08-27 Fenêtre de Ferret

Samstag, 27. August, Grand St. Bernhard via Fenêtre en Haut (d’Hiver) nach Ferret

Nach einer angenehmen und ruhigen Nacht im Hotel L’Hospice (2460m), war um 7 Uhr Frühstück angesagt. Das kleine Frühstücksbuffet genügte vollkommen um unsere Akkus aufzuladen. Um 7.30 Uhr verabschiedeten sich Uli und Brigitte. Sie wählten die schwierigere Route über den Klettersteig am Pte de Drône und wollten vor allem den früheren Bus in Ferret erreichen (für die zwei Glücklichen ging das fröhliche Wanderleben am Sonntag gleich weiter).

Die 12 verbliebenen Wanderfreaks waren um 8 Uhr abmarschbereit. Zuerst passierten wir wiederum die Grenze nach Italien und umrundeten den Pte de Drône Richtung Fenêtre en Haut (nicht wie vorgesehen Fenêtre de Ferret). Der Anfang des Aufstiegs war nur mit „Steinmännlis“ markiert. Man musste schon die Augen eines Scharfschützen haben, um diese zu finden.

Nach 1½ Stunden erreichten wir das Fenêtre en Haut (ca. 2700m) und legten eine kurze Pause ein. Wir staunten nicht schlecht, als plötzlich Uli und Brigitte nach der Überquerung des Klettersteigs wiederum zu uns stiessen. Sie hatten immer noch den früheren Bus als Ziel und legten dementsprechend ein forsches Marschtempo vor. Der Abstieg zu den 3 Lacs de Fenêtre (2456m) war anfangs etwas steil, aber gut zu bewältigen.

Die eher kühle Temperatur und der giftige Wind, animierte nicht wirklich um ein Bad zu nehmen. Wir meinten, dass die Option des früheren Busses in Ferret für uns auch machbar sein sollte. Ohne grosse

Pausen marschierten wir wacker im zügigen Tempo Richtung Ferret und staunten nicht schlecht, als kurz vor Ferret Bergläufer an uns vorbei joggten. Angeblich sei dies ein 100km Berglauf, wurde uns gesagt.

Kurz nach 12 Uhr erreichten auch wir Ferret (1707m) und trafen erneut auf Uli und Brigitte. Da die Abfahrtszeit des Busses erst um 12.50 Uhr erfolgte, konnten wir noch gemütlich zu Mittag essen. Anni und ich haben uns mit Proviant verpflegt, den wir 6 Tage wacker über Stock und Stein geschleppt haben. Einige Müsliriegel sind sogar original wieder in Basel angekommen.

Pünktlich fuhr unser Bus durchs Val Ferret Richtung Orsière. Hier hatten wir 45 Minuten Zeit um das Kaffeemanko zu reduzieren. Nach 2 Stationen Zugfahrt durften wir in Sembrancher schon wieder umsteigen in den Zug Richtung Martigny. Nach dem Umsteigen in den Zug Richtung Lausanne wurden wir von Hanspeter mit einem Becher Rotwein überrascht. Er meinte, dass eine tolle Woche mit Stil abgeschlossen werden sollte. In Lausanne verliessen uns Ulrike und Hanspeter. Kurz vor 18 Uhr trafen wir pünktlich in Basel ein, nachdem wir ein weiteres Mal in Biel umsteigen durften. Wie üblich erfolgte die Verabschiedung recht zackig, den jeder ist froh, wenn er möglichst rasch unter einer warmen Dusche sich erfrischen kann.

Ich glaube, alle Teilnehmer sind jetzt gespannt, welche Meisterwerke von den diversen Fotographen sowie dem Filmemacher Rafaello, abgeliefert werden. Die Woche hat sicher wieder einige spezielle Highlights geliefert, aber im Rückblick war für mich die ganze Woche ein Highlight.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke an unseren Reiseleiter Adrian und natürlich ein zusätzliches Merci an Mitorganisator Hanspeter. Es war logistisch sicher nicht einfach, in kürzester Zeit die abgeänderte Variante der Tour zu organisieren.Peter

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