Programm

Die Wandergebiete

 Kreta ist mit 8288 km² die größte aller griechischen Inseln. Sie besitzt eine Länge von 260 km und ist zwischen 12 und 56 km breit. Nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika ist sie die fünfgrösste Insel des Mittelmeeres. Sie liegt auf der geographischen Breite nordafrikanischer Städte und ist somit Europas südlichster Punkt, sieht man einmal von der kleinen vorgelagerten Insel Gávdos ab. Die Südküste von Kreta ist weitgehend Steilküste. Sandstrände gibt es dort relativ selten, zum Beispiel in Paleochóra, Plakias und Agia Galini; andere wiederum liegen so viele unbequeme Fahrstunden von den Flughäfen entfernt oder haben so wenige Fremdenzimmer, dass sie deswegen noch in keinem Veranstaltungskatalog zu finden sind: Elafonisios etwa oder Agios Pavlos.
  Tage 1. – 2. Heraklion – Elifonisos – PaleochoraVon Elafonisios kommt man nur zu Fuß über Kap Kriós an die Südküste nach Paleochóra. Immer in Küstennähe führt der Weg durch würzig duftende Sträucher der Phrygana und vorbei an kleinen Sandbuchten, in denen Johannisbrotbaum und Phönizischer Wacholder etwas Schatten spenden. Paleochóra, ein lebendiger Ort im Südwesten Kretas, ist ein guter Ausgangspunkt für Touren in alle Richtungen. Als Städtchen mit genügend Unterkunftsmöglichkeiten, Cafés und Tavernen eignet sich Paleochóra auch als Verweilplatz für einige Tage, zumal locken schöne tamarisken-besetzte Sandstrände in der Umgebung.  image001_r3
  Tage 3. – 5. Gavdos Gavdos, das ist nichts für den Normaltouristen. Mann muss schon ein bisschen verrückt sein, diese wasserlose, karge Insel zu besuchen, die 34 Seemeilen (55km) vor der Südkuste liegt. Knapp drei Stunden dauert die Fahrt hinüber zum Landungshafen Karave, von dem eine Strasse zum Hauptort Kastri hinaufführt. Die zwei anderen noch bewohnten Dörfer sind Ambelos im Nordwesten und Vatsiana im Süden. Dagegen hat das Inselschen 39 Kapellen – für jeden Einwohner fast eine. Zur Zeit der Byzantiner, als auf der Insel mehrere Tausand Menschen lebten, befand sich hier sogar eine Diözese, zu der auch Dörfer der Sfakia gehörten.Dass Gavdos für viele trotzdem so unwiederstehlich anziehend wirkt, liegt an der Schönheit der Natur, den einsamen Sandstranden, den windverdrehten Aleppokiefern und Wacholderstrauchen. Wer sich entschliesst, von Kreta den Sprung auf den südlichsten Teil Europas zu wagen, den erwartet ein Erlebnis besonderer Art.  image005_r3image003_r3
 image007_r3  image009_r3  image011_r3
  Tage 6. – 8. Paleochora – Agia RoumeliVon Paleochora kann man mit dem Schiff weiterfahren bis Soúgia, ein bei Rucksacktouristen beliebter Ort, nicht weit vom antiken Asklepios-Heiligtum in Lissós entfernt. Der Küstenweg dorthin führt uns zuerst vom hübschen Dorf Anidri mit seinen herrlich gelegenen Taverna durch eine kleine Schlucht hinunter zum Meer. Mastixgewächse, Oreganopolster und die allerorts vorhandene Meerzwiebel (Asphodelos) bestimmen das Bild der Natur. Bizarr ausgewachsene Felsen, dann wieder feiner Sand – durch diese Landschaft führt der abwechslungsreiche Weg, immer mit Blick auf das schimmernde blaue Meer. Nach der Bucht des antiken Lissos steigt man zunächst über ein Bergplateau, dann abwarts in eine kiefern-bewachsene Schlucht. Unter hohen überhängenden Felswänden durch ein mit Oleanderbüschen bewachsenes Flussbett erreicht man den Fischerhafen und dann den schönen Kiesstrand von Sougia.  image013_r3image015_r3
  image017_r3  image019_r3  image021_r3
  Eine Fortsetzung des Küstenwegs bis Agia Roumeli stellt immer steigende Anförderungen  an  den Wanderer.  Es  gibt  keine  Unterkunft  auf  den zweitägige Strecke, dass ein Uebernachtung im Freiem bedingt. Besonders in der zweite Teil erwarten ihn steile An- und Absteige und ausgesetzte Wegpassagen, wo Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung sind. Als Alternative zur Uebernachtung im Freiem kann man ein Boot zu oder von dem Anlegestelle am Ende der Schlucht von Tripiti organisieren.Wer diese Route zu anspruchsvoll erscheint, hätte die Möglichkeit der bekannste und meist besuchte Schlucht Kretas, der Samaria Schlucht, zu besuchen. Um der touristen Trübel zu entkommen, lohnt sich ein frühzeitige Aufbruch auf jeden Fall.  image023_r3
