind jedoch nicht alle einheimischer Herkunft. Nicht ohne Stolz hat Andreas auch auf den für Lanzarote besonderen Baum, den Akuaria, hingewiesen, den ich doch aus meine Reisen im Südamerica erkannt hatte.