05-06 Agios Pavlos

Dienstag, 6. Mai, Lange Küstenwanderung, Plakias – Agios Pavlos

Wieder ein strahlender Tag, allerdings mit sehr viel Wind, wie bereits am Vorabend. Diverse über Nacht auf den Balkonen aufgehängte Socken wurden in der Umgebung gesucht! Frühstück um 07.30 im Hotel, dann Marsch mit Gepäck bis zur grösseren Strasse, da der Bus nicht direkt vor das Hotel fuhr.
Als auch Adrian als Letzter auftauchte, fuhren wir ca. 20 Minuten durch das kleine Städtchen, dann durch Olivenhaine und Felder zum Parkplatz der Bucht von Moni Preveli. Dort verabschiedeten wir uns von Christine, Adelheid und Marijke, die es vorzogen nach Agios Pavlos zu fahren.Wir übrigen stiegen auf dem Treppenweg zum Meer hinunter, wo uns bereits die erste Ueberraschung erwartete: wir mussten durch das Wasser zur anderen Seite der Bucht. Schuhe ausziehen, zuerst durchs seichte Wasser, dann auf mit Sand gefüllten Plastiksäcken balancieren, was sehr rutschig war. Es kamen aber alle heil ans andere Ufer und wir konnten uns auf den Liegestühlen die Schuhe wieder anziehen. Bereits dort verspürten Bruni und ich erste Anzeichen von – elegant ausgedrückt – Darmproblemen. Also ab in die Büsche! Als alle wieder bereit waren, wanderten wir zuerst am Strand entlang, später auf einer Naturstrasse ca. 1 Std. dem Meer entlang und bewunderten die schönen Blumen am Wegrand: gelber Mohn, wilde Artischocken etc.  image001_r4
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Am Ende der Bucht mussten wir über grosse Stein-brocken klettern, um in die nächste Bucht zu gelangen. Eine phantastische Kulisse aus bizarren Felsen im glasklaren Wasser bot sich uns dar. Leider verursachte das bereits erwähnte Uebel hier schon bei mehreren Beteiligten Zwangsstops! Nach einer weiteren Stunde Wandern ordnete Adrian eine 30 minütige Badepause an: er war allerdings der einzige im Wasser, denn es windete immer noch kräftig. Wir anderen rätselten über die Ursache unserer Malaise: Frühstück – der Joghurt, oder doch das Abendessen – oder die Glacé vom Vortrag? Inzwischen hatte es alle mehr oder weniger erwischt. Nach dem Aufbruch bildeten sich diverse Gruppen, die den Weg mehr oben am Hang oder unten am Meer entlang suchten. Zwischen Gestrüpp in den Sanddünen suchte man das beste Durchkommen zur Bucht von Ligoures. Dort rasteten wir in einer Taverne und warteten auf die Gruppe mit Adrian. image007_r4
image009_r4 Allmählich wurde uns klar, dass auch Adrian Mittagsrast machte (irgendwo am Meer) und wir beschlossen, bis 13.30 h zu warten. Falls er bis dann nicht auftauchte, wollten wir weitergehen. Einige genossen noch ein kühles Bad, aber die meisten blieben lieber im Schatten der Taverne! Pünklich um 13.30 erschien Adrian mit Bruni, Franz, Peter und Mechthild im Schlepptau. Nun wollten sie auch noch etwas bestellen, was wiederum ein Grüppchen veranlasste, schon mal weiterzugehen, da wir bis zum Ziel ja noch einige Stunden benötigen würden. Etwas mühsam durch Sand und Kies stapfend, später über Steinplatten gelangten wir nach Tris Petres (3 Felsen), wo wir uns wieder besammelten. Weiter ging es hangaufwärts zu einer Baustelle, wo wir erst mal eine Oeffnung im Drahtzaun suchen mussten. Schliesslich sahen wir ein Hinweisschild zur Taverne von Agios Pavlos (was aber noch nicht den Ort bedeutete).
Es folgte eine Diskussion über den einzuschlagenden Weg – die Bauarbeiter wurden auch befragt: sie deuteten die Strasse entlang. Wir vermuteten aber, dass dies ein Riesenumweg wäre; auch zeigte die Karte von Mechthild, dass unsere Route dem Strand entlang folgte. Peter und Vreni Schepperle zogen Richtung Taverne, wir anderen über den Hügel; nach einem Abstieg wieder trafen wir wieder zusammen. Nun ging’s noch steiler den Hang hinunter. Lola machte einen böse aussehenden Sturz, gottseidank ohne Folgen. Unten angekommen, mussten wir uns durch Gestrüpp zum Bach durchschlagen, den wir alle trockenen Fusses überqueren konnten (dank den grossen Steinen, die von den Männern hinein-geschmissen wurden). Endlich waren wir in der Bucht, wo uns einige Badende erstaunt ansahen. Ein kurzer, steiler Aufstieg im Sand führte zu leicht felsigem Gelände und einer Zwischensenke. image011_r4
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Nach deren Querung sahen wir in greifbarer Nähe Agios Pavlos (ca. 3 – 4 Häuser) malerisch in einer Bucht gelegen. Die Bar am Weg zog mehrere durstige Wanderer magisch an, die anderen stürmten Richtung Hotel. Dort wurden wir freundlich empfangen und erhielten unkompliziert unsere Zimmerschlüssel. Nun gab es kein Halten mehr: Ab ins Wasser! Am Strand trafen wir die bequem auf Liegestühlen ruhenden Busfahrerinnen wieder. Als wir beim Baden waren, tauchten auch Adrian und Franz wieder auf und gesellten sich zu uns. Das Abendessen fand auf der Terrasse statt und war von einer unvorstellbaren Ueppigkeit. Vorspeisen noch und noch, man glaubte schon, keinen Bissen mehr essen zu können, als noch Poulet mit Kartoffeln aufgetischt wurden. Natürlich blieben jede Menge Reste übrig, die uns am nächsten Tag allerdings sehr gelegen kamen. Doch davon im Tourenbericht von morgen. image017_r4
Den würdigen Abschluss des opulenten Dinners bildete eine Magnumflasche Raki, die einfach auf den Tisch gestellt wurde mit der Aufforderung: bedient Euch! Was hätte wohl besser unsere strapazierten Gedärme desinfiziert?                             Vreni C. image019_r4

