05-27 Klujc Gebirge

Montag, 27.Mai, Klujc und Bjelascia Gebirge

Früher als sonst, dh. schon um 7 Uhr kommen wir zum Frühstück und stehen um 8 Uhr vor dem Hotel bereit. Ein Blick an den Himmel lässt keine grosse Vorfreude aufkommen! Nachdem auch noch ein vierter Jeep (drei waren zu wenig) angekommen ist, können wir losfahren und verlassen bald das kleine Kolasin, um auf sehr schlechten Strässchen hinaufzufahren zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung. Hier oben befindet sich ein Männerkloster.

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Ausgerüstet mit Regenzeug machen wir uns auf. Bald liegen Schneeflecken auf dem Weg und auf den Wiesen, die wir weiter oben erreichen. Und bald gehen wir im Nassschnee. Während wir weiter hinaufsteigen, nimmt die Kraft des Windes immer zu und es kommt ein Punkt, an dem Adrian beschliesst, umzukehren, wissen wir doch nicht, was uns noch weiter oben auf dem Grat erwartet. So machen wir uns nach einer Stunde Wandern frierend auf den Rückweg und erreichen wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Unser Reiseleiter hat bereits einen alternativen Plan für uns. Wir können den Hang hinunter zum Kloster Ćirilovac wandern.

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Auf diesem Weg erleben wir etwas ganz besonderes: wir sehen eine Menge roter und gelber Holunder Orchis in den schneebedeckten Wiesen, was natürlich die Fotographen auf den Plan ruft! Wir erreichen dann das Frauenkloster Ćirilovac, ein eher neuer Gebäudekomplex. Eine schwarzbekleidete Schwester lässt uns hinein ins Klosterareal und führt uns in ein Refektorium. Sie offeriert uns süssen, heissen Tee und Gebäck, was uns nach unserer Schnee-wanderung sehr willkommen ist.

 

Inzwischen sind unsere Jeeps eingetroffen und bringen uns hinunter nach Kolasin.Von dort fahren wir auf einer guten Strasse hinauf zu einen Skizentrum. Dann beginnt wieder die Schotterpiste. In halsbrecherischer Fahrt gelangen wir in vielen Kehren immer höher hinauf und bald fahren die Jeeps im Schnee. Auf einer einsamen Hochebene angekommen, ist unser Ziel erreicht. Wir müssen aussteigen und werden vom Chauffeur über einen schneebedeckten Hang geleitet. Rund um uns herum sehen wir bewaldete Berge.

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Es geht einen Abhang hinunter – unten in einer Senke sehen wir eine Ansammlung von kleineren und grösseren Hütten. Dies muss das besagte Camp Katun Vranak sein, das wir eigentlich über die darüber stehenden Berge hätten erreichen müssen. Es stellt sich die Frage, in welcher Hütte wir alle Platz finden werden, möchten wir doch bei diesem Wetter lieber nicht draussen sein. Bald sehen wir eine fensterlose grössere Hütte, in welcher zwei gedeckte Tische stehen. Hinten im Raum steht ein Warmluftgebläse!

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Eng nebeneinander sitzend essen wir mit Appetit die wohlschmeckende heisse Gemüsesuppe. Nach dem Salat werden grosse Holzschalen mit Lammfleisch und Kartoffeln aufgetischt. Dazu gibt es neben heissen Tee und auch Wein, den Adrian extra bestellt. Das Essen wird in einer kleinen Kochhütte auf engstem Raum zubereitet, wie ich nachher sehe.

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Ganz gemütlich wird es auch nach dem warmen Essen nicht in dieser Hütte. Diejenigen, die nahe an der ständig offenen Tür sitzen, möchten lieber wieder aufbrechen. So findet sich dann die erste Gruppe zusammen und stapft den Berg hinauf zu den Jeeps. In wieder abenteuerlicher Fahrt geht es hinunter ins Tal und dann in rasanter Fahrt nach Kolasin.

Sicher haben sich viele diese Wanderung etwas anders vorgestellt. Aber man muss sich mit dem schlechten Wetter abfinden! Eine heisse Dusche im Hotel Brile bringt alles wieder ins Lot. Hoffen wir, dass dies der letzte Schlechtwettertag gewesen ist!                                                     Marianne

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