  Tage 9. – 10. Agia Roumeli – LoutroVon Agía Rouméli entlang dem Kieselstrand und dem mahlenden Geräusch von rollenden Steinen, das die Brandung des Libyschen Meeres beim Zurückziehen verursacht, vorbei an Sand, Felsblöcken, Geröll verläuft der gut ausgeprägte Weg nach Loutró und der ihm vorgelagerten Bucht mit dem antiken Phoenix. Loutró ist ein malerisches Fischerdorf, das jedoch nicht unberührt blieb von den zwischen der Samariá-Schlucht und Chóra Sfakíon verkehrenden Touristenströmen. Der weitaus größte Teil wird allerdings direkt nach Chóra Sfakíon verschifft.Eine der abenteurlichsten Wanderungen in der Gegend bietet die Aradhena Schlucht. Sie ist im unteren Teil wie ein Canyon gebaut, mit ebenem Talboden und absolut senkrechten rötlich gefärbten Wänden. Stufen mit Felsblöcken versperren den Weg und zwingen immer wieder zu kleinen Kletterpartien. Ein gewaltiger Felssturz wird mittels zwei stabiler Eisernleitern von insgesamt 12 Meter Höhe überwunden; nur schwindelfrei sollte man dabei sein. Die Aradhena Schlucht mündet in eine wunderbare kleine Felsenbucht, die Maremar Bucht.  image025_r3image027_r3
  image029_r3  image031_r3  image033_r3
  Tage 11. – 12. Plakias – Agia GaliniVon Chóra Sfakíon, durch zahlreiche kleine Dörfer, die sich unterhalb der kargen Berge wie grüne Oasen ausnehmen, führt die Strasse nach Osten weit oberhalb der Küste entlang. Mit Plakias, das an der engsten Stelle Kretas liegt, erreicht die Strasse den nächsten grösseren Ort. Hotels, Pensionen und Tavernen haben sich neben dem Dorf an der grosszügigen Badebucht ausgebreitet. In der Umgebung lohnt sich ein Besuch der Kloster von Preveli mit der Palmenbucht.  image035_r3
  image037_r3  image039_r3  image041_r3
  Die Strasse verlässt hier wieder die Küste und führt über das Dorf Spili unterhalb des Kedhros-Massivs weiter nach Agia Galini, der etablierste Badeort und Hafen der Südkuste Westkretas. Mit einem Abstecher zum Weiler, Agios Pavlos, erreicht man den Beginn einer einzigartigen Aneinanderreihung von schönsten Kiesstränden mit hohen Sandünen und faszinierenden Felsformationen, die alle zu Fuss erreichbar sind. Kleine Felsnasen können überklettert oder durch waten im knietiefen Wasser umgangen werden.  image043_r3
  Tage 13. – 15. Amari-Becken – PsiloritisAls einsamer Bergklotz behauptet sich der Berg Kedhros im Westen des Psiloritis. Dazwischen liegt – nahzu abgeriegelt von der Aussenwelt – das Amari-Becken. Die hochgelegen Dörfer entlang der zwei Strassen profitieren vom Wasserreichtum der Region – so wachsen an den Hängen des Kedhros noch Blumen, wenn anderswo auf  Kreta bereits alles vertrocknet ist.Von den Dörfern an den Südauslaufern des Psiloritis ist Zaros wegen seiner ergiebigen Quellen geschätzt. Hier betreibt man erfolgreich eine Forellenzucht, aber auch die in die Berge führende Schlucht lädt zu eine schönen Wanderung ein. Dieser gut ausgebaute Weg führt teilweise unter dichtem Baumbestand und im Frühling an einer wahrer Blumenpracht von Alpenveilchen, Lilien und Anemonen vorbei.

Das im östlichen Teil des Kreises Rethimnon liegende Ida-Massiv ist von jahrtausendalten Mythen aus der kretischen Götterwelt beseelt. Wer je auf dem höchsten Gipfel dieser Berge gestanden hat, der kann das göttliche Gefuhl empfinden. Ein faszinierender Rundblick – bei guter Sicht sind zwei Meere, im Norden Rethimnon mit der grünen Küstenregion, die Nidha-Ebene, nach Westen die Weissen Berge und im Süden, durch bewaldete Vorberge getrennt, das Libysche Meer zu sehen. Die Umrisse der Inseln Gavdos und Gavdopoula erheben sich aus dem glitzernden Wasser. Diese Verbindung von Gebirge und Meer, das unmittelbare Heraussteigen aus der Enge der Schluchten in ein fast unendlich erscheinendes Blickfeld stellt eine besondere Faszination der kretischen Bergwelt dar.

 image045_r3image047_r3image049_r3

Hiking in Switzerland and around the world