Dienstag, 6. Mai, Nicht Wanderer

Es stand eine lange Wanderung auf dem Programm und es wehte noch immer ein starker Wind. Adelheid, Christine und ich beschlossen einen Ruhetag einzulegen. Um 9 Uhr stiegen die Wanderer aus um sich auf den 6-stündiger Wanderung zu begeben.
Wir fuhren mit dem Bus zum aus dem 17. Jh stammende Kloster Preveli. Eine sehr schöne Anlage das malerisch an der Steilküste hoch über dem Meer liegt.. Das, mit seinen massiven Mauern, wehrhaft wirkende Kloster war immer eine Art Festung des Wiederstandes gegen die Fremd-herrschaft Kretas. Es spielte auch im 2.Weltkrieg eine Rolle, davon zeugten Gedenktafeln von der Befreiung Australische und Neuseeländische Soldaten. Danach fuhren wir nach Spili, ein reizvolles Gebirgsdorf. Gegenüber der grosse schöne Brunnenanlage, mit 19 Wasserspeier in Form von Löwenköpfen, tranken wir zusammen mit dem Chauffeur einen Kaffee. Von ihm erfuhren wir einiges über Kreta, obschon er ein Italiener aus Como war. Seine Frau ist aber eine Kreterin. Um die Mittagszeit kamen wir in Agios Pavlos an. Die Wirtin erschrak weil sie glaubte die ganze Gruppe sei schon eingetroffen und noch nicht alle Zimmer bezugsbereit waren. Wir bekamen unsere Zimmer und waren schon schnell unterwegs zum Strand.  image021_r4
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Das Hotel lag an eine zauberhafte Bucht, aber bald begann es stark zu winden. Nach einem feinen Mittagessen auf der Terrasse gingen wir aber doch wieder hinunter, die Sonne schien ja immer noch und schlussendlich hatten wir für unsere Liegestühle 2.50 Euro bezahlt.!! Nach und nach tauchten unsere Langwanderer am Horizont auf und erzählten von ihren Erlebnisse.                       Marijke

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Hiking in Switzerland and around the world