08-01 Col de Mille

1. August, Cabane Marcel Brunet – Cabane Col de Mille und Mont Brûlé 

Wir begannen unsere heutige Wanderung mit wolkenlosem Himmel und warmem Wetter um 8.03 Uhr bei der Cab. Marcel Brunet. Adrian entschied sich, nicht wie ursprünglich vorgesehen, die Route über den Col de Lâne zu nehmen, sondern den direkten Weg, der zuerst gelb, dann weiss-rot-weiss markiert ist. Wie richtig dieser Entscheid war, sollten wir erst am Abend erfahren.
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Nach dem Gruppenfoto vor der Hütte ging es erst etwas bergab, dann stieg der Fusspfad sanft an und führte durch offenes Gelände, das durch Büsche geprägt ist, aber immer weite Ausblicke bot. Nach einer guten Stunde machten wir die erste Rast, u.a. auch, um auf die Nachzügler zu warten. Wenige Minuten nach dem Weitermarsch kamen wir an einem kleinen See vorbei, der glasklares Wasser enthielt. In diesem versuchten wir einige Wassertierchen zu identifizieren. Dann näherte sich von der Gegenrichtung unserer Wanderung eine Horde italienisch sprechender jüngerer Wanderer. Einige machten kurzen Prozess und stiegen rasch ins Wasser. Aber ihre Schreie machten jedem klar, dass die Kälte des Wassers nicht jedermanns Sache war.
Nun führte der Fusspfad weiter sanft in die Höhe. Etwa um 11 Uhr machten wir eine Mittagsrast. Danach folgten einige steilere Passagen, es ging eine überwachsene Moräne hinauf und auch ein Schneefeld in einer Rinne musste überquert werden. Eine letzte sanfte Traverse brachte uns schliesslich zum Col de Mille. Von der Fahne aus waren es noch etwa 50 m bis zur Cabane Col de Mille, die auf der andern Seite des Passes liegt und die wir um 11.51 Uhr erreichten.Wegen einer Erkältung, die an diesem Tag ihren Höhepunkt erreichte,war der Chronist sehr müde und wollte sich nicht den Unternehmungslustigen anschliessen, die am Nachmittag den Mont Rogneux bestiegen (siehe Bericht von Marianne Frei). Der Chronist besuchte während dessen den Gipfel des Hausberges der Hütte, den Mont Brûlé, der 100 m über der Hütte liegt und in 20 min erreicht werden kann. Während seines Aufenthaltes von einer Stunde konnte er in der warmen Sonne die umfassende Rundsicht geniessen.  image005_r4
 
Während des Tages begannen wir immer mehr, unseren Mitwanderer Wolfgang Schwer zu vermissen; niemand wusste, wo er war. Zum Nachtessen tauchte er dann plötzlich auf. Unseren Abmarsch am Morgen hatte er verpasst (auf der Gruppenfoto war er aber dabei). Dann machte er sich selbständig auf den Weg Richtung Col de Lâne. Kurz vor dem Pass wurde der lockere Schnee so tief und es galt, ein steiles Firnfeld zu durchqueren, so dass er sich entschliessen musste, umzukehren und auf ‚unserem’ Weg das Tagesziel zu erreichen.Wegen des Wochenendes und des Nationalfeiertags war die Hütte voll belegt. Sie ist bescheiden ausgerüstet. Zum waschen steht ein einziger (Kalt-) Wasserhahn im Freien zur Verfügung und das WC ist ein abseits aufgestelltes Häuschen für eine Person.

Hanspeter S.

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