05-15 Akrotiri Perissa

15. Mai, Santorin, Akrotiri, Wanderung von Akrotiri via Vlychada nach Perissa

Nach dem Frühstück brachte uns der Bus in den Süden von Santorin, wo wir zunächst die Ausgrabungen von Akrotiri besichtigten. Hier wurde im 17. Jahrhundert vor Christus eine blühende Handels Metropole durch einen Vulkanausbruch mit 60 m Asche zugedeckt. Bis auf etwa 7 m wurde diese Schicht durch Erosion abgetragen. 1967 begannen die Ausgrabungen und sie brachten eine ganze Stadt mit erhaltenen Strassenzügen und bis zu 3 Stockwerken hohen Häusern ans Tageslicht. Die Ausgrabungen sind noch längst nicht abgeschlossen, der Standort des antiken Hafens bis heute nicht gefunden. Da man weder Wertgegenstände noch menschliche Ueberreste fand, nehmen die Archäologen an, dass die Stadt bereits vor dem Ausbruch verlassen worden war, wohl waren die Bewohner durch Erdbeben gewarnt worden. Leider hat man die Fresken entfernt, sie werden nach der Restaurierung in Athen und Fira ausgestellt.

Danach wanderten wir über Kies am Fuss der Steilküste dem Strand nach bis uns eine Engstelle ins Wasser zwang. Die meisten Teilnehmer zogen die Schuhe aus und wateten weiter, einige aber wollten das nicht und gingen zurück nach Akrotiri, um von dort ein Taxi nach Vlychada zu nehmen.

Das Timing war perfekt, beide Gruppen kamen zum selben Zeitpunkt an und genossen die Annehmlichkeiten eines Restaurants mit Terrasse. Eine dritte Guppe kam etwas später, sie hatte noch gebadet.

Nachdem alle genügend Zeit zur Verpflegung hatten, wanderten wir dann über Land nach Perissa, einem ganz und gar unansehnlichen Ort, dessen Promenade am Meer von Restaurants, Billigläden und Hotelanlagen gesäumt war und die kein Ende zu nehmen schien. Das Boot, das uns nach Kamiri bringen sollte, konnte in Ermangelung eines Stegs nur durch Waten ohne Schuhe durchs Meer erreicht werden. Da der Schreibende üble Erfahrungen mit Laufen in feuchten Schuhen oder Stümpfen gemacht hat, war für ihn die

Rückfahrt mit Taxi die einzig vernünftige Alternative. Das dem an Erlebnissen so reichen Tag folgende gemeinsame Abendessen war typisch griechisch, gut vielseitig und reichlich. Sonne, Wind und Wandern forderten ihren Tribut, die Mehrheit war müde und nur einige Wenige legten noch einen Zwischenhalt an der Bar ein.

Michael

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