05-14 Fira Chaldera

14. Mai, Santorin: Chaldera Wanderweg von Oia nach Fira

Eine Wolkenbank über den Bergen von Santorin, sonst blauer Himmel und über dem Meer Dunst, ein warmer Tag kündigte sich an als wir uns nach dem Frühstück besammelten, um gemeinsam den kurzen Weg zum Bus zurückzulegen, der uns in einer Nebenstrasse erwartete, um uns zum Nordende der Insel, nach Oia zu bringen. Wir bewunderten die Geduld und die Geschicklichkeit des Fahrers, der den grossen Bus durch das Gewühl von Autos und Fussgängern sicher ans Ziel brachte. Das ist noch die Vorsaison erfuhren wir, in der Hochsaison, wenn gleichzeitig mehrere Kreuzfahrtschiffe ihre Massen an Land bringen, ist das Chaos und Gedränge noch viel grösser.

In Oia angekommen, hatten wir erst einmal Zeit, den hübschen, sauberen Ort zu besichtigen, also verteilten wir uns in den engen Gassen und die Fotoapparate liefen heiss. Das tief blaue Wasser der Caldera, die schneeweissen Häuser, dazwischen Farbtupfer von Blumen und den bunt gekleideten Menschen, es gab Motive in Hülle und Fülle. Wir liessen uns im Strom der Touristen treiben, über Treppen und durch enge Gassen bis zum Lontza Kastell, von dem aus man eine herrliche Sicht über Oia, und die Krete sowie auf die benachbarten Inseln in und um die Caldera hat. Oia selbst liegt auf der Krete, ein Teil des Orts ist aber an eine steile Felsklippe geklebt wie ein Hängegletscher, die in die Caldera abfällt. Von den Zerstörungen durch das Erdbeben von 1956 ist bei oberflächlicher Betrachtung nichts mehr zu sehen.

Nach einer Stunde Ortbesichtigung begannen wir mit unserer Wanderung auf der Krete, vorbei an der Kapelle Agios Stephanos, Richtung Fira. An einem Kiosk, der zu einem kleinen Imbiss erweitert war und direkt an der Strasse lag, machten wir Rast, es war heiss geworden und die Nachfrage nach kühlen Getränken oder Kaffee war gross. Frisch gestärkt gelangten wir zur Kapelle Profitis Elia und von dort auf einer Asphalttrasse, die an illegal errichteten Neubauten für Betuchte vorbeiführte, immer am Rand der Caldera entlang nach Fira. Zwei Kreuzfahrt Schiffe lagen vor Anker, ein eifriger Pendelverkehr brachte die Touristen von Bord zum alten Hafen. Diesen verbindet eine Seilbahn mit der Oberstadt.

Wir fanden ein schönes Gartenrestaurant mit Blick auf die Caldera und genügend Platz auf der schattigen Terrasse für alle. Die Meisten bestellten ein Getränk und ein Sandwich, nicht billig aber ausgezeichnet. Nach der verdienten Rast gingen wir durch das geschäftige Zentrum von Fira zum öffentlichen Bus von Fira nach Kamari. Da wir mit 30 Personen eine grosse Gruppe waren und bei weitem nicht die einzigen Fahrgäste, kamen trotz grossem Gedränge nicht alle mit. Markus und 4 Glückliche blieben zurück und wählten das Taxi als Alternative zum nächsten Bus, der in einer Stunde und vermutlich eben so voll fahren würde. Den relativ günstigen Preis zahlten wir gerne, der Bus war ja auch nicht gratis.

Im Hotel angekommen tranken wir erst einmal einen Uso oder Limoncello, bevor es dann umgekleidet und frisch geduscht zum gemeinsamen Abendessen ging. Es wurde uns griechische Küche vom Feinsten serviert, und zufrieden und wohl gesättigt strebten wir nun unseren Betten entgegen. Wir hatten einen erlebnisreichen, schönen und vielseitigen Tag verbracht, so konnte es weiter gehen.Michael

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