07-09 Gspon

09.07.16, Visperterminen – Gspon

Es ist sehr schwierig , diesen Sommer im voraus zu planen. Ursprünglich hatte ich eine Fortsetzung der Tour du Mont Blanc Etappen von letzten Jahr ausgeschrieben, aber ich habe die Tour schon 2 Wochen im voraus abgesagt wegen der unsicheren Wetterlage und dem vielen Schnee, der noch am Boden lag. Das Wetter war dann doch gut, aber der Schnee lag noch und es schneite inzwischen noch einmal. Als Ersatz habe ich eine 3-tägige Wanderung auf dem Gsponerhöhenweg im Saastal von Visperterminen bis Furggstalden angeboten. 6 Personen kamen mit und wir hatten perfektes (Bade) Wetter.

Ich glaube aber, dass der Entscheid den TMB nicht zu machen richtig war. Mein Bruder war kurz vorher in der Gegend und hat mir ein Mail mit einem Bild von ihn im Schnee geschickt. Der Col Salenton, wo es aufgenommen wurde ist ähnlich und gleich hoch wie der Col du Bonhomme, der auf unserer Route lag. Ein solcher Uebergang wäre für unsere Gruppe nicht empfehlenswert.

Am ersten Tag fuhren wir nach Visperterminen und nahmen die Seilbahn nach Giw. Der direkte Weg führt kurz und steil auf dem Gebidumpass, aber wir nahmen den schöneren Panoramaweg.

Wir stiegen von Norden auf dem Gebidum 2317m, mit sehr schönen Ausblicken ins Rhonetal, auf das Bietschhorn und auf Teile der Berneralpen. Leider ist der breite flache Gipfel durch Antennenanlagen verunstaltet. Nach dem Mittag ging es weiter zum Gebidumsee, auch breit und flach,

ideal zum Baden bei dem heissem Wetter. Ich habe das Baden sehr genossen, aber Toni war der einzige, der auch ins Wasser ging. Es war so warm im Gebidumsee, dass wir stehend im Wasser miteinander geredet haben. Man musste nicht ständig schwimmen um warm zu bleiben.

Anschliessend folgten wir dem ersten Teil des Gsponerhöhenwegs langsam absteigend nach Gspon, ein herziges kleines Dorf hoch über dem Saas Tal. Wir übernachteten im heimeligen Hotel Alpenblick , das ich von viel früheren Wanderungen kannnte. Die Wirtin hat inzwischen geändert, aber die Neue war genau so nett wie ihre Vorgängerin. Wir hatten komfortable 3-Bettzimmer und konnten beim feinem Abendessen lange draussen sitzen und den Sonnenuntergang geniessen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die abwechslungsreiche Tour mit der kleinen Gruppe sehr erfolgreich war. Die Stimmung der Gruppe war ausgezeichnet, die zum Teil anspruchvolle Wege waren interessant und die Aussichten auf die Walliseralpen überwältigend. Der anspruchvolle Teil am Schluss, der Furggstalden Erlebnisweg, hat mich selber überrascht, aber wir sind alle gut darüber gekommen. Wir hatten grosses Glück mit dem Wetter und mussten nicht auf Schnee laufen, obwohl wir 2500m erreicht haben. Ich bin sehr froh, dass ich diese Tour anstatt den TMB machen konnte. Vielleicht schreibe ich sie nächstes Jahr für eine grössere Gruppewieder aus.

Adrian

Hiking in Switzerland and around